Samstagsplausch {10.02.2018}

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Guten Morgen ihr Lieben. Ich freue mich, wieder mit euch bei Andrea in gemütlicher Runde zu plauschen. Meinen Guten-Morgen-Kaffee gab es heute ohne Strickzeug, dafür mit Buch.

Insgesamt mus ich leider dagen, es geht mir nicht so gut. Ich hab den Blues. Die vergangene Woche war nun die zweite, die ich unfreiwillig in Teilzeit arbeite. Immerhin, ich arbeite noch.
Das Wochenende 03./04. Februar habe ich im Wesentlichen zu Hause verbracht. Ich hatte zu tun, zu muddeln, zu räumen. Und natürlich war das erst der Anfang.
Montag, 05. Februar ging Frau Brüllen wieder der FRage nach: Was machst du eigentlich den ganzen Tag. Nun, es war ein etwas chaotischer Tag, wie sie bei mir oft vorkommen, wie ich sie aber auch mag, eben weil sie so typisch für mich sind.
Am Dienstag, 06. Februar war ich dann auf dem Amt. Alles gut und schön. Ja, ich habe promt jemanden aus der Nachbarschaft getroffen. Nein, ich habe mich nicht geschämt. Gegrämt allerdings doch, weil ich tausend Kilo Papier beibringen muss, um ein paar wenige Euro zu bekommen. Man sagte mir bereits, dass einiges an Beriebsausgaben nicht angerechnet werden wird, weil ich nicht vorher gefragt habe, ob ich diese Ausgaben tätigen darf, so zum Biespiel dieKosten für meinen Lehrgang. Hallo? Als ich mit dem Lehrgang begann, war nicht abzudehen, dass ich beim Amt landen würde. Nächste Woche ist das Abschluss-Seminar. Soll ich das jetzt etwa sausen lassen, nur damit keine Ausgabe entsteht, die das Amt bei der Bewilligung berücksichtigen müsste? Es ist ja nicht so, dass mir diese Kosten erstattet würden. Sie schmälern lediglich meinen als Einkommen anrechenbaren Gewinn. Wenn ich den aber ohnehin nicht habe, weil ich keinen Auftrag mehr bekomme, was soll das dann?
Und wenn ich soch wieder Einkommen habe, weil ich neue Aufträge/Auftraggeber finde, dass bin ich doch sowieso dort wieder weg. Haaach. Aber man muss eben um alles kämpfen und streiten. Um jeden Cent.
Am Mittwoch, 07. Februar entstand zum EFeierabend wieder Kuddelmuddel. Ich wollte im Rahmen meiner Weiterbildung an einer Online-Sprechstunde teilnehmen. Und weil ich zu Hause noch keinen ergonomischen Arbeitsplatz für solche Unternehmungen habe, wollte ich das von Katls Schreibtisch aus machen. Sie hatte alles schon vorbereitet und ich fand mich pünktlich bei ihr ein. Die Sprechstunde selbst war im Laufe des Tages noch zweimal auf einen späteren Zeitpunkt verschoben worden und Katl meinte, dann soll ich erst mal Tee trinken und mich ein wenig sammeln. Zum Glück, denn bei der Gelegenheit stellte ich fest, dass mein Headset nicht an Katls Rechner passte. Also raste ich heim, nahm meinen nichtergonischen Arbeitsplatz ein… Nur die Sprechstunde fand nicht statt. Das heißt, die Teilnehmer waren in dem Raum, der für die Sprechstunde vorgesehn war, der Veranstalter aber wartete im Virtuellen Klassenzimmer auf uns. Mist. Ich hätte ein paar Fragen zum Abschlussprojekt gehabt, die zwar für die Abschlussarbeit nicht unbedingt geklärt werden müssen. Weil wir aber dieses Projekt nach dem Lehrgang in die Praxis umsetzen wollen, sind sie eben doch wichtig. Wobei… es ist insgesamt sowieso blöd:
Da mache ich diese Weiterbildung, zahle, weil freie Mitarbeiterin, alles selbst. Aber sobald ich das Zertifikat in der Tasche habe, habe ich keinen Job mehr.
Da konzipiere ich einen tollen neuen Kurs. Gebe der Firma etwas an die Hand, womit sie wirkich punkten können. Aber bis es soweit ist, dass die Maßnahme greift und etwas abwirft, bin ich längst draußen, beim Amt, unter der Brücke oder sonstwo, jedenfalls weg.
Da stütz sich die Firma auf mein Kozept, weil sie sehen, dass es wirklich etwas bringen kann. Aber bis sie es durchgesetzt haben, haben sie keine Dozentin mehr, die es umsetzen kann.
Schon blöd.
Am Donnerstag, 08. Februar konnte ich der Mutti mal was gutes tun. Wir waren schon mittags einkaufen, brachten uns noch Windbeutel mit und versperten gemeinsam. War auch mal schön.
Freitag, 09. Februar war ein doofer Tag. Weil es sich eben ganz doof anfühlt, den eigenen Arbeitsplatz abzuwickeln.
Es war in den letzten Jahren oft so, dass ich dachte: Oups, jetzt muss sich aber was tun, sonst hast du irgendwann keine Aufträge mehr. Und dann habe ich was getan. Und dann hatte ich doch immer wieder Aufträge. Und ich warf auch immer zuversichtlich. Diesmal stellt sich diese Zuversicht nicht ein, und ich glaube, das liegt daran, dass mir, als ich eine Bewerbung fertig machte, mein Alter so ins Gesicht sprang. 57! Wer traut mir denn da noch zu, dass ich einen tollen Job machen kann? Sch…
Die Dame im Amt erzählte etwas von anonymen Bewerbungen, bei denen man weder das Alter angibt, noch ein Foto. Das hat sich hier aber noch nicht durchgesetzt. Hm.
Nun ist erst einmal Samstag, 10. Februar. Ich habe in der Nacht wieder ein paar Stunden wach gelegen. Das heißt, ich bin nicht liegen geblieben, sondern habe irgendwie versucht, die Grübeleien in den Griff zu bekommen. Jetzt schaue ich erst einmal nach euch.
Danke für’s Zuhören.

