Sieben Sachen Sonntag {17.09.2017}

An diesem Sonntag war kein Ausflug geplant. Deshalb hatte ich Gelegenheit, eine Menge verschiedener Dinge mit meinen Händen zu tun.
170917_110502 Zum Beispiel habe ich einen ganzen Berg Paprikaschoten gefüllt und gekocht. Das waren so viele, dass ich zwei Töpfe brauchte. Die Füllung besteht aus etwas Rinderhack, Reis und viel Käse.
170917_115204Geschirr gespült. Ja, ich spüle von Hand. Immer. Für einen 1- bis gelegentlich 2-Personen-Haushalt lohnt kein Geschirrspüler.
170917_111519 Wäsche auf den Dachboden gebracht.
170917_124947Kleider für Montag gerichtet. Das spart am Morgen Zeit und gibt mir die Chance, in Ruhe Kaffee zu trinken, bevor ich los muss.
170917_123801 Ein paar Runden an einer kleinen Socke gestrickt.
170917_143942Im Garten Gladiolen ausgegraben. Die müssen vor dem Frost aus der Erde geholt und im Frühjahr wieder eingesetzt werden.
170917_153558Dem Meerrettich zu Leibe gerückt. Es gibt noch eine große Ecke im Garten, wo er wachsen darf, aber da auf dem Beet am Teich hat er nichts zu suchen.
170917_184732Bei Mutti den Abendbrottisch gedeckt. Ursprünglich wollten wir im Garten grillen. Aber es war so schnell so kalt geworden, dass wir den Plan verwarfen und mit Sack und Pack zu Mutti fuhren {die wir ja sowieso heim bringen mussten} und dort zusammen Abendbrot aßen.

Samstagsplausch {16.09.2017}

Was war denn das für eine Woche?
Unspektakulär einerseits, bedeutungsvoll andererseits.

Samstag, 09. September
Weil mir das Tagebuchbloggen bei Frau Brüllen {WmdedgT} immer so gefällt, habe ich auch diesen Samstag vertagebuchbloggt. Ich finde es interessant, wieviel Schönes man an einem ganz normalen Tag finden kann, wenn man darauf achtet.
Vom Sonntag, 10. September habe ich hier schon berichtet. Es war ein sehr, sehr schöner Tag. Ich war riesig froh, dass ich die Mutti mit zum Konzert des Squeezebox Teddy geschleppt habe. Es hat ihr sehr gut gefallen, auch wenn beim Soldaten am Wolgastrand die Tränen kullerten. Das war sehr verständlich, denn es war Vatis Todestag, und auch wenn das schon mehr als 20 Jahre zurück liegt, ist klar, dass bei einem solchen Lied die Gefühle Wellen schlagen.

Eine Aufzeichnung des Wolgaliedes von Teddy habe ich nicht gefunden, deshalb habe ich euch hier den unvergessenen Ivan Rebroff mitgebracht. In dem Zusammenhang habe ich zwei Dinge erfahren, die mich verblüfften. Wusstet ihr, dass der Zarewitsch eine Operette ist? Bei dem Thema und der schwermütigen Musik hatte ich ihn immer für eine Oper gehalten. Mutti meinte allerdings, wenn sie gewusst hätte, dass er von Franz Lehár ist, hätte sie auch gewusst, dass es eine Operette ist. Der Teddy interpretierte das Wolgalied übrigens in der vollständigen Fassung, wie ihr sie hier bei Rudolf Schock hören könnt. Da wird noch viel klarer, warum die Mutti so geweint hat.

Ach so, die zweite Sache, die mich verblüffte: Wusstet ihr, dass Ivan Rebroff kein Russe war? Was man am Rande eines Kurkonzertes so alles erfahren kann.

Montag, 11. September
Eigentlich war an diesem Tag nichts Besonderes. Nach Feierabend ging ich allerdings noch zur Bank, um mich zu erkundigen, welches Limit mir täglich für Online-Überweisungen zur Verfügung steht und um es gegebenenfalls zu erhöhen. Die Überraschung: Ich habe gar kein Limit. Meine Onlineüberweisungen werden nur durch den Kontostand eingeschränkt. Hm.

Dienstag, 12. September
Da der 12. des Monats war, beteiligte ich mich wieder an 12 von 12. Auch eine Art Tagebuchbloggen, versehen mit Fotos zum Tagesgeschehen. Der Nachmittag brachte ein wenig logistisches Hin-und-Her, weil ich noch einmal zur Bank musste. Dazu brauchte ich die Katl und sie wiederum brauchte meine Hilfe. Es wurde geplant und umdisponiert und am Ende war alles fein. Am Abend dieses Tages stimmte die Welt wieder, anders als in dem Titel von Lift, bei dem am Abend mancher Tage die Welt eben nicht mehr stimmt.

Mittwoch, 13. September
Dies war der bedeutungsvollste Tag dieser Woche, denn nachdem ich alle Bankfragen geklärt hatte, konnte ich an diesem Morgen den Kaufpreis für meine Wohnung an die beiden Verkäufer überweisen. Nun gehört sie wirklich mir. Nichts kann jetzt mehr schief gehen. Die Belege sendete ich sogleich an das Notariat und an die Maklerin, die mich anrief und mir sagte, ich sei zu schnell gewesen, denn ich hätte erst noch auf die Zahlungsaufforderung durch den Notar warten sollen. Dort wurde mir dann aber mitgeteilt, dass alles in Ordnung sei, weil besagte Aufforderung bereits in der Post sei und ich ja nun die erforderlichen Belege bereits gesendet habe. Nun kann ich die Schlüssel erhalten und einziehen oder, wie ich es vor habe, mit den Umbauarbeiten beginnen.
Ähm, ja, ihr habt richtig gelesen, ich habe mir eine kleine Wohnung gekauft. Das heißt, so klein ist sie gar nicht. 52 qm sind 10 qm mehr, als ich jetzt bewohne. Und das tollste ist die Lage. Ich wollte immer auf’s Land, ich wollte immer ans Meer. Gut, ich habe mir auch immer ein Häuschen vorgestellt. Das habe ich mir aber inzwischen anders überlegt. Ich werde ja nun mal nicht jünger und habe auch keinen Partner, mit dem ich mir die viele Arbeit teilen könnte, die so ein Häuschen macht. Deshalb habe ich mich nun für eine Wohnung entschieden. Eine Wohnung in einem winzigen Dorf, 15 km vor Anklam in unmittelbarer Nähe der Sonneninsel Usedom. Ach, ich freu mich so!

