Regenwetter…

…das kommt mir heute ganz gelegen. Natürlich ist Einkaufstag, zu dem der Regen nicht so ganz passt. Dafür passt er um so besser zu meiner Stimmung. Ich weiß gar nicht, woher die überhaupt kommt, aber im Moment steht mir der Sinn danach, mich allein in den Garten zu setzen, durch die offene Laubentür den Regen zu beobachten, vielleicht zu stricken oder zu lesen. Ganz für mich.
Ich weiß, das geht auch wieder vorüber. Aber im Moment ist es eben so. Und ich denke, es ist gar nicht so verkehrt, solche Stimmungen auszuleben. Bestimmt besser, als mich zu Verrichtungen zu zwingen, die ich in diesem Moment nicht will.
Seit langem habe ich mir schon vorgenommen, Leute zu besuchen, mit ihnen zu schwatzen. Es hat nie gepasst. Heute nach dem Einkauf könnte es zeitlich passen. Aber mental passt es wieder nicht, und ich denke nicht, dass ich ein guter Gesellschafter sein könnte. Also lasse ich es wohl lieber.

Ich muss mich ablenken…

…da hilft natürlich arbeiten, klar. Aber manchmal geht einem dann trotzdem noch eine Menge durch den Kopf. Kennt ihr das?
Schon heute Nacht habe ich gegrübelt. Stundenlang. Schlaf gab es da nur wenig, und ich hatte die größten Befürchtungen, was meinen Arbeitstag anging. Zum Glück war genug zu tun und auch ein wenig Ärger, sodass keine Gefahr bestand, ich könnte womöglich einnicken.
Ich bin kein launischer Mensch, wirklich nicht. Aber manchmal läuft einfach zu viel quer, und dann kommt es schon mal vor, dass auch ich "auf Krawall gebürstet" bin. So war es heute.
Da läuft man sich schon die Hacken ab, um sein eigenes Leben auf die Reihe zu bekommen.
Dann fischt man noch für Mitglieder der Familie dauernd irgendwelche Kastanien aus dem Feuer oder versucht es zumindest.
Zusätzlich noch versucht man, für andere nahestehende Menschen Erledigungen zu übernehmen, die diese nicht mehr oder nicht mehr allein ausführen können.
Freude machen will man anderen außerdem und ihnen zu schönen Erlebnissen verhelfen.
Auch hat man noch das eine oder andere für Behörden oder Ämter zu erledigen, was Zeit frisst, die man kaum erübrigen kann und zudem noch Geld kostet.
Und dann versucht man auch noch, Hilfe zu geben, die zwar eingefordert wird, oft sehr kurzfristig, zu der man aber nicht alle erforderlichen Informationen bekommt, damit das überhaupt funktionieren kann.
Und alles das nimmt man hin und schluckt und tut und macht, obwohl man dabei selbst fast auf der Strecke bleibt.
Aber wenn DANN noch Vorwürfe kommen, dass man nicht genug macht, dann möchte ich am liebsten alles hinschmeißen. ALLES. Den Job, die Wohnung, die Werkstatt. Dann möchte ich am liebsten alle Brücken abbrechen und einfach aus diesem Leben verschwinden und irgendwo anders, wo mich niemand kennt, ganz klein und ganz neu anfangen. Ganz für mich.
Meckermodus aus!

Ostersamstag…

…das Wetter deutlich grauer als gestern, was nicht so viel ausmacht, da ich ohnehin den ganzen Tag am Rechner hocken werde, oder jedenfalls fast, denn {Wie könnte es anders sein?} die Steuer habe ich gestern natürlich nicht geschafft. Auch so ein Ding, was kaum anders sein kann: Kaum stehen freie Tage an, geht es mir übel. Das erinnert doch sehr an den Spruch, der wohl auf Herrn Goethe zurrückgeht: Nichts ist schwerer zu ertragen, als eine Reihe von guten Tagen. Oder so.
Jedenfalls meinte Christoph am Nachmittag, ich solle mich lieber ins Bett packen, denn es hätten den Anschein, dass ich "etwas ausbrüte". Ich bin wohl ein gehorsamer Mensch 😉 oder es ging mir entsprechend mies, jedenfalls habe ich auf meinen Sohn gehört, mir eine Kanne Tee gekocht und mich zwar nicht ins Bett, aber eingewickelt in meine noch immer nicht ganz fertige Decke auf die Couch gepackt und vor mich hin gedöst.
Und nun? Sitze ich am Uralt-Rechner, den ich wohl bald einmal ersetzen und fortan nur noch als Speicher nutzen muss, weil er so rappelvoll gestopft ist, dass alle ewig dauert. Außerdem ist er… ich weiß gar nicht mehr genau, wieviel Jahre alt. Jedoch, wenn ich ihn ersetze, brauche ich auch ein neues Office-Paket, denn das alte bekome ich da vermutlich gar nicht mehr installiert.
Hach.
Und jetzt sind anscheinend die Steuerdateien endlich wieder geladen, so dass ich da weiterarbeiten kann.

Auch am Karfreitag gibt es einen…

Freitagsfüller

1. Gesetzt den Fall es gibt eine Vorabbaugenehmigung, falls das alte Häuschen doch abgerissen werden muss, nehme ich das große Grundstück in dem abgelegenen Dörfchen wahrscheinlich.

2. Keine feste Tradition gehört für mich unbedingt zum Osterfest.

3. Eine Mini-Auszeit am Tag ist der erste Kaffee am Morgen. Dafür stehe ich gern ein paar Minuten früher auf, damit ich diesen in Ruhe genießen kann, bevor ich mich ins Hamsterrad stürze.

