Guten Abend liebe Plauscherinnen.
Bevor ich irgend etwas anderes erzähle, möchte ich Andrea danken für 52 wunderbare Samstagsplausche im Jahr 2018 und ganz besonders auch dafür, dass sie uns auch im kommenden Jahr eine Plattform gibt, an jedem Samstag zusammenzukommen und über unserer Erlebnisse und Erkenntnisse, über Sorgen und Ängste und hoffentlich überwiegend über all die kleinen und großen Freuden unseres Alltags zu plaudern.
Danke, liebe Andrea.
Und hier ist er nun, mein Beitrag zum letzten Samstagsplausch im Jahr 2018.
Die vergangene Woche war eine {wohl die einzige im ganzen Jahr}, die anscheinend mehrere Epochen enthält:
– die Zeit vor Weihnachten
– das Weihnachtsfest
– die Zeit nach dem Fest, in der man vieles Revue passieren lässt und Kraft schöpft für Neues.
Samstag, 22. Dezember
Wie schon in der letzten Woche erwähnt, hatte ich der Katl angeboten, sie in der Frühe zu ihrem Bus zu bringen. Es tat mir gut, so zeitig unterwegs zu sein, zumal ich in der Nacht ohnehin wieder sehr wenig geschlafen hatte und frischen Wind um die Nase gut brauchen konnte.
Außerdem war mir noch etwas eingefallen, was ich dem Sohn ans Geschenk binden wollte, und ich dachte, wenn ich so früh danach gehe, ist sonst noch niemand dort. Da hatte ich mich allerdings getäuscht, denn der Kaufmannsladen war so voll, wie ich ihn noch nie erlebt habe. Dennoch war ich angenehm früh mit meinen Erledigungen fertig, auch mit Wäsche und kochen.
Am späten Nachmittag überlegte ich mir, noch einmal ins Paunsdorf Center zu fahren. Obwohl ich mir neulich vorgenommen hatte, die Mutti daheim zu lassen, wenn ich bummeln will und erst recht, wenn ich etwas Bestimmtes brauche, rief ich sie doch an und nahm sie mit. Ich sagte ihr allerdings gleich zu Anfang, dass ich verschiedenes erledigen will und dass das Ganze kein Spaziergang wird. Die kleine Frau hat ganz tapfer durchgehalten und wir haben sogar noch ein paar ganz tolle Winterschuhe für sie bekommen. Da leuchteten ihre Augen.
Meine auch, weil ich alles erreichte, was ich mir vorgestellt hatte. Und das ganz ohne Stress. Das war schön.
Sonntag, 23. Dezember
Der vierte Advent verlief dann ganz und gar ruhig. Ich nahm mir Zeit für meine Sülze und für das Einpacken der Geschenke. Und ich strickte die Socken für Mutti fertig, die sie sich so kurzfristig noch gewünscht hatte.
{Das ist übrigens Paar 27/2018 und das letzte Paar für dieses Jahr.}
Montag, 24. Dezember
Da der Sohn erst am Sonntag Abend aus Berlin zurück gekommen war, wollte er noch einmal ins Paunsdorf Center. Mit der Straßenbahn wäre das äußerst umständlich geworden, also bot ich ihm an, ihn rüber zu fahren. Nur gut, dass ich soweit mit allem fertig war und Zeit hatte. Es waren Himmel und Menschen unterwegs, und von der Einfahrt zum Center an, stand man dreispurig im Stau. Trotzdem fanden wir sofort einen Parkplatz und im Center selbst verliefen sich die Menschenmassen. Während der Sohn verschiedene Geschäfte aufsuchte, hatte ich Zeit, durch meinen Lieblingsladen zu schlendern und diverse Kleinigkeiten einzusammeln, unter anderem ein Beutel Bastelwatte, die mich dazu inspirierte, am ersten Feiertag… das lest ihr dann gleich.
Der Sohn fand schöne Geschenke und auch er bekam ein paar tolle neue Schuhe, worüber ich besonders froh war, weil Schuhkauf mit ihm früher immer ein Drama war.
Wieder daheim machte ich mich schön {soweit das bei mir überhaupt möglich ist *kicher*}, der Sohn verpackte seine Geschenke…
…und dann begann Weihnachten
24. Dezember
Zum Kaffeetrinken fanden wir uns bei Mutti ein. Der Tisch war festlich gedeckt, die Kerzen am Weihnachtsbaum leuchteten und Weihnachtslieder erklangen. Es war feierlich und besinnlich. Später tauschten wir Geschenke aus und alle freuten sich, weil alles liebevoll ausgesucht war und zum Beschenkten passte. Es gibt bei uns nicht viel, doch sind es gerade die kleinen Aufmerksamkeiten, die erfreuen. Wobei Mutti mich diesmal recht überraschte. Ja.