Donnerstag, 14. September
Der Arbeitstag zog sich zäh dahin, vielleicht auch, weil hässlich trübes Wetter herrschte. Pünktlich zum Feierabend kam aber die Sonne zurück und meine Stimmung besserte sich deutlich.
Der kleinen alten Dame gebührte großes Lob, weil sie betrügerische Anrufer, die ihr einreden wollten, es läge ein Strafantrag gegen sie vor und sie würden ihr helfen {gegen Zahlung einer Summe x versteht sich} energisch abgewiesen hat. "Wenn Sie meine Daten wirklich eingesehen haben, wissen Sie auch mein Alter. Da können Sie sich denken, dass ich solchen Unsinn nicht glaube und nicht mitmache." Cool, die kleine Frau. Ich bin stolz auf sie.
Eingekauft haben wir nicht viel. Es wurde trotzdem spät, weil ich noch tanken musste und deshalb schon verspätet bei Mutti angekommen war.
Weil ich mir unbedingt noch etwas Gutes tun wollte, bestellte ich mir einen Kleiderschnitt, von dem ich glaube, dass er gut zu mir passt.

Freitag, 15. September
Am Morgen auf dem Weg zur Arbeit rettete ich eine Pflanze. Die lag mit nacktem Wurzelballen auf einem ungepflegten Beet neben einem Müllplatz und blühte um ihr Leben. Wahrscheinlich hatte sie jemand da hin geworfen in der Hoffnung, dass sich vielleicht jemand erbarmt. Christoph hat auch schon gelegentlich Pflanzen mitgebracht, die neben Mülltonnen standen. Sie dürfen bei uns weiterwachsen. Ich konnte die kleine weiße Amaryllis einfach nicht dort liegen lassen. Eine Kollegin gab mir dann die Mülltüte, damit der Wurzelballen nicht das ganze Büro vollkrümelt. Dann bekam sie noch einen Schluck von meinem Mineralwasser ab und zum Feierabend wirkte sie schon deutlich kräftiger als hier auf dem Foto.170915_080024
Am Abend wollte ich nach Bad Lausick zur Händlernacht. Das heißt, eigentlich zu einer ganz bestimmten Musikveranstaltung im Rahmen dieser Händlernacht. Als ich feststellte, dass das Ganze bereits 18.00 Uhr beginnen sollte, fragte ich mich allerdings, ob es so sinnvoll ist, dahin zu fahren, oder ob ich mir besser eine andere Veranstaltung aus Andys Terminkalender aussuchen sollte.

Und nun ist Samstag, 16. September und Plauschzeit bei Andrea.
Ich war nun gestern doch nicht bei der Händlernacht. Gegen 19 Uhr war ich zwar wild entschlossen hinzufahren, aber dann ging alles schief. Ich wollte mich hübsch machen, aber der blöde Nagellack klebte sonstwo, nur nicht auf meinen Nägeln {was natürlich nicht wirklich am Lack lag, sondern an mir}. Meine Haare waren alles mögliche, nur keine Frisur. Und dann hatte ich es satt und hockte mich lesender Weise auf die Couch. Lesen hilft immer. Gestern allerdings nicht zum einschlafen. Ich war erst kurz vor 4 Uhr müde genug, um ins Bett zu gehen.
Jetzt bin ich natürlich müde. Aber jetzt scheint die Sonne, da wird nicht geschlafen! Weil aber draußen nur 7°C herrschen, wird jetzt erst mal geplauscht.

Sieben Sachen Sonntag {10.09.2017}

Und hier ist mein Sieben-Sachen-Sonntag.
Wir hatten einen Ausflug nach Bad Kösen geplant und ich habe mich dreimal umentschieden, was ich anziehen möchte. So konnte ich erst am Morgen meine Fingernägel passend lackieren. {Das Rot in der Mitte.}
170910_101932 Nun musste ich nur noch das Kleid vom Dachboden holen.
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Ich holte die Mutti ab und startete in Richtung Süden. Mit meinen Händen hielt ich das Lenkrad, was ich aber nicht fotografiert habe, denn so sehenswert ist das nun nicht. Wir schwatzten über Reisen, an denen die Mutti möglicherweise teilnimmt, über Wolkenbilder und alles Mögliche, bis ich plötzlich bemerkte, dass wir auf Eisenberg zu rollten. Dabei hätten wir zwei Abfahrten zuvor schon von der Autobahn herunter gemusst. Also wendete ich in Eisenberg und fuhr zurück. Wir hatten unseren Spaß mit diesem unfreiwilligen Abstecher.
In Bad kösen suchten wir uns eine Gaststätte, fanden einen schönen Platz direkt an der Saale und bestellten unser Mittagessen.
170910_134309 So, wie wir es haben wollten, stand es nicht in der Karte. Wir bekamen trotzdem alles wunschgemäß. Klöße statt Kartoffeln, Rotkohl statt Sauerkraut. Super lecker war es und ich habe alles verputzt.
Danach ging es in den Kurpark zum Kurkonzert. Deshalb hatten wir uns diesen Ausflug an genau diesem Sonntag ausgesucht. Ich kenne den Teddy schon einige Jahre, habe ihn auf verschiedenen Märkten getroffen, wo ich als Spinnerin einen Stand hatte und er für musikalische Untermalung sorgte.
170910_154224 Mit meinen Händen habe ich begeisterten Beifall gespendet und natürlich bei vielen Titeln mitgeklatscht.
170910_170239 Nach dem Konzert kehrten wir noch auf einen Kaffee ins Café Schoppe ein, das heißt, hinein sind wir gar nicht gegangen, sondern haben uns ein Plätzchen auf der Terrasse gesucht. Was haben meine Hände dabei getan? Den Schaum vom Milchkaffee gelöffelt.
Wieder daheim habe ich noch ein amtliches Schreiben aus dem Briefkasten gefischt. Wieso habe ich das denn gestern nicht gesehen?170910_184657 War ja klar, dass von amtlicher Seite nichts getan wird, ohne eine Gebühr dafür zu verlangen. Aber 20,00 Euro für ein einziges doppelseitig bedrucktes Blatt Papier ist doch schon ganz schön heftig. Nutzt ja nix, bezahlt wird es umgehend.

