Ein herrlich sonniger Morgen zieht herauf, und ich möchte mich zum Samstagsplausch bei Andrea niederlassen. Vorher möchte ich noch aufschreiben, was in dieser Woche alles geschehen ist.
Samstag, 21. April
Der Tag begann recht früh mit der Waschfee und dem Samtagsplausch. Dann rief Sylvana an, um zu besprechen, was wir für das Frühstück im Garten alles brauchen und wann wir dort sein wollen. Es wurde dann mehr ein Brunch und war sehr angenehm. Am Nachmittag rief Mutti an, sie habe den ganzen Tag auf einen Anruf gewartet, wann ich sie in den Garten hole. Hm. Also habe ich sie geholt.
Später gab es Differenzen mit ihr, weil sie {wieder einmal} bestimmen wollte, auf welches Beet ich was zu pflanzen habe und wann das uuunpetinkt zu geschehen hat. So schnappte ich mir, obwohl ich schon leichte Rückenschmerzen hatte, die Grabgabel, nur um ihr zu beweisen, dass man da, wo sie das sich in den Kopf gesetzt hatte, gar nicht graben kann, weil Steine unter einen sehr dünnen Erdschicht liegen, so dass man sich an dieser Stelle mit den Bodendeckern, die dort wachsen, zufrieden geben sollte und nicht um jeden Preis Gladiolen stecken muss. Nach einer Weile meinte sie dann, sie sähe es ein, es sei eine ungünstige Stelle und ich solle aufhören zu graben. Mein Preis war allerdings, dass sich bis dahin die Rückenschmerzen stark verschlimmert hatten. So dass ich keine Freude mehr haben konnte an einem Abend im Garten und an dem Lagerfeuer, das der Sohn auch an diesem Abend entzündet hatte.
Sonntag, 22. April
Am Sonntag musste ich mir etwas Gutes tun. So fuhr ich in aller Frühe in den Garten. Erste Amtshandlung dort……der Abwasch vom Vortag.
Ich habe in der Laube ein buntes Sammelsurium an Geschirr. Da gibt es eine Schüssel und ein paar Teller, die stammen noch von meiner Uroma und sind schon über hundert Jahre alt.
Nachdem der "Haushalt" erledigt war, hatte ich Ruhe, meinen Kaffee unter dem Apfelbaum zu genießen. Die "Kinder" kamen erst zu Mittag. Da gab es dann wieder Salate und ein paar Kleinigkeiten vom Grill.
Ein Paar neue Socken habe ich angenadelt.Größe 43 sollen sie bekommen.
Montag, 23. April
Bis Mitternacht habe ich an der Socke gestrickt, sie aber trotzdem nicht fertig bekommen. Bei der Spitze war ich schon angelangt, aber dann doch zu müde, diese noch fertigzustellen.
Dienstag, 24. April
Mir geht viel durch den Kopf. An diesem Tag fühlte ich mich in der Firma seltsam verloren und wünschte mir meinen alten Arbeitsplatz zurück. Natürlich ist das Unsinn, denn den gibt es so ja nicht mehr. Und selbst wenn die Auftragslage wieder besser wird, ist der Chef ja nun sauer auf mich, weil ich mich umorientiert habe. Ich glaube, er kann sich gar nicht vorstellen, in welche Nöte er mich gestürzt hat mit seiner kurzfristigen Absage einerseits und mit seiner Hinhaltetaktik andererseits. Ich glaube, er hat wirklich geglaubt, ich könnte warten, bis die Lage besser wird. Dass ich mir das nicht leisten konnte, auf den Gedanken ist er anscheinend wirklich nicht gekommen.
Mittwoch, 25. April
Schweren Herzens habe ich den MiMi {den Mira Mittwoch} bei Uta abgesagt. Ich musste endlich die Hose für die Lieblingskollegin fertig säumen. Da ich es noch immer nicht geschafft habe, mir einen Nähplatz im Schlafzimmer einzurichten, schleppte ich meine alte Naumann Rubina in die Küche. Das gute Stück hat inzwischen 35 Jahre auf dem Buckel und es hat Zeiten gegeben, da war sie fast jede Nacht im Einsatz. Die letzten 8 bis 9 Jahre allerdings nicht mehr. Hauptsächlich, weil ich hier keinen richtigen Platz habe. Nähen ginge ja noch. Das klappte sogar auf dem winzigen Küchentisch recht gut. Nur zuschneiden kann ich nirgends und habe deshalb alle Nähprojekte immer und immer wieder vertagt. Doch wie jedes Mal, wenn ich doch die eine oder andre Naht machen musste und die Maschine ratterte, fragte ich mich auch diesmal, warum ich das nicht viel öfter hinbekomme, denn ich nähe wirklich gern. So hatte ich dann trotz ausgefallenem MiMi doch einen schönen Abend.
