Dienstag – 19. November 2024

Was für ein Tag
Der Dienstag war völlig verrückt. Das begann bereits am Montag oder noch früher.

Wie ihr wisst, bin ich noch immer nicht richtig gesund und mein Arzt hatte eine Mitbehandlung seitens der Uniklinik erbeten. Nur hatte mich die Uni leider wieder fortgeschickt, mir einen Termin für den 9. Januar gegeben und verlangt, dass ich zu diesem Termin den Befund eines MRT mitbrigen sollte und, falls dieser Befund keine weitere OP erfordert, sollte ich den Termin rechtzeitig absagen. Darum ging es meinem Doc gerade, dass ich in der Uni Untersuchungen bekomme, die klären sollten, ob oder ob hoffentlich nicht, eine neuerliche OP nötig sein würde. Die haben mich da einfach abgeschoben. Inzwischen hatte ich mir einen MRT-Termin organisiert und inzwischen gingen meine Antibiotika, die ich seit August nehmen musste, zur Neige. Ich war ein wenig verzweifelt, weil ich nicht wusste, was ich nun tun sollte. So rief ich am Montag bei meinem Arzt an, denn ich hatte bei ihm ja nicht einmal mehr einen Termin. Ich schilderte der Schwester mein Dilemma und sie meinte: Kommen Sie morgen 8 Uhr her und bringen Sie Zeit mit. Ich schiebe Sie irgendwo dazwischen. Nun, das ging leider nicht, weil ich ab 9 Uhr unterrichten sollte und wollte und bis dahin niemals wieder zurück gewesen wäre.

Und dann begannen am Montag Abend die Verrücktheiten.
Ich sollte am Dienstag einen langen Dienst haben und wollte diesen schon am Abend vorbereiten, indem ich ihn im System suche, die Teilnehmerliste herunterlade und ähnliches. Nur konnte ich meinen Kurs im System nicht finden. Also schrieb ich am Abend noch eine Nachricht an den Support und fragte nach, wohl wissend, dass ich erst am nächsten Morgen eine Antwort bekommen würde. Zu RoHen und dem Sohn, der noch einmal zum Resteessen gekommen war, sagte ich: Wisst ihr was? Wenn ich morgen wirklich keinen Kurs habe, gehe ich doch gleich früh zum Doc, damit das wenigstens geklärt ist.
Die beiden fanden das eine gute Idee. Ich selbst auch, obwohl ich dem entgehenden einkommen ein wenig nachtrauerte.

Am Dienstag Morgen kam dann die Nachricht, man hätte für mich ewinen kurzen Dienst geplant, aber leider vergessen, die Änderung mitzuteilen. Oha. Kann ja mal passieren. Die Kollegin hier in Leipzig, die meine Dienste anmeldet und verwaltet, hatte ich bereits in Kenntnis gesetzt und sie kümmerte sich auch noch einmal und schickte mir dann den veränderten Plan. So stellte ich fest, dass die Dienste einfach nur getauscht wurden. Ursprünglich Dienstag lang, Mittwoch kurz, nun Dienstag kurz, dafür Mittwoch lang. Und das passt in doppelter Hinsicht super.
Durch den lurzen Dienst am Dienstag konnte ich die Nachmittagssprechstunde meines Docs wahrnehmen, ihm mein Leid klagen und weitere Schritte mit ihm vereinbaren. Das Absetzen der Antibiotika zum Beispiel. Am Mittwoch wäre das nicht möglich gewesen, weil er wegen des Feiertages in Sachsen die Praxis geschlossen hat.
Tja, und außerdem hatte mein Chef neulich gemeint, er bietet mir einen Feiertagszuschlag. Und den bekomme ich wegen der Änderung nun nicht nur für 5, sondern für 10 Stunden. Was will ich mehr?
Und so wurde der Tag, der ein wenig durcheinander begann, doch ein richtig guter Tag.

Samstag – 09. November 2024

Irgendwann in der Nacht war der Sohn heim gekommen. Das muss so gegen 2:30 gewesen sein. Normalerweise beruhigt mich das immer, wenn er da ist. Diese Nacht nicht. Ich dümpelte noch bis kurz vor fünf herum. Dafür schlief ich dann bis 8 Uhr. Da war der Sohn schon wieder auf und fertig für die Arbeit.
Nebel waberte, wie es sich für November gehört.
Mach dir den Tag schön. Geh raus. Das hatte ich vor.
Ich war beim Lieblingsgemüsemann und habe Schätze eingesammelt.
2x Salatherzen mit je 2 Stück
2 Romanescu
1x Fenchel (da sind 3 Stück drin)
3 Netze Clementinen
3 rote Crapefruit
1 Kilo Strauchtomaten
1 Pfund Pflaumen
Und dafür habe ich ganze 12 Euronen bezahlt. Ich liebe diesen Gemüseladen.
Der Sohn hatte mir den Tipp gegeben, mir von einen der benachbarten Läden einen Einkaufswaren zu holen, damit ich das schwere Gemüse nicht zum Auto tragen muss. Tedi hat kleine, schmale Wagen, die passen sogar zwischen den Gemüsekisten hindurch.
Der Sohn war zwischenzeitlich zurück gekommen, weil es ihm nicht gut ging und er die Arbeit in Absprache mit seinem Chef auf Montag Morgen verlegt hat.
Ich schnippelte Salat, kochte Gemüse, naschte Obst.
Und dann… machte ich mich endlich über die zweite Kreisstulpe her. Die erste lag schon seit etwa einem Jahr im Projektbeutel. Mir war unterwegs so kalt geworden, dass ich die zweite nun endlich fertigstellen wollte. Ich schlug gleich noch einen passenden Loop an. 210 Maschen pro Runde. Da strickt man ne Weile dran.
Der Sohn räumte den Balkon, das heißt, er brachte meine Pflanzen in Sicherheit vor der Nachtkälte.
Ja, es war ein schöner Tag.