Wenn ich…

…die Woche vom 03. April bis 09. April 2017 zu einer Rückschau zusammenfassen möchte, kommt nicht viel dabei heraus, Fotos schon gar nicht. Am Montag fuhren wir am späten Vormittag bei strahlendem Sonnenschein aus der Pfalz fort. Unterwegs wurde es immer grauer, und in der Gegend um Nürnberg schüttete es wie aus Eimern. In Thüringen herrschte Nebel, und als wir die Leipziger Tieflandsbucht erreicht hatten, bedeckten dicke graue Wolken den Himmel, so dass sich zu Hause so gar nicht heimelig anfühlte.
Am Dienstag begann der Trott im Hamsterrad gleich mit einer Überraschung: Mein Schreibtisch war besetzt. Das kommt in der nächsten Zeit öfter vor, so ein- bis zweimal die Woche. Ist auch nicht weiter schlimm, denn am Ausweichplatz sitze ich sogar lieber, weil der Raum viel angenehmer ist. Allerdings habe ich dort nicht alle meine Dateien zur Verfügung und auch die Papierunterlagen nicht. So möchte ich gern diese Tage im "Exil" ein wenig vorbereiten, indem ich die Dateien auf einen Stick ziehe und alles, was ich vermutlich in Papier brauche, vorher ausdrucke. Wenn ich aber erst morgens beim Arbeitsbeginn mitbekomme, dass ich den Platz wechseln muss, ist es für Vorbereitungen ein wenig spät.
Zu allem Überfluss hatte ich am Morgen zwar meine Badetasche gepackt, diese aber zu Hause vergessen. Also fiel auch Sauna an diesem Tag weg. Stattdessen kümmerte ich mich um die Wäsche und freute mich, als diese fertig war.
Der Mittwoch fand mich wieder an meinem Stammarbeitsplatz. Und diesmal hatte ich auch die Tasche dabei, um gleich nach der Arbeit zur Sauna zu fahren. Es wurde ein schöner Abend, wenn auch ein seltsames Gefühl irgendwo in den Tiefen des Unterbewusstsein zurück blieb.
Am Donnerstag war Einkaufstag. Wie immer. Vorher noch schnell zur Sparkasse. Hinterher…
Chris war mit den Kindern im Garten und fragte, ob ich sie alle später zu ihm nach Hause bringen könnte. Also fuhr ich dort hin, wo ich auch noch Robert mit der Kleinen antraf. Der Garten rief sehr gemischte Gefühle hervor. Einerseits wäre ich am liebsten dort geblieben und hätte gewerkelt, andererseits mache ich das gar nicht gern, solange das Wasser noch abgestellt ist und man sich nicht einmal die Hände waschen kann. Wieder andererseits gibt es eine Menge Arbeiten, die mir viel zu schwer sind. So ging mir eine Menge durch den Kopf, ohne dass ich etwas klären konnte, und am Ende war ich missmutig und froh, dass ich wieder gehen konnte.
Die Missstimmung zog sich dann auch noch durch den Freitag. Deshalb nahm ich mir vor, den Wochenfeierabend ganz für mich allein zu verbringen. Vorher wollte ich nur schnell noch das Geburtstagsgeschenk für Mutti kaufen. Meine Stimmung war zum Feierabend jedoch noch immer so gedrückt, dass ich mich nicht aufraffen konnte, ins PC zu fahren. Also überlegte ich mir, dass ich an diesem Freitag Abend einen ganz persönlichen {einsamen} Abend haben wollte, was soviel hieß, wie: direkt heim fahren, eine Kanne Tee kochen, mit Buch und Decke auf die Couch. Und das Geschenk? Das könnte ich dann auch am Samstag Morgen beschaffen, wenn ich ausgeruht bin.
Als ich gerade daheim angekommen war, das Teewasser noch nicht einmal kochte, klingelte es. Der Hermes-Bote. Da hatte ich dann meine Freude am Wochenfeierabend, denn die bestellten Kleider trafen ein, und alle passten und sahen gut aus. Jippiiie.
Später am Abend trieb ich mich auf "meinem" Videoportal herum, entdeckte einen Film, von dem ich sehr schnell merkte, dass er noch mindestens einen Vorgänger haben musste und landete so bei Rubinrot.
Den Samstag ließ ich dann auch ganz ruhig angehen, streunte erst am Nachmittag durch die Geschäfte, um das Geschenk zu kaufen und mir in einem liebenswerten Schnickschnack-Laden einfach schöne Dinge anzuschauen. Danach landete ich bei Chris. Die Mädels waren total lieb und Janice wollte mir immerzu Gutes tun.
Später brachte ich den Jungen zu seinem Treffpunkt, jagte noch etwas zum Abendbrot und machte es mir auf der großen schwarzen Ledercouch bequem. Im hauseigenen Abendprogramm lief HdR Die Gefährten. Den hatte ich lange nicht gesehen. War mal wieder schön.
Der Sonntag begann mit Sonnenschein. Ich hatte gut geschlafen, fühlte mich ausgeruht. Der Kampf mit der Hexe, damit sie ihre Hausaufgaben unter meiner Anleitung zu Ende bringt, kostete mich jedoch eine Menge Kraft. Dabei war es gar nichts Aufwendiges und auch in recht kurzer Zeit erledigt. Nur dass ich zunächst mit Bitten und schimpfen und tausenden Erklärungen, die sie schon tausende Male gehört hat, dafür sorgen musste, dass sie überhaupt mitarbeitet.
Am frühen Abend holten wir dann Mutti ab und gingen wieder einmal zu unserem Lieblingsgriechen. Es war ein schöner Abend und Janice hatte sich so hübsch gemacht, sie sah aus wie eine Fee.
Ja, und das Geschenk? Ich glaube, Mutti hat sich sehr gefreut. Es war wohl genau das Richtige.