Freitag mit Zahlendreher

Gestern war bekanntlich Freitag, der 31.
Angefühlt hat er sich aber wier Freitag, der 13.
Das ging am Morgen damit los, dass ich feststellt, dass mein Täschchen, in dem ich unter anderem das Ladekabel für mein Handy mit mir herum schleppe, ganz offensichtlich im Werk geblieben ist, weil ich vorm Gehen noch zwanzig Handgriffe machen wollte und den einunszwanzigsten, nämlich das Täschchen einzustecken, glatt vergessen habe.
Auf dem Parkplatz vor der Schule angekommen, entdeckte ich plötzlich, dass der Toröffner nicht an seinem Platz lag, wo er immer ist. Ich suchte, ob er herunter gefallen sein könnte, fand ihn aber nicht. Für eine gründliche Suche war keine Zeit, weil ich ja zum Dienst musste.
Dort war dann auch nicht alles so, wie wir uns das gewünscht hätten, so dass bei einem Gespräch mit meiner Kollegin das erste Mal der Gedanke aufkam, dass dieser Freitag sich wie ein 13. anfühlt.
Als endlich Feierabend war und ich nicht mehr an all den Ungemach dachte, weil mir für eine künftige Geschichte auch gerade noch eine schöne Eröffnung eingefallen war, kam ich an meinem Auto an und sah schon von Weitem, dass die gute Jolanda schonwieder auf einem Fuß hinkte. Genau gesagt, der Reifen war platt, wie er platter nicht sein konnte. Bei meinem Glück natürlich einer der beiden neuen (ca. 3 Monate). Na toll. Und das am Freitag Nachmittag. Der Reifenmann des Vertrauens nicht erreichbar, die gelben Engel schon. Da fiel dann der Unterschied zwische Kleinstädten in Oberfranken und einer sächsischen Großstadt so richtig auf. Damals, unterwegs nach Bad Staffelstein, wurde mir an einem Samstag Nachmittag ganz schnell und unbürokratisch geholfen und die Wegbeschriebung zum Konzert gab es gratis dazu. Gestern kam der Engel auch recht schnell, als ich ihm aber sagte, wohin ich geschlappt werden möchte {weil Chris inzwischen organisiert hatte, dass dort in einer Werkstatt ein Reifen auf mich wartete, selbst wenn ich es nicht ganz bis 17 Uhr schaffen würde} lehnte der Typ vom Abschlappwagen das rundeheraus ab. Begründung: Da muss ich ja quer durch die Stadt. Mit einer raumgreifenden Armbewegung deutete er an, dass es hier herum doch auch Werkstätten gäbe. Ich fragte ihn, ob er garantieren könne, dass diese dann auch den passenden Reifen da hätten und ihn auch noch an diesem Tag montieren. Ob er das bereits organisiert habe. Hätte ja sein können. Hatte der freundliche Mensch in Kulmbach neulich ja auch gemacht. Naja, nach einigem Hin-und-Her brachte er mich samt Auto dann doch in die Werkstatt, zu der ich wollte, und keine Viertelstunde später war ich wieder fahrbereit. {Die Werkstatt ist auch in einer Kleinstadt. Da ticken die Menschen eben doch anders und bleiben selbst an einem Freitag noch länger, damit der andere am Wochenende nicht zu Fuß gehen muss.}
Ich schaffte es dann sogaer noch zur Pferd-Mensch-Drogerie, wo ich ein bestimmte Schmuckteil für meine Haare erstand.
Dann erst mal in die Wohnung und dann…
…rutschte ich am Abend in meinem Bad aus, wollte mich reflexartig an der Wand oder am Heizkörper abfangen und knallte mit der Hand dermaßen heftig dagegen, dass es laut knackte. Mir wurde schlagartig schlecht und ich dachte für den Moment, ich hätte mir die Hand gebrochen. Das ist zum Glück nicht passiert, aber übel geprellt habe ich sie mir. Bissel dick ist die Hand, sonst sieht man kaum etwas, Aber der Schmerz zieht sich von der Hand über den Arm bis in die Schulter und bei verschiedenen Bewegungen ist er so heftig, dass mir immer mal wieder übel wird.
Und dabei wollte ich noch so viel machen, bevor der Besuch eintrifft.