4. Wenn ich mich recht erinnere, habe ich in diesem Jahr überhaupt noch nichts gebacken.

5. Wenn die Kirschblüten blühen, gibt es in einem kleinen Ort in der Nähe von Jena einen hübschen Markt. Ein paar Mal war ich mit Lili dort. Da würde ich gern einmal wieder hin fahren.

6. Einen schönen sonnigen Tag mit der Steuererklärung vermiesen, nein danke! {Trotzdem muss genau das heute sein.}

7. Was das Wochenende angeht, heute Abend freue ich mich auf das Drücken des Sendebuttons im Steuerprogramm, um die elektronische Erklärung abzuschicken, Samstag habe ich weitere unaufschiebbare Büroarbeit geplant und Sonntag möchte ich dann endlich Ostern und die freie Zeit genießen..

Den Freitagsfüller, wie immer, von hier.

Erschrocken…

…war ich gestern Nachmittag während eines Gespräches mit Christel.
Es ging um Lebenspläne und um meine Ziele, mir einen Alterswohnsitz zu schaffen, aus dem mich niemand mehr vertreiben kann, wenn die zu erwartende "extrem üppige" Rente einst nur noch ENTWEDER zum Mieten ODER zum Leben reicht. Der Plan: Jetzt eine Immoblie anschaffen, die nächsten Jahre dafür und daran zu arbeiten, diese zu herzurichten, dass ich später, wenn ich einmal nicht mehr unterrichten kann oder mag, mich dort wohlfühle und in möglichst landschaftlich schöner Umgebung möglichst genug Platz habe für Wolle und Spinnräder und für eine Schreibmaschine (Rechner), um eventuell die Rente noch mit den Tantiemen für ein paar nette Geschichten aufbessern zu können. Für diesen Ausbau veranschlagte ich zwischen 5 und 7 Jahren, beginnend mit dem Erwerb der Immobilie.
Und dann erwähnte ich beiläufig: "Und wenn ich dann vielleicht mit 60 sagen kann: Grundstück ist da, Haus steht, dann muss ich ja nicht mehr jeden Tag zur Arbeit rennen."
Darauf sagt Christel: "Da hast du aber in den nächsten Jahren ein ganz straffes Programm!"
Zuerst wollte ich dagegen halten, dass ich deshalb ja die 5 bis 7 Jahre veranschlagt habe, damit es machbar ist. Doch dann fiel mir ein, dass ich bis 60 keine 5 Jahre mehr habe, erst recht keine 7. Mit einem riesigen Schrecken stellte ich fest, dass ich schon viel älter bin, als ich mich fühle. Oh Mann!
Und als mir dann noch bewusst wurde, dass in der DDR Frauen tatsächlich mit 60 in Rente gingen, gruselte mir vor mir selbst.
Hilfe, ich bin uralt.
hahaha

Neun Tage auf Reisen…

…neun Tage ohne Internet. Dafür neun Tage mit Meer.
Da war noch keine Gelegenheit, die Fotos zusammen zu suchen, von diversen Speichermedien auf den Rechner zu transferieren oder gar zu verkleinern, damit sie hier hinein passen.
Schön war es schon, doch. Wenn auch nicht ganz so wundervoll wie im Oktober. Dabei hatten wir diesmal das Meer sogar direkt vor der Haustür. Bilder und Gedanken zu den einzelnen Urlaubstagen folgen als Nachlese irgendwann diesertage. Nicht mehr heute, wahrscheinlich auch nicht morgen. Vielleicht am Mittwoch, der sowieso ein guter Tag sein wird, weil Mittwoch {fast} immer ein guter Tag ist.
Gestern kamen wir zweimal zu Hause an. Einmal von der Reise, ein zweites Mal von einer Fahrt nach Frohburg, wo wir die Junghexe bei ihren Freundinnen abgeliefert hatten. Das "konnte" niemand anders machen. Da mussten diejenigen noch mal los, die an diesem Tag schon 500 km hinter sich gebracht hatten. Naja, so ist das oft. Aber für die Hexe hab ich’s gern getan.
Heute pünktlich 5 Uhr klingelte der Wecker und das Hamsterrad begann sich zu drehen. Das wäre erträglicher, wenn es sich in Rostock oder Stralsund drehen würde und ich heute Abend noch ein paar Kilometer über vom Wasser festgespülten Sand laufen könnte. Immerhin will Katl heute zu mir kommen, damit wir uns einen gemütlichen Abend machen können, während die Waschfee rumpelt.

Dass ich Mittwoche mag…

…habe ich wohl schon des öfteren geschrieben. Heute ist allerdings ein etwas seltsamer Mittwoch. Einerseits grau und hässlich mag ich ihn gerade nicht besonders. Weil die Ärztin nun gestern schon wieder keine Sprechstunde hatte {diesmal aus technischen Gründen}, muss ich nun heute zum dritten Mal da hin. Das vermiest mir jedes Mal den Feierabend und überschattet schon wieder den ganzen Tag, so mag ich ihn noch weniger.
Aber dann denke ich daran, dass morgen die Christel wieder hier arbeiten wird. Und das freut mich so sehr, dass der Mittwoch auch wieder gut ist, obwohl sie jetzt noch gar nicht da ist.

Die Sache mit den Jeden-Tag-Fotos muss ich noch einmal überdenken. Ich hatte schon damit begonnen, dann aber festgestellt, dass sich keines der Motive, die ich ausgesucht hatte, wirklich eignet. Sie sind zu statisch. Veränderungen von Tag zu Tag dürften kaum sichtbar sein. Da muss ich mir etwas anderes einfallen lassen.