Guten Morgen liebe Plauscherinnen. All allererstes möchte ich euch danken für eure vielen lieben Nachrichten und Genesungswünsche. Das hat mir gut getan. Ja, ich bin letztes Wochenende, als das wunderschöne Frühlingswetter nur so zum Draußensein einlud, tatsächlich in meinem Bett geblieben. Das musste einfach sein.So heftig war ich schon seit Jahren nicht mehr erkältet. Ich musste mich einfach ausruhen.
Am Sonntag, 11. März wurde diese Ruhe allerdings am Morgen durch einen Anruf unterbrochen. Mutti meinte, sie hätte nun diese Grippe, denn sie hätte die ganze Nacht gehustet. Und außerdem haben sie das gesagt. {Die im Radio}. Noch ein paar scheppernde Huster ins Telefon und die gut dressierte Tochter raffte brav all ihrer Anit-Husten-Medikamente zusammen, außerdem ein Glas Hühnerbrühe mit Fleisch, warf irgend etwas wärmendes über und taumelte zum Auto. Mit Hilfe meiner vierrädrigen Unterstützung kam ich heil bei Mutti an. Naja, heil war ich nicht gerade, aber wenigstens kam ich an. Schleppte mich die Treppen hinauf und packte all meine Schätze auf den Küchentisch. Es gab noch ein kurzes Wortgerangel, der Art: Warum bist du denn do grillig zu mir?
Weil ich meine letzten Kräfte zusammengekrartzt habe, um dir Dinge zu bringen, die dir gut tun sollen, und du lehnst alles ab. Das tut mir weh.
Ich glaube, in dem Moment hat sie realisiert, dass es mir möglicherweise schlecher ging als ihr. Gesagt hat sie weiter nichts, aber am NAchmittag rief sie an, um mir zu erzählen, wie gut ihr die Hühnerbrühe getan habe und dass sie meinen Rat befolgt hätte und sich tatsächlich ins Bett gelegt habe, was auch gut getan habe. Ach guck!
Am Montag, 12. März raffte ich mich auf, um zur Arbeit zu fahren. Das erste Mal seit einer Woche. Solange ich am Schreibtisch sitzen konnte und dem neuen Teilnehmer alles zeigen konnte, ging es ganz gut. Aufstehen und herumlaufen war allerdings nicht so toll. Da spürte ich meine Schwäche. Trotzdem schaffte ich es, 12 Fotos für 12 von 12 zusammenzukratzen.
Ich war froh, dass ich am Dienstag, 13. März noch einmal zu Hause bleiben konnte. Es war ein Ausruhtag, an dem ich viel gelesen und ein wenig gestrickt habe.
Mittwoch, 14. März
An diesem Tag durfte ich arbeiten. Leider war die Lieblingskollegin noch krank geschrieben und eine meiner TNinnen auch. Wir anderen schleppten uns durch den Tag. Am Abend war der Sohn da, dem ich das Rezept für meinen Wunschkuchen aufschrieb.
Donnerstag, 15. März
Ich hatte frei. Zum Kaffee waren wir alle {Sohn, Enkelin und ich} bei Mutti verabredet. Sie hatte den Tisch fein gedeckt, der Sohn brachte die Torte. Als Mutti später los musste, um mit ihrer Freundin deren 91. Geburtstag zu feiern, blieben wir noch ein wenig dort. Der Sohn erledigte noch den Abwasch und räumte auf.
Wie verabredet, hatte ich am Nachmittag eine Mitarbeiterin in Halle angerufen, die mir zusagte, dass ich ab April dort arbeiten darf. Sie will einen Plan erstellen, an welchen Tagen ich dort eingesetzt werden kann und mir diesen nächste Woche per Mail zusenden.
Ich hatte erwartet, dass ich mich über diese Zusage viel mehr freuen würde. Irgend etwas stimmt nicht. Ich habe ein seltsames Gefühl.
Freitag, 16. März
Noch ein Arbeitstag. Der Chef passte mich auf dem Gang ab, um mir mitzuteilen, dass ich ab Mai einen Tag pro Woche in Wurzen arbeiten kann. Ich merkte an, dass ich es ungünstig finde, solche Gespräche zwischen Tür und Angel zu führen, dass ich ihm aber dennoch mitteilen möchte, dass ich im April die Arbeitstage, die mir hier ausfallen, in Halle absolvieren werde. Er ließ sich deutlich anmerken, dass ihm das nicht passt. Kündigte an, er werde darauf reagieren müssen. Hallo??? Er war es doch, der mir Ende Januar die Stunden drastisch kürzte und Anfang Februar dann entschied, ich könne gar nicht mehr kommen. Dass ich nun im März wenigstens noch ein paar Tage arbeiten durfte, habe ich nur der Intervention der Lieblingskollegin zu verdanken. Er hätte mich gnadenlos eingespart. Und wenn ich mir dann Aufträge suche, um meinen Lebensunterhalt zu finanzieren, tut er so, als ließe ich ihn im Stich. Geht’s noch? Er hat doch mich im Stich gelassen. Wie soll ich seiner Meinung nach denn bis Mai überleben? Und denkt er, dass solch Almosen von einem Arbeitstag pro Woche ausreicht?
Gestern war ich nur enttäuscht. Heute, Samstag, 17. März, während ich es für euch aufschreibe, gerate ich in Wut. Gut, dass das heute geschieht, so kann ich mich wieder abkühlen, bis ich ihn das nächste Mal sehe. *brrrr*
Und sonst so? Draußen sieht es schön aus, weiß und prächtig. Und es schneit leise vor sich hin. Ganz genau so, wie man sich das Wetter für Weihnachten wünscht. Irgendwie hat Petrus wohl die Feiertage verwechselt.
Heute Abend fahre ich mit Sohn und Enkelmaus und eigentlich auch mit Mutti nach Frohburg, um bei den Dornenröschen zu Abend zu essen. In Anbetracht des Winterwetters scheint das eine blöde Idee. Wer konnte denn vor drei Wochen ahnen, dass wir noch einmal einen richtigen Winter bekommen werden. Ob Mutti überhaupt mitkommt, weiß ich noch gar nicht. Sie meinte irgendwann diese Woche, ihr werde das wahrscheinlich zu viel. Mal sehen.
So, und nun schaue ich noch mal zu Andrea. Ich war vorhin schon mal kurz da, um Guten Morgen zu sagen. Jetzt bleibe ich ein wenig länger und schaue mal, wie es euch so ergangen ist. Habt ein schönes Wochenende und bleibt gesund.