Kurz vor 20:00 Uhr kam ein Anruf des Sohnes. Und so bin ich im schwindenden Abendlicht noch einmal über Land gefahren, um ihn von der Arbeit abzuholen.
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Danach habe ich die Mutti noch einmal angerufen, weil ich nach den Eindrücken des Ausfluges noch ein wenig recherchiert hatte und ihr davon erzählen wollte. Dann schwatzte ich noch ein wenig mit dem Sohn, der von seinem interessanten und amüsanten Arbeitswochenende erzählte.
Für den Sonntagsblues gab es an diesem Sonntag keinen Raum.

Samstagsplausch {09.09.2017}

Nach dem Plausch ist vor dem Plausch. Deshalb beginne ich jede neue Plauschrunde bei Andrea normalerweise mit dem Bericht über den vorhergehenden Samstag. Diesmal weiß ich aber gar nicht mehr so genau, was an jenem 02. September überhaupt geschehen ist.
Mutti hatte ihre "Mädels" zum Spielenachmittag eingeladen, so dass ich den Samstag ganz für mich hatte. Es hätte für den Abend drei Konzerte gegeben, die ich mir hätte anhören können {Die Qual der Wahl}. Ich konnte mich aber nicht entschließen, überhaupt irgendwohin zu gehen, sondern spielte Couchpotato. Oft ärgere ich mich dann am nächsten Tag über verpasste Gelegenheiten. Diesmal aber war ich am Sonntag, 03. September froh, endlich mal wieder eine Nacht lang normal geschlafen und mich ausgeruht zu haben. Auch den Sonntag hatte ich für mich, denn Mutti wollte mit ihren "Weibsen" zur 750-Jahr-Feier nach Panitzsch. Obwohl ich gemeinsam mit dem Sohn schöne Dinge unternommen habe, tauchte an diesem Tag ein lange verschwundenes ungutes Gefühl wieder auf, der Sonntagsblues.
Was das ist? Nun, ich weiß nicht, ob jemand von euch so einen Unsinn überhaupt kennt, denn im Grunde ist es Unsinn. Da es aber auch ein Gefühl ist und man diese nicht immer mit Sinn belegen kann, überfällt er manch einen eben doch, und zwar an Sonntagen, meist am Nachmittag, wenn sich das Wochenende neigt, der Montag und mit ihm eine schwere Schul- oder Arbeitswoche bevor steht und man das Gefühl hat, dafür noch gar nicht bereit zu sein, weil man sich am Wochenende gar nicht genug ausgeruht oder nicht genug schöne Dinge unternommen hat. Früher, als ich noch einen regulären Nine-to-Five-Job hatte, überfiel mich der Blues nahezu jeden Sonntag. Und der Sohn kennt das auch aus seiner Schul- und Ausbildungszeit. Seit meiner Selbständigkeit, als ich auch unter der Woche nicht immer Aufträge hatte oder mir meine Arbeitszeit überhaupt freier einteilen konnte, verringerte sich der Sonntagsblues und zwischen 2004 und 2009, als ich in rollenden Wochen arbeitete {meist 13 Tage am Stück und dann mal einen oder zwei Tage frei} war dieses seltsame Gefühl ganz verschwunden, weil ich oft an Sonntagen Dienst hatte und keine Zeit für den Blues. Er kam auch nicht zurück, als ich den Laden hatte und die Werkstatt intensiv betrieb, vermutlich, weil ich auch in dieser Zeit sehr oft sonntags arbeitete. Und seit ich {seit 2014} nicht mehr sonntags arbeite, weil ich unter der Woche mit den Aufträgen genug zu tun habe, ist er mir auch erspart geblieben, weil ich meine Arbeitswochen nicht mehr als Last empfand, weil mein Job mir so viel Freude machte, dass ich jeden Montag gern hingegangen bin. Bis letzte Woche. Seitdem fiel es mir jeden Morgen schwer, mich zu motivieren, überhaupt zur Arbeit zu gehen.
Am Montag, 04. September fiel mir das besonders schwer. Als ich aber einmal dort war, gab es keinen Raum mehr für Befindlichkeiten, denn ich hatte richtig viel zu tun, und zum Feierabend lenkte ich mich durch Lesen von allen Befindlichkeiten ab. Um den Grübeleien vor dem Einschlafen zu begegnen, holte ich meine nie aufgeschriebene Fantasy-Geschichte wieder hervor und erdachte eine neue Szene. Das funktionierte sehr gut, auch an den folgenden Abenden.
Am Dienstag, 05. September gab es das allmonatliche Tagebuchbloggen, was mich wieder auf den Gedanken brachte, dies öfter zu machen, als einmal im Monat. Aber wie immer habe ich es auch diesmal wieder bleiben gelassen.
Am Mittwoch, 06. September hatte ich etwas zu tun, was ich noch nie vorher gemacht habe. Ich buchte einen Flug. Meinen Flug zur Lehrgangseröffnung in Düsseldorf. Na, ich bin ja mal gespannt, ob das alles so glatt geht. Hach.
Und dann war da noch der Besuch bei Uta. Auch bei ihr gibt es derzeit ein paar Befindlichkeiten, und so konnten wir uns gegenseitig gut tun, indem wir füreinander da waren.
Der Donnerstag, 07. September verlief unspektakulär. Nach der Arbeit ging es zu Mutti und mit ihr zum Wochenendeinkauf. Außerdem warfen wir unserer Pläne für das Wochenende um. Das heißt, der Ausflug nach Bad Kösen am Sonntag steht nach wie vor auf dem Programm. Aber am Samstag die LebensArt zu besuchen, wollte ich der Mutti gern ausreden. Das musste ich aber gar nicht, weil sie von sich aus meinte, dass sie da nicht so gern hin möchte. Also wird es am Samstag statt GartenAusstellung nur Garten geben {falls das Wetter mitspielt.} Dafür habe ich allerdings schon eine Verabredung, auf die ich mich sehr freue. Es gab nämlich am Montag noch eine freudige WhatAppNachricht. Anke schrieb: "Wir nehmen den Garten." Dabei handelt es sich um den Garten, der meinem genau gegenüber liegt. Ich bin froh, dass Anke und Jürgen sich dafür entschieden haben. Das Glück, sich die Nachbarn aussuchen zu können, hat man nicht so oft. Außerdem werden wir uns nun öfter sehen. Das ist schön. Zunächst sind wir für Samstag zum Kaffeetrinken verabredet. Jenachdem wie ich mich fühle und wie das Wetter sich gestaltet, kann ich ja auch die Mutti mitnehmen.
Freitag, 08. September
Langsam habe ich mich von der Ungerechtigkeit der vorletzen Woche erholt und die Arbeit macht wieder Freude. Dennoch habe ich das Wochenende fast genauso sehr herbei gesehnt, wie letzten Freitag, als ich nur noch weg wollte. Auch an diesem Abend gab es ein Konzert, zu dem wir hätten gehen können. Da es aber ein Open Air Konzert war habe ich mich in Anbetracht der Wetterlage und meiner Wochenendmüdigkeit dagegen enschieden.

