Schon ne Weile her, dass ich die letzten Tagesnotizen geschrieben habe. Dabei wollte ich das gern in jeden Tag integrieren. Es geschieht auch eine Menge. Gern würde ich das alles festhalten, als Erinnerungsanker. Aber irgendwie komme ich gerade nicht dazu. Hach.
Tagesaufgabe(n)… Und wie weit gekommen?
Spielzeugspenden holen {wieder mal} – erledigt
Spielzeugspenden holen {entgegengesetzte Richtung} – erledigt
Finanzamt anrufen – VERPASST
NICHTS kaufen – naja, es kam doch einiges zusammen
Einkäufe zu Mutti bringen – sie hat sich gefreut
Wolle für das Tauschpäckchen heraussuchen – ging ganz fix
Spontan auf die Liste gesetzt
Mutti duschen – Es gab kein Warmwasser, also musste ich sie ein- und abseifen. Abbrausen mit kaltem Wasser konnte ich der kleinen Frau nicht antun.
Und sonst so?
Es fällt mir dieser Tage etwas schwer, meine Erlebnisse zusammenzufassen. Wohl, weil einfach zu viel geschieht. Und weil die Geschehnisse allesamt irgendwie chaotisch sind. Das begann schon früh am Morgen. Ich hatte versprochen, von meinem neuen Lieblingsbäcker{wagen} Brötchen mitzubringen und weil dienstags auch ein Fleischerwagen kommt, wollte ich gleich noch etwas aufs Brot mitbringen. Nur, die Wagen waren beide nicht da. Ich wartete 5 Minuten, dann musste ich weiter und fuhr bei der Firma zum D-Markt, in dessen Vorraum ein Bäcker und ein Landfleischer angesiedelt sind.
Die Heizung war noch immer kalt.
Ich bereitete alles vor, um gegen 9:00 Uhr zum Spendeneinsammeln zu fahren. Gerade, als ich los wollte, kam ein Anruf von einer weiteren Sammelstelle. Diese lag in der völlig entgegengesetzten Richtung. Ich verband das trotzdem zu einer Tour.
Unterwegs fand ich einen Wegweiser Strocken 1km und bog kurzerhand ab. So viel Zeit musste sein. Die wundervolle Weihnachtswelt wollte ich mir zumindest einmal von außen anschauen, weil ich sie mit Mutti und vielleicht auch mit Sohn und Schwieto in diesem Jahr unbedingt besuchen möchte.
Auf dem Rückweg zur Firma begann es so hefitg zu regnen, dass wir die Spielzeuge zunächst im Auto lassen mussten, damit uns nichts verdirbt.
Ich war klatschnass geworden und fühlte mich in den kalten Räumen sehr unwohl. Der Vermieter hatte zwischenzeitlich angerufen und mir erzählt, dass er am Abend zuvor ein Teil ausgewechselt hatte, dies aber offensichtlich nicht der Verursacher der Störung gewesen war. Er will nun weiter nach dem Fehler suchen.
Nach der Arbeit waren wir noch einkaufen in diesem speziellen Laden. Dann fuhr ich zur Mutti. Diese hatte schon zweimal angerufen, wann ich denn mal wieder zu ihr käme und wann wir endlich mal wieder duschen.
Als ich dann endlich bei ihr war, freute sie sich doch über die Einkäufe. Ich war mir da gar nicht so sicher gewesen. Das Duschen lief leider nicht so gut, weil es gar mein warmes Wasser gab. So konnte ich die kleine alte Frau nur von oben bis unten einseifen und musste sie dann mittels Waschlappen wieder vom Seifenschaum befreien. Das war für sie nicht ganz so kalt, wie wenn ich sie abgebraust hätte. Das ging einfach nicht.
Nun muss ich mal bei der Hausverwaltung anrufen, was das soll. Womöglich sind das schon die tollen, von unserer selbstgefälligen Regierung propagierten Sparmaßnahmen.
19:30 Uhr war ich daheim. Ich weiß gar nicht, wie ich auf die Couch gekommen bin. Da wachte ich gegen 22 Uhr wieder auf.
Es gab noch einige Aufregung und ein paar Tränen, die nicht direkt etwas mit mir zu tun hatten, aber ich bin nun mal da, wenn man mich braucht, und sei es nur als Zuhörer. Es wühlt mich dann aber auch auf, vor allem, weil ich gar nichts tun kann. Ach ach.
Gestrickt habe ich nicht eine einzige Masche.