6 Gedanken zu “Samstagsplausch {10.02.2018}

  1. Oh man, das sind ja keine so guten Aussichten. Wünsche dir von Herzen, dass es irgendwie doch weiter geht. Vielleicht kannst du dich mit deinem Buch o.ä. etwas ablenken! Grüble nicht zu viel! Es wird schon werden… Gib die Hoffnung nicht auf!! Alles Gute!!
    Liebe Grüße
    Ingrid

    1. Ja, liebe Ingrid. Es wird schon weitergehen. Ich bin ja nicht untätig, also werde ich sicher etwas finden. Nur geht das sicher nicht von heute auf morgen. Das Aus kam jetzt doch etwas plötzlich, nachdem mir der Chef vor vier Wochen noch gesagt hat, ich solle mir keinesfalls etwas Neues suchen, es ginge hier weiter. Ich habe natürlich trotzdem nach N euem gesucht, nur gefunden habe ich so schnell noch nichts.
      Das wird sicher. Die Frage ist, wann.
      Danke für’s Zuhören
      die Mira

  2. Liebe Mira, ach je das wird ja garnicht besser. Ich drücke Dir die Daumen dass sich Dir eine Tür öffnet. Toi toi toi.. versuche etwas abzuschalten. Lieben Gruß Sylvia

    1. Nein, das kann so schnell nicht besser werden. Was der Vertrieb monatelang hat einreißen lassen, kann nun nicht in ein paar Tagen wieder herumgerissen werden.
      Nachdem ich selbst so lange für diese eine Firma gearbeitet habe und keine anderen Aufträge annehmen konnte, weil ih gar keine Zeit dafür gehabt hätte, muss ich nun auch erst mal sehen, wer mich überhaupt noch braucht.
      Ist nicht so einfach und wird nicht von heute auf morgen gehen. Deshalb zur Überbrückung die Sache mit dem Amt.
      Mittelfristig wird sich gewiss etwas besseres ergeben, denn ich bin nicht untätig.
      Ich werde berichten.
      Danke fürs Zuhören
      die Mira

    1. Ja liebe Andrea, ich versuche, den Kopf oben zu lassen. *lach*
      Es kann ja so nicht weiter gehen. Irgend etwas muss sich ergeben.
      Danke für deinen Zuspruch.
      Liebe Grüße
      die Mira

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