Und nun ist Samstag, 09. September und Plauschzeit bei Andrea.

WmdedgT – September 2017

Dienstag, 05. September.
Und wie an jedem Monatsfünften fragt Frau Brüllen: Was machst du eigentlich den ganzen Tag?
Die passende Linkparty gibt es ab 18.00 Uhr.
Und was habe ich nun am 05. September 2017 gemacht?

04:45 Uhr wachte ich auf. Aufstehen mochte ich noch nicht. Ein wenig Zeit blieb noch. Und es war ja noch so dunkel. Während ich mich für den Tag fertig machte, wurde es langsam hell und als ich dann auf dem Weg zur Arbeit war, kam die Sonne aus den Nebeln gestiegen, die über den Feldern waberten. Leider hatte ich mich vorher daheim vertrödelt, so dass ich nicht anhalten konnte, um zu fotografieren. Jeden Morgen nehme ich mir vor, etwas früher loszufahren, damit die Zeit für ein paar schöne Fotos reicht, aber mittlerweile werde ich dies wohl auf das Wochenende verlegen müssen, weil es immer später hell wird.
08:00 Uhr Arbeitsbeginn.
Das stimmt so nicht ganz. Ich bin immer vor 8 Uhr da, also arbeite ich auch vor 8 Uhr, denn es ist immer genug zu tun. Zunächst wollte ich die Akten der beiden Mitstreiter abschließen, die gestern ausgeschieden sind. Da ist am Ende immer noch etwas aufzuarbeiten, eventuell zu sortieren, auszufüllen. Zwischendurch waren Tests freizugeben. Und dann erfolgten individuelle Auswertungsgespräche.
Die Frühstückspause habe ich verpasst, was nicht schlimm ist, denn die 10 Minuten hätten ohnehin nicht für einen Kaffee gereicht, für einen Tee schon gar nicht.
Die Mittagspause habe ich auch verpasst. Als ich das bemerkte, gönnte ich mir zumindest 5 Minuten, um eine Mail an die Wohnungsverwalterin zu schreiben, weil in den letzten Wochen nicht viel voran gegangen ist. Ihre Antwort kam nach wenigen Minuten. Ich solle mir keine Sorgen machen, beim Grundbuchamt nachzufragen, hielte sie aber nicht für sinnvoll. Na gut. Eine Woche warte ich noch. Wenn dann noch immer nichts geschehen ist, setze ich mich noch einmal mit dem Notar in Verbindung.
15:30 Uhr Feierabend.
Die Sonne lockt mich nach draußen. Am liebsten würde ich in den Garten fahren, und die herbstliche Sonne genießen. Aber Dienstag ist Saunatag und dort ist es bei diesem Wetter auch sehr, sehr schön.
Katl traf spät ein, weil bei den Öffentlichen mal wieder nichts geklappt hatte. Straßenbahn kaputt, die nächste, die ohnehin erst 20 Minuten später fährt, kam mit Verspätung, die Anschlüsse waren natürlich davon gefahren. Sie war entsprechend geladen, als sie ankam. Ich versuchte, sie zu beruhigen.
Später konnte ich mich auch noch sehr schön entspannen und vor mich hin träumern. Das Strickzeug, das ich am Morgen extra eingepackt hatte, nahm ich unverändert wieder mit nach Hause.
Dort warteten noch ein paar Christoph Spezial Nudeln auf mich, mit Knobi und Ziegenkäse. Hmmm. Ein Gedicht.
Ganz am Abend überschüttete ich mich noch mit Nagellackentferner. Das stinkt, kann ich euch sagen. Aber denkt ihr, der Lack wäre nun leicht abgegangen? Nö, der saß fest und ich musste schrubbeln. Aber nun sind die Finger wieder chic und die Farbe passt zu dem Kleid, das ich morgen anziehen will. Fein.
Dann habe ich mich noch an einem Gewinnspiel beteiligt, weil ich morgen zu Uta will und für ein Konzert in ihrer Nähe Karten verlost werden. Vielleicht klappt das ja. Und wenn nicht, setzen wir uns auf den Balkon und stricken.
Und jetzt verlinke ich diesen Eintrag bei Frau Brüllen, schaue was ihr so den ganzen Tag gemacht habt und verziehe mich recht bald ins Bett. Gute Nacht.