Donnerstag, 26. April
Der Tag sollte eigentlich einen eigenen Eintrag bekommen. Am Morgen gab es Stau auf der Autobahn. Ich bekam das zum Glück im allerletzten Moment noch mit, als ich vor der Auffahrt an der Ampel stand. So konnte ich den Stau umfahren und kam pünktlich wie immer in Halle an. So schön ist der Blick aus dem Büro fast jeden Morgen. Am Nachmittag musste ich dann bis eine halbe Stunde nach meinem Feierabend auf eine Auskunft warten, und das obwohl ich vorher angesagt hatte, dass ich an diesem Tag wegen eines Werkstatttermins mal pünktlich gehen muss. Das hat mich doch ein wenig geärgert, weil ich dadurch in den dicken Berufsverkehr geriet. Als ich die Werkstatt erreicht hatte, war dann aber alles wieder gut. Ich gab Jolanda ab, schulterte meine Taschen und machte mich zu Fuß auf den Heimweg. Weil die Werkstatt etwas außerhalb der Ortschaft liegt, war das ein sehr schöner Gang.
Freitag, 27. April
An meinem letzten Arbeitstag am alten Standort erfuhr ich, dass der Chef schon Anfang April einen Kollegen beauftragt hatte, mit mir über meinen Einsatz ab Mai zu sprechen und dass dieses Gespräch darauf hinaus laufen sollte, dass ich ab Mai wieder täglich an meinem angestammten Arbeitsplatz arbeiten sollte, anfangs noch mit 6 Stunden, später aber unbedingt wieder Vollzeit. Nur hat der Kollege das Gespräch mit mir nie geführt. Und warum hat der Chef dieses Gespräch nicht selbst geführt? Und selbst, als ich ihn letzten Freitag darauf ansprach, dass ich in Halle Vollzeit arbeiten kann, warum hat er nicht wenigstens da etwas gesagt? Warum hat er es da so hingedreht, als wäre das mein Wunsch gewesen, den Standort zu verlassen? Hinterher hat er die Lieblingskollegin gefragt, ob sie wüsste, ob der Kollege B. mit mir über meinen weiteren Einsatz gesprochen hat. Und sie wusste es natürlich nicht. Der Chef hätte doch, als ich ihn ansprach, nur fragen müssen: Hat denn der Herr B. nicht mit Ihnen gesprochen? Das wäre doch der Einstieg in ein Gespräch gewesen. Stattdessen schluckt er nur, ist sauer auf mich, die in dem ganzen Pingpong-Spiel der Ball war und am wenigsten dafür konnte, und bespricht alles hinterher mit nur mittelbar Betroffenen. So eine Schei…
Naja, nun ist es so, und ich kann nur hoffen, dass es in Halle nicht irgendwann genauso quer läuft.
Zum Glück hatte ich am Feierabend keine Zeit, groß zu grübeln, denn ich musste mich beeilen, eine Tram zu erwischen, die mich zu Sylvana brachte. Diese wiederum brachte ich dann mit dem Auto zur Werkstatt. Nur mit Straßenbahn und Fußweg hätte ich das nicht geschafft, bevor die Werkstatt schloss {freitags 17 Uhr}. Danach sind wir dann beide noch in den Garten gefahren, wo der Sohn kurz nach uns mit dem Fahrrad ankam.
In der herrlichen Spätnachmittagssonne tranken wir gemeinsam Kaffee. Das tat gut.
Und schaut mal, was für herrliche Tulpen ich habe.
Samstag, 28. April
Seit 3 Uhr nachts konnte ich nicht mehr schlafen. Damit ich nicht grüble, habe ich Filme in der Mediathek geschaut und ein wenig gestrickt.
Später möchte ich in den Garten. Es sieht schon wieder so schön sonnig aus, ist aber noch recht kalt.
Jetzt treffe ich euch erst mal bei Andreas Samstagsplausch
Habt ein schönes Wochenende.
Liebe Mira, was für eine Woche. Dein Exchef ist ja echt ein Highlight. Ich drücke Dir den Daumen, das in Halle alles klappt und es Dir auch irgendwann dort gefällt. Ich wünsche Dir ein schönes Wochenende und lieben Gruß Sylvia
Das hört sich nach ein wenig guten Woche an. Ich hoffe, dass sich das Durcheinander für Dich bald lichtet und das Leben wieder leichter wird.
Kannst Du wenigsten nächsten Woche den Feiertag ein wenig genießen?
Hab einen schönen Sonntag.
Liebe Grüße
Kristin
Liebe Kristin,
eben habe ich deinen lieben Kommentar aus der Spamliste gefischt und ganz fix freigeschaltet. Den Feiertag konnte ich genießen und für ein paar Urlaubsvorbereitungen nutzen, denn am Freitag geht es ab in Richtung Süden {und Osten}, mit dem Schiff auf der Donau entlang von Passau bis Budapest. Das wird mir gut tun.
Und danach wird sich das Chaos hoffentlich lichten.
Liebe Grüße
die Mira