Letzten Sonntag hatte ich mich nicht an der Linkparty zum Sieben-Sachen-Sonntag bei Anita beteiligt, weil ich außer über knapp 500 km auf Landstraßen und Autobahnen mein Lenkrad festzuhalten, nicht viel mit meinen Händen gemacht habe, sei es für 5 Minuten oder für 5 Stunden. Na gut, die fünf Stunden wären mit dem Lenkrad festhalten in etwa hingekommen, aber weiter gab es nix zu zeigen.
Diese Woche ist das wieder anders. Diese Woche gibt es wieder deutlich mehr Aktivitäten, die ich darstellen kann.
Und schon sind wir mitten drin in meinem heutigen Sieben-Sachen-Sonntag.
3:37 Uhr
Aufgewacht und nach etwa 10 Minuten festgestellt, dass es keinen Sinn hatte, mich weiter im Bett herumzuwälzen.
Also las ich zunächst das Buch zu Ende, das kommenden Freitag in die Bücherei zurück wandern wird.
Nebenbei trank ich den ersten Pott Kaffee dieses Tages, von dem es hier schon so viele Fotos gab, dass ich es euch für diesmal erspare. Ein weiteres Buch habe ich zu lesen begonnen, werde es aber vielleicht doch nicht zu Ende lesen. Es ist {ACHTUNG! Amazon-Link} Giftspur: Kriminalroman (Ein Sabine-Kaufmann-Krimi)
Neben endlosen Schachtelsätzen stört mich, wie der Text mit aussagearmen Wortkonstruktionen künstlich aufgebläht wird. Wer braucht Formulierungen wie "die blonde, langhaarige Städterin", wo ein einfaches "sie" alles erklärt hätte? Natürlich, der Autor braucht so etwas, weil sich der Preis für ein Buch {und damit am Ende auch die Höhe seiner Tantiemen} unter anderem nach seinem Umfang richtet. Für den Lesefluss sind solche Formulierungen aber eher hinderlich. Hinzu kommen noch Formulierungen, die regelrecht falsch sind. Da wird jemand durch einen hölzernen Gegenstand erschlagen. Ja, freilich, so etwas kann passieren, etwa wenn jemandem ein Balken auf den Kopf fällt. {Obwohl auch da wohl das Wort von passender wäre.} Aber so war es im Buch nicht gemeint. Gemeint war, dass eine Person einen hölzernen Gegenstand zu Hilfe genommen hat, um jemanden zu erschlagen. Und in diesem Fall MUSS es mit heißen.
Ich weiß, das klingt krümelkackerisch. Aber es gibt jede Menge Autoren, die auf solche Kleinigkeiten achten. Und deren Bücher lese ich dann eben lieber.
Gegen 6:00 Uhr
Die gestern Abend gebrutzelten Steaks für den Transport in den Garten sicher verpackt.
Ja, Katl, die Dosen leisten mir gute Dienste. Und weil ich weiß, wie sehr du Lob brauchst, sollst du es an dieser Stelle bekommen. Also: Vielen Dank, dass du mir diese Transportdosen geschenkt hast. Ich benutze sie gern und oft.
Zum Frühstück ein Omelett gebraten und natürlich auch verputzt.
7:40 Uhr
Aus den weißen Wölkchen, die noch vor einer Stunde viel hellblauen Himmel sehen ließen, ist eine kompakte graue Wolkendecke geworden. Es sieht ungemütlich aus. Ich habe mich dennoch entschlossen, jetzt schon in den Garten zu fahren und Mutti später nachzuholen.
Im Garten…
…eine Schlange entdeckt.
Da sie sich überhaupt nicht bewegte, vermutete ich schon, dass sie nicht mehr am Leben war. Sicher wusste ich es aber nicht. Also holte ich die Hacke mit dem gaaaanz langen Stiel und stubste das Tier vorsichtig an. Es war wirklich tot. Ekel empfand ich nicht. Weder, weil es eine Schlange war, noch weil sie tot war. Das beruhigte mich sogar ein wenig. Wäre sie stattdessen davon gehuscht und im Gebüsch verschwunden, wäre mir wohl etwas mulmig geworden. Schließlich hätte ich nie gewusst, ob sie wieder hervor kommt und mich vielleicht beißt.
Wobei… ich glaube, es war eine Ringelnatter. Die sind ja zumindest nicht giftig.
Sehr dankbar war ich meinem Sohn. Ich hatte ihm das Foto der Schlange per WhatsApp gesendet. Keine 10 Minuten später war er da. Am Ende habe ich den Kadaver selbst entsorgt, aber es tat unglaublich gut, dass da jemand war, der mich mit dieser Situation nicht allein ließ.
Am Vormittag…
holte ich die Mutti ab, nachdem ich ihr Telefon wiedergefunden hatte. Hach, die kleine alte Frau. Da hatte sie mit meiner Schwester telefoniert, die ihr sagte, dass ich mich gleich auf den Weg machen wollte, um sie abzuholen. Sie meinte, sie werde sich gleich bereit machen. Und dann verlegte sie das Telefon, so dass sie meinen Anruf etwas später gar nicht mehr annehmen konnte. Beinahe wäre ich deshalb nicht hingefahren. Zum Glück schrieb die Schwester mir dann von ihrem Gespräch, so dass ich vermutete, die Mutti wartet vielleicht schon vor dem Haus auf mich. Als ich da ankam, war sie ganz verzweifelt wegen ihres Telefon. Dabei lag es ganz entspannt im Bad auf dem Waschtisch. Hach ja. So ein Kuddelmuddel.
Zu Mittag…
…Eiweißbrot aufgeschnitten und Käse dazu serviert.
Nachdem Mutti am Samstag extra Kartoffelsalat gemacht und wir entsprechend geschlemmt hatten, beschlossen wir, am Sonntag nicht zu kochen und nur ganz bescheiden eine Kleinigkeit zu essen. So bescheiden war es dann gar nicht, denn der Käse, den Chris beigesteuert hatte, war ein besonderer Leckerbissen.
Am Nachmittag…
..Unkraut gejätet. Das hatte ich mir nicht so anstrengend vorgestellt, aber dieses seltsame Gras, das sich auf meiner Rabatte angesiedelt hatte, war so verwurzelt und verflochten, dass ich mit der Hacke gar nicht durchkam, sondern die Grabgabel holen musste. Damit ließ es sich gut entfernen, und als alles schön sauber war, pflanzte ich die Astilbe ein, die ich am Samstag aus dem Kaufmannsladen mitgebracht hatte.
Und die Kokardenblume, die sich am Stamm des Pfirsichbaumes angesiedelt hatte, bekam einen neuen Standplaz, an dem sie sich entfalten kann.
Als alles eingepflanzt war, hatte sich die Sonne wieder einmal hinter dicken Wolken verschanzt und kalter Wind frischte auf. So packten wir zusammen, ich brachte Mutti heim und legte mich daheim für eine Weile in die heiße Badewanne. Das tat gut.
Und nun, ab zur Linkparty zum Sieben-Sachen-Sonntag.