Sieben Sachen Sonntag { 03.09.2017}

Dann will ich mal meine Sieben Sachen zusammenstellen, die ich heute mit meinen Händen und überhaupt so gemacht habe.
Nachdem die letzte Woche für mich nicht so schön lief und ich entsprechen schlaflos war, habe ich es in der Nacht zum Sonntag immerhin auf mehr als 7 Stunden Schlaf gebracht und die Aufzeichnung des Schrittzählers gleich ausgewertet.170903 Der Sonnenschein am Morgen sorgte für gute Laune und ließ mich sogar meine gedrückte Stimmung eine Weile vergessen, besonders, als ich gegen 8 Uhr über Land fuhr, um "das Kind" von der Arbeit abzuholen. Auf dem Rückweg vom Sonntagsbäcker gleich noch Brötchen mitgebracht und im Körbchen für ein spartanisches Frühstück bereit gestellt.170903_084759
Warum spartanisch? Weil wir außer Ziegenrahm mit und ohne Kräuter nichts hatten, was wir auf die Brötchen streichen konnten. War trotzdem lecker und überhaupt schön, dass wir zusammen frühstückten.
Nachdem wir versorgt waren, kamen die Orchideen an die Reihe und wurden getaucht.170903_162722
Wenn es mir seelisch nicht so gut geht, hilft lesen. Wenn das Buch spannend genug ist, kann ich völlig abtauchen und meinen Alltag komplett vergessen.170903_223338
Am Nachmittag haben wir den Rikschafahrer und die Anna besucht und mit ihnen Kaffee getrunken und Löffelkuchen dazu gegessen. Was Löffelkuchen ist, wollt ihr wissen? Eigentlich wollte es ein Rührkuchen werden, mit Apfelstücken drin. Diese waren nun entweder zu groß oder zu viele, was dazu führte, dass der Kuchen nicht zusammenhielt, als er aus der Form gestürzt werden sollte. So brachte Anna große Löffel, mit denen wir uns über den Kuchen her machten. Davon gibt es verständlicherweise kein Foto. Habt ihr das auch schon festgestellt? Kuchen, die misslingen, sind besonders lecker. So war es auch bei diesem.170903_165515
Später gingen wir noch in den Garten, wo ich ein paar kleine Pfirsiche vom Baum sammelte.170903_184201
Hier kam ich auch dazu, die 2. Socke fertig zu stricken. Lange genug hat es gedauert, aber nun habe ich wieder ein blaues Paar.170903_223523
Am Abend versuchte ich wieder einmal, den Mond mit der Kamera einzufangen. Auf dem kleinen Handy-Display sah das sogar ganz gut aus.170903_202321

