Wenn dies ein Beitrag zum Sieben Sachen Sonntag {19.11.2017} wäre, gäbe es hier nur 7 Bilder. Wollte ich in Anlehnung an 12 von 12 einen Sonntag in Bildern darstellen, müssten es 19 Fotos sein. Dann wollen wir doch mal sehen…
06:30 Uhr
Weil ich am Abend zuvor so kaputt war, dass ich schon halb zehn im Sessel einschlief, hatte ich um diese frühe Stunde schon ausgeschlafen. Draußen zog gerade die Dämmerung herauf und ich setzte das erste Mal Kaffeewasser auf.
Wie hatte doch Frau Plaudertasche so schön geschrieben: Camping ist Minimalismus auf Zeit. Und was hatte ich im September, als wir da waren, zu Herrn Krüger gesagt? Ich war schon immer Camping-Fan. Hier habe ich Camping mit einem festen Dach über dem Kopf. Und deshalb sieht es hier beim Kaffeekochen auch ein wenig sparsam aus. Aber ehrlich, wieviel mehr braucht man denn? Ein Spruch der Uraltfreundin lautet: Wer Meer hat, braucht weniger. Stimmt.
Nachdem Katl aufgestanden war, wurde das Bett wieder zur Couch umfunktioniert……und mit dem zweiten Kaffee, frisch gebackenen Croissants und Ziegenrahm der Frühstückstisch gedeckt.Das sieht auch recht sparsam aus, war aber lecker und völlig ausreichend.
Am Vormittag zauberte ein Sonne-Wolken-Regen-Mix interessante Lichtspiele.
Traute Zweisamkeit im Badezimmer. Woran man natürlich deutlich sieht, dass wir momentan nur besuchsweise da sind.
Endlich konnte ich die "ungeliebten" Socken fertig stellen, die natürlich nun, da sie fertig sind, doch sehr beliebt sind, weil die Herzchenferse, die ich so ungern stricke, einen sehr guten Sitz am Fuß bewirkt.
Weil nach den Socken vor den Socken ist, musste natürlich sofort ein neues Paar angenadelt werden.
Der Leuchter wurde neu bestückt, alles schon vorbereitet, damit beim nächsten Besuch schon für Gemütlichkeit vorgesorgt ist so gut es eben geht. Das geübte Auge erkennt natürlich, dass wir noch viel zu tun haben, denn so liederlich, wie der Fußbodenbelag in die Räume geklatscht wurde, kann das natürlich nicht bleiben.
Bei herrlichem Sonnenschein und kräftigem Wind machten wir uns auf den Weg nach Lubmin. Ich war erfreut, dass ich Schleichwege fand, statt der ausgeschilderten Umleitung zu folgen, und so mindesten 20 km sparen konnte.
Die Sonne hatte sich leider verkrochen, als wir ankamen. Der Wind war geblieben.So liebe ich die Ostsee.Der Hafen von Freest empfing uns dann schon wieder freundlicher {wettermäßig und sowieso}.
In der Hafentaverne ließen wir uns
Dorsch und Hecht schmecken. Sehr lecker.
Wir bewunderten einen riesigen Hibiskus und dessen prächtige Blüten……betrachteten einen alten Webrahmen und eine historische Wäschemangel……und lernten eine Sage kennen.Wie die windgepeitschten Kokardenblumen als letzter Gruß vom Sommer Abschied nehmen, nahmen wir Abschied vom Meer, für eine Weile.
22.00 Uhr
Wieder daheim in Sachsen.
Was für ein Wochenende. Sehr anstrengend und doch gleichzeitig unglaublich erholsam.
Bis bald, Ostsee.