Zwischendurch war ich in die Küche gehuscht und hatte die Gänsekeulen, die ich roh mitgebracht hatte, mit allerlei Kräutern und Gewürzen {die ich ebenfalls mitgebracht hatte} ins Rohr geschoben. Da bruzelten sie vor sich hin, ohne unseren Weihnachtsabend zu stören und ohne dass ich mich hätte abhetzen müssen. Das war eine gute Idee, direkt bei Mutti zu kochen. Es ersparte mir den ganzen Stress und Zeitdruck.
Dienstag, 25. Dezember
Weil der Gänsebraten schon vorbereitet war und ich die Enten für den 2. Feiertag auch wieder am Nachmittag bei Mutti braten wollte, hatte ich am Vormittag Zeit für eine kleine Strickarbeit.
Genau. Es war der Wicht, den ihr ganz oben schon gesehen habt, zu dem die Bastelwatte den Anstoß gegeben hatte. Beinahe vertrödelte ich mich, so dass wir erst 12 Uhr bei Mutti ankamen. Zu allem Überfluss konnte ich den Rotkohl nirgends finden. Irgendwas ist ja immer. Doch in diesem Fall war es gar kein Problem, weil ich noch zwei Netze mit Rosenkohl im Kofferraum hatte. Eines nahm ich mit hinauf und die kleine Frau stürzte sich freudig darauf. Sie mag nämlich Rotkohl gar nicht so gern und war froh über die Planänderung. In Windeseile hatte sie ein Kilo Rosenkohl geputz und ehe ich mich versah, köchelte er schon.
Das Essen war gut gelungen und lecker. Der Nachmittag verlief gemächlich. Am Abend holte ich die Junghexe zu uns, die sich sehr über ihre Geschenke freute, besonders aber darüber, dass wir beisammen waren. Da wurde herzt und gedrückt und gekuschelt. Das war so schön.
Mittwoch, 26. Dezember
Und wieder ein schöner, geruhsamer Tag mit meiner Familie. Nach dem Essen verbrachte ich fast eine Stunde damit, das neue Handy der Junghexe einzurichten. Das wollte nicht so, wie ich es wollte und am Ende musste ich mit meinem eigenen Handy ein paar Einstellungen vornehmen, damit das dann auch mit ihrem klappte.
Donnerstag, 27. Dezember
Weihnachten ging in die Verlängerung, weil an diesem Tag die Lieblingsnichte mit ihrem Freund aus Stuttgart bei uns eintraf. Ich holte die beiden vom Bahnhof ab. Wir hatten einen schönen Nachmittag und Abend bei Mutti. Da die beiden eine anstrengende Reise hinter sich hatten, verabschiedeten sie sich nicht allzu spät. Ich blieb noch ein wenig und ließ mit Mutti das Fest aus- und nachklingen.
Teil 3, nach dem Fest
Freitag, 28. Dezember
Der Alltag zieht wieder ein. Noch nicht drastisch, weil ich an diesem Tag noch frei hatte. Das war sozusagen mein Jahresurlaub. Doch es gab schon wieder ein paar Verpflichtungen, an die ich unbedingt noch denken musste. Eine Sondergenehmigung für einen Parkplatz war zu beantragen. Da stand, man solle das telefonisch bis 28. Dezember erledigen. Als ich da anrief, meinte der Typ, die Frist sei um. Ich wies ihn darauf hin, dass die Frist bis 28. andauere, also noch nicht verstrichen sei. "Dann müssen Sie mir jetzt eine E-Mail schreiben." Das habe ich dann auch getan. *grummel*
Am frühen Abend brachte ich den Sohn zum Fernbus und nahm mir von unterwegs eine Portion Glasnudeln mit. Den Abend verbrachte ich sehr gemütlich mit einer uralten Serie, bei der ich sehr gut nebenher an meiner Restedecke stricken konnte.
Und nun ist der Samstag, 29. Dezember schon fast vorüber. Ich war kurz nach 2 Uhr in der Nacht schon wieder auf, strickte, schaute Serien und bekam erst gegen 8 Uhr morgens wieder Bettschwere. Da allerdings konnte ich mich nicht noch einmal ins Bett kuscheln, weil ich unbedingt noch heute das Paket zur Post bringen wollte, in dem ich das Kleid und den Mantel zurück sendete, die mir leider beide überhaupt nicht passten.
Weil ich einmal in der Nähe war, nahm ich für den N-Markt gleich zwei Beutel Leergut mit und kaufte für das Pfandgeld neues Mineralwasser. Ansonsten verbrachte ich den Tag sehr ruhig, wieder mit der Decke und der Serie.
Morgen Nachmittag hole ich die JJ {die Junghexe} bei ihren Freundinnen in Frohburg ab und bringe sie nach Hause.
Silvester feiere ich mit Mutti und Katl im Gourmet Palast. Ich bin sehr gespannt, wie es Mutti gefällt.
Und dann ist 2018 Geschichte.
Euch allen ein angenehmes Silvester. Kommt gut ins neue Jahr.
Wir lesen uns bei Andrea.