WmdedgT – August 2017

Wenn der 5. eines Monats auf einen arbeitsfreien Tag fällt, gibt es beim Tagebuchbloggen für mich meist besonders viel zu erzählen, was ich dann zur Linkparty Was machst du eigentlich den ganzen Tag? bei Frau Brüllen schicken kann.
So auch am Samstag, 05. August.
Der Tag begann für mich um 05:00 Uhr recht unsanft, als mich ein heftiger Wadenkrampf aus dem Schlaf riss und aus dem Bett jagte. Es dauerte eine ganze Weile, bis er soweit nachließ, dass ich mich wieder hinlegen konnte, denn aufstehen mochte ich noch keinesfalls.
06:15 Uhr war ich dann allerdings schon wieder wach, und diesmal stand ich auch auf und begann, Zucchini zu schnippeln, die ich mit Schinken und Ei braten wollte, für ein herzhaftes Frühstück. Weil es eine sehr große Zucchini war, die sich schwer schälen ließ, nahm das einige Zeit in Anspruch.
Später wollte ich bei einer großen Tasse Kaffee meinen Eintrag zum Samstagsplausch fertigstellen, aber da Christoph auch früh auf war, nutzte ich die seltene Gelegenheit, mit ihm Kaffee zu trinken und zu schwatzen. Über meine Erlebnisse der Woche, über meine Pläne für die neue Wohnung, über seine Pläne für den Garten und überhaupt. Das war richtig schön. Der Morgen verging wie im Flug.
10:00 Uhr rief Mutti an, ob ich sie mit in den Garten nehme. Daraus entstand dann leider wieder ein kleiner Streit, weil ich ihr zunächst sagte, dass ich sie nicht mitnehme, weil ich überhaupt noch nicht so weit bin, in den Garten zu fahren und überhaupt noch gar nicht weiß, wie ich meinen Samstag gestalten möchte. Sie reagierte, wie immer, mit dieser vorwurfsvoll-resignierten Stimme, die ich nicht leiden kann, weil sie nur darauf abzielt, mir ein schlechtes Gewissen zu machen und mit dem tatsächlichen Vorwurf: "Du hast ja gar keine Zeit für deine alte Mutter!" Ich versuchte, ihr klar zu machen, dass ich die ganze Woche unter zeitlichem Druck stehe und Termine habe, die ich einhalten muss. Und dass ich es dann am Wochenende sehr, sehr gern genießen würde, mal nicht an Zeiten gebunden zu sein und nichts zu müssen. Mich einfach treiben lassen {wie an diesem Morgen, den ich mit meinem Sohn verquatscht habe} und/oder mich spontan für einen Ausflug, ein Treffen oder was auch immer entscheiden. Andere erwachsene Menschen dürfen das. Meine Mutter versucht jedoch immer und immer wieder, mir dieses Recht abzusprechen. Weil ich mir das nicht mehr gefallen lasse, gibt es immer wieder unschöne Auftritte. Da muss ich wohl durch. Gefallen lasse ich es mir aber nicht mehr. So schlug ich ihr vor, sie in den Garten zu bringen, wenn sie denn unbedingt da hin will, selbst aber nicht dort zu bleiben. Gefallen hat ihr das nicht, allein in den Garten zu gehen, aber die Alternative, allein in ihrer Wohnung zu hocken, gefiel ihr noch weniger.
Ich setzte sie also im Garten ab und fuhr wieder heim, wo meine Waschmaschine vor sich hin grummelte. Bevor ich wieder in den 4. Stock hinauf stieg, lief ich noch fix zum Bio-Laden und kaufte endlich die Karten für das Ancient-Trance-Festival.170805_140144
Nach einem längeren Telefonat, Wäsche aufhängen und endlich das Frühstück als Mittagessen verzehren, machte ich mich gegen 13:15 Uhr wieder auf den Weg in den Garten, um selbst dort zu bleiben.170805_162917
Ich hatte das Buch dabei, das ich am Wochenende auslesen wollte. Ich hatte auch mein Strickzeug dabei. Gestrickt habe ich eine einzige Reihe, gelesen gar nicht. Mutti macht eigentlich nichts weiter, aber sie schafft es immer, dass ich über nichts drüber bleiben kann. Versuche ich zu lesen, erzählt sie mir was. Versuche ich zu stricken, sucht oder braucht sie was, oder fragt, ob sie Kaffee machen soll. Also, sie erwartet gar nicht, dass ich sie bediene, aber sie hat ständig irgend etwas, wobei ich gefordert bin. Mich einfach mal treiben lassen, geht in ihrem Beisein nicht. Das lässt sie nicht zu. Als es dann nichts mehr zu murkeln gab, der Kaffee ausgetrunken war und wir einfach mal noch ein wenig in Ruhe unter den Apfelbaum hätten sitzen können, nieselten ein paar winzige Tröpfchen aus einer undichten Wolke. Da wollte die Mutti dann heim, obwohl es noch nicht einmal halb fünf war. *grrrr*
Da mich Chris gebeten hatte, ihm etwas mitzubringen, falls ich noch einmal einkaufen fahre, schleppte ich Mutti noch mit in den Kaufmannsladen. Was ich für Chris holen sollte, bekam ich gar nicht, aber immerhin mein geliebtes Eiweißbrot.
18:00 Uhr setzte ich Mutti dann daheim ab. Ich war geschafft vom Nichts-getan-haben. Irgenwie knautschig, weil der Tag fast vorüber war, ich ermüdet war und weder etwas sinnvolles fertig bekommen, noch mich richtig erholt hatte.
Weil wir es so verabredet hatten, rief ich Katl an, und sie hatte eine richtig feine Idee. Sie lud mich zum Asiaten ein, wo wir gegrillte Riesengarnelen futterten, bis wir nicht mehr konnten.170805_195941
Spät am Abend las ich dann noch, bis mir die Augen zufielen.
So war es dann nach dem schönen Abend auch insgesamt doch noch ein schöner Tag geworden.

So ein schöner Tag {SiSaSo 30.07.2017}

An diesem Sonntag, 30. Juli habe wieder nicht allzuviel mit meinen Händen getan, aber viel erlebt und fotografiert, das ich zeigen möchte.
Zuerst einmal lange geschlafen und erst 8.15 Uhr aufgestanden. Es gab auch einen Guten-Morgen-Kaffee, der mich aber nicht besonders munter machte. Als erste echte Handlung…170730_110524…Kostgeld für Mutti bereit gelegt.

Dann wurde umdisponiert. Das Geld brachte Christoph zur Mutti, während ich von Anke und Jürgen zu einem weiteren tollen Sonntagsausflug abgeholt wurde. Bei der ersten Rast…170730_152521…was leichtes gegessen. Gebackener Blumenkohl. Hmmmm.
170730_155744…Felsen betrachtet.

Füße in einem Gebirgsbach gekühlt und…170730_164437170730_164534…dem Murmeln des Baches gelauscht. {An dieser Stelle wollte ich für euch das Plätschern des Wassers einstellen, aber die Datei ist zu groß. So muss ich am Abend erst einmal eine andere Lösung finden und die Datei später gegen dieses Foto austauchen.}

Märchenfiguren entdeckt und fotografiert…170730_170123

Dem Sonnenuntergang entgegen gefahren…170730_203902

Unter Birken gerastet…170730_204304
Dann ging es heimwärts und nun kommt dieser Eintrag zu Anitas Sieben-Sachen-Sonntags-Linkparty

Samstagsplausch {29.07.2017}

Wie an {fast} jedem Samstag setze ich mich heute wieder sehr gern zu euch an den Tisch bei Andrea, um in angenehmer Runde zu plauschen und euch von meiner Woche zu erzählen.
Sie war wieder vollgepackt, ereignisreich und sehr schön.
Da war zunächst der letzte Samstag, 22. Juli, der stürmisch und mit heftigen Regenfällen begann. Mit Sorge beobachtete ich das Wetter, denn ab 17 Uhr sollte das Gartenfest zum 90. Vereinsjubiläum beginnen. Ich hatte mir vorgenommen, in jedem Fall und bei jedem Wetter hinzugehen, weil sich einige Vereinsmitglieder sehr viel Mühe mit der Vorbereitung gemacht hatten und es einfach nicht fair gewesen wäre, wegen ein paar Regentropfen wegzubleiben.
VORHER führte mich mein Weg erst noch einmal in den Handyladen, wo meine neue Sim-Karte tatsächlich bereit lag. Ich hatte gar nicht wirklich damit gerechnet und freute mich um so mehr. Dann war ich natürlich erst einmal mit der Einrichtung des Handys beschäftigt und vertüddelte die Zeit, bis Mutti anrief und fragte, ob es denn nun gar nichts würde mit dem Garten und dem Fest. Also unterbrach ich meine Beschäftigung mit dem Telefon und machte mich auf den Weg. Meine "Verspätung" hatte zwei Vorteile. Zum einen konnte ich auf einem Weg nach der Mutti auch gleich noch Chris aus den Hotel abholen und beide mit in den Garten nehmen, zum zweiten hatte sich das Wetter deutlich gebessert und bis wir im Garten ankamen, strahlte die Sonne.
Es wurde ein schöner, lustiger Grillabend. Wir haben viel geschwatzt. Tom spielte Akkordeon, was uns sehr gut gefiel. Und vor allem haben wir sehr viel und herzhaft gelacht.
Für Sonntag, 23. Juli stand ein Ausflug auf dem Plan, über den ich hier schon berichtet habe. Es war sehr, sehr schön und ich beschloss, eine ähnliche Tour mit der Familie bald noch einmal zu machen. Mit meinen Eltern waren meine Schwester und ich, als wir Kinder waren, sehr oft dort in der Gegend und haben ausgedehnte Wanderungen unternommen. Das kann die Mutti ja nun wirklich nicht mehr. Aber in Hrensko schön essen gehen und vielleicht in Tisa zwischen den Felsen herum laufen, können wir allemal. Wenn ich es mir recht überlege, sollten wir das vielleicht gleich am kommenden Sonntag unternehmen, denn da hat Christoph noch frei und die Junghexe ist zugegen. Da könnten wir alle vier einen schönen Tag haben…
Ich habe Christoph diesen Vorschlag schon unterbreitet, aber es war wie immer, er wollte sich nicht festlegen. Und ich Doofe warte wieder auf eine Aussage. *grrrr*
Doch zurück zum Wochenbericht.
Bei schönem Wetter kann jeder…
…dachten wir uns am Montag, 24. Juli. Weil ich am Wochenende im Garten zu nichts gekommen war, wollte ich mich mit Christoph am Montag gleich nach der Arbeit da treffen, um ein wenig auf dem Land herumzuwuseln und unbedingt die Bohnen zu pflücken. Zwischendurch dachte ich noch, dass ich auf dem Heimweg auch noch die Mutti mitnehmen könnte. Aber genau, als ich das Firmengebäude am Feierabend verließ, begann es zu regnen. Und es war diese Art von Regen, die nicht so bald wieder aufhört. Christoph meinte, er wolle trotzdem raus, so schlimm sei der Regen ja nicht. Bis ich allerdings dort war, hatte es sich richtig eingeregnet. Aber nun stand ich einmal vor dem Tor, also ging ich auch hinein. Und dann saßen wir zu zweit bei strömendem Regen unter dem Sonnenschirm, tranken Kaffee und schwatzten ein wenig. Es war nicht kalt, so dass es ein entspannter, angenehmer Feierabend wurde.170724_172414_a

Und dann kam der Dienstag, 25. Juli. Für mich ein denkwürdiger Tag.
Ich fuhr nach Berlin.
Von der Arbeit hatte ich mir frei genommen. Ich wollte nicht mit dem Auto nach Berlin fahren. Wenn ich nicht gerade Spinnräder oder andere sperrige Gegenstände zu transportieren habe, nehme ich nie das Auto, wenn ich nach Berlin fahre. Also kaufte ich mir ein Quer-durchs-Land-Ticket, suchte mir eine passende Verbindung heraus, bei der ich nur 3 mal umsteigen musste, einmal gleich am Anfang der Fahrt in Leipzig-Nord {was eigentlich nicht zählt}, einmal in Dessau und einmal in Berlin-Friedrichstraße {was eigentlich auch nicht zählt, denn…} …das letzte Stück {3 Stationen} fuhr ich mit der U-Bahn. Das war irgendwie ein gruseliges Unterfangen. Also, wenn die U-Bahn wirklich untergrund fährt, was in Berlin bekanntlich nicht überall der Fall ist, empfinde ich das als bedrückend. Vielleicht lag es auch nur an dieser Linie, vielleicht lag es daran, dass es am Bahnhof Friedrichstraße so verwinkelt zugeht, bis man überhaupt auf dem U-Bahnsteig ankommt, vielleicht lag es daran, dass es ein grauer, regnerischer Tag war oder daran, dass ich ein wenig aufgeregt war. Jedenfalls war ich froh, dass ich nach 3 Stationen {oder waren es vier?} wieder ans trübe Tageslicht steigen konnte. Noch auf dem Bahnsteig fragte ich einen jungen Mann, auf welcher Seite ich günstiger weise nach oben klettern sollte. Er war total freundlich und hilfsbereit und zeigte mir den Weg gleich noch auf seinem Handy. Als ich oben war, wurde mir klar, dass es kaum einen Unterschied gemacht hätte, wo ich heraus komme.
Und dann stand ich da mitten im dicksten Gewühl am Checkpoint Charlie.170726_141433_083 Von dort aus waren es keine Fünf Minuten zu Fuß bis zu meinem Termin.
Eine reichliche Stunde und vier Unterschriften später stand ich wieder auf der Straße. Täuschte ich mich, oder sah der Tag wirklich weniger grau aus?
Gern wäre ich noch ein wenig durch Berlin gestromert, aber ich wollte kurz nach 17 Uhr am Bahnhof Friedrichstraße einen Zug nach Cottbus erwischen, weil dieser die günstigste Verbindung für die Heimfahrt darstellte. Also machte ich mich auf den Weg.
Der Zug brachte mich wieder in den den Spreewald, durch so schöne Orte wie Lübbenau und Raddusch. Von der Bahn aus sah man jedoch nichts von den Fließen und der Schönheit der Ortschaften. Immerhin kam die Sonne heraus.
Daheim holte mich Christoph noch vom Bahnhof ab.

In der Nacht zum Mittwoch, 26. Juli ging es mir nicht gut. Durchfall und Übelkeit quälten mich, so dass ich kaum geschlafen habe. Woher das kam, weiß ich nicht. Aufregung konnte es nun ja nicht mehr sein. Im Laufe des Tages wurde es von allein wieder besser. So wäre ich gern an diesem Nachmittag in den Garten gegangen. Aber auch da regnete es, wie schon den ganzen Tag. Immerhin konnte ich Chris abholen und mit ihm noch Schrauben und ähnliches holen, damit er mit seinen Werkeleien im Garten weiter kommt, sobald es das Wetter wieder zulässt.
Am Abend machte ich mich über eine riesige Zucchini her, die ich am Montag von der Nachbarin geschenkt bekommen hatte. Das hat ewig gedauert, zumal ich zwischendurch immer wieder mit WhatsApp beschäftigt war. Die Frau ElGau, der ich am Dienstag in Berlin das erste Mal begegnet bin, schickte mir zahlreiche Fotos, Tipps und Links zu Sehenswüdigkeiten rund um Anklam. Da werde ich wohl in zukünftigen Urlauben einiges zu erkunden haben.

Der Donnerstag, 27. Juli hatte einen ereignisreichen Feierabend. Als ich Mutti zum Einkaufen abholte, empfing sie mich mit einem Brief vom Finanzamt, in dem man von ihr verlangte, sie solle diverse Erklärungen nachreichen und das unbedingt elektronisch tun. Die kleine alte Frau wusste überhaupt nicht, was die von ihr wollten. Aber ich weiß es. Und nun habe ich wieder eine Menge zusätzlicher Arbeit. Es dürfte den Ämtern nicht gestattet sein, alles ausschließlich elektronisch zu verlangen. Wie sollen das alte Menschen bewerkstelligen, die weder Computer noch Internet besitzen und schon Mühe haben, mit ihrem Handy klarzukommen? Mutti hat wenigstens mich, aber andere haben vielleicht niemanden, den sie um Hilfe bitten können.
Nachdem ich ihre Unterlagen an mich genommen und sie beruhigt hatte, fuhren wir zum N-Markt. Ich wollte unbedingt Fisch essen und erstand Wildlachsfilets.
Danach wollte ich noch ins Werk, etwas holen, aber ich wollte nicht so gern allein hin fahren. Also fragte ich Mutti, ob ich sie erst zu Hause absetzen soll, oder ob sie vielleicht mitkommen mag. Sie mochte. Und ich konnte die nächste Erledigung abhaken.
Kurz nach 19 Uhr war ich dann vor meiner Haustür und kam auf die Idee, bei Chris anzufragen, ob er mit den Mädels im Garten übernachtet. Falls nämlich nicht, stellte sich die Frage, wie sie dann zu ihm nach Hause gelangen. Wir einigten uns darauf, dass ich mir erst einmal etwas zu essen mache, damit ich nicht vor Hunger grillig werde. Danach wollten wir den familiären Shuttelservice besprechen.
Ich hatte gerade meinen Fisch gebraten, als er mir mitteilte, dass er eine andere Lösung gefunden hatte und ich nicht noch einmal los musste. Sehr gut.
So konnte ich mich um meine Post kümmern. Als wir im Spreewald waren, war ich auf der Rückfahrt geblitzt worden. Am Donnerstag kam der Anhörungsbogen, den ich ausfüllen sollte. 23 km/h zu schnell. Oh weh. Ich bin ein rücksichtsvoller Fahrer und halte mich nahezu IMMER an Geschwindigkeitsbegrenzungen. Und dann sowas. Ich musste gleich im aktuellen Bußgeldkatalog nachsehen. Das gibt 80 Euro und einen Punkt. Puh, zum Glück kein Fahrverbot. Schnell füllte ich den Bogen aus und bekannte mich schuldig {was hätte ich auch sonst tun sollen?}. Ein weiterer Brief enthielt die Rechnung der Maklerin. Das ging ja schnell. Und ich zahlte auch schnell, weil ich das alles im Reinen haben möchte.
Dann schwatzte ich noch ein Weilchen mit Uta am Telefon. Das war schön. Ab und an muss man mal schwatzen, nicht immer nur schreiben.
Ganz am Abend wollte ich mir noch einen Film heraussuchen, den Jürgen mir empfohlen hatte, und stolperte dabei über ein Konzert von Bodo Wartke, das ich noch nicht kannte. Das war dann ein sehr angenehmer Ausklang des vollgepackten Tages.
Am Freitag, 28. Juli gab es in der Mittagspause ein Gläschen Sekt. Eine Kollegin, die ich sehr mag, nahm ihren Abschied und gleichzeitig wurde ihre Nachfolgerin eingeführt. Bei der Gelegenheit überreichte ich, was ich am Donnerstag aus dem Werk geholt hatte, nämlich ein Paar handgestrickte Socken. Sie hat sich sehr gefreut, und das wiederum freute mich.
Auf dem Heimweg war ich so müde, dass ich Kaugummi kauen musste, um mich hinterm Steuer munter zu halten. Zuerst holte ich noch Christoph und die unghexe bei ihm ab, um sie mit nach T. zu nehmen. Sie wussten nicht genau, ob sie ins Kino oder in den Garten wollten, entschieden sich dann für den Garten. Ich mochte nicht mit dort bleiben, wollte erst mal zu Hause etwas ruhen und dann vielleicht noch mal los. Daraus wurde dann nichts mehr, macht aber nichts.

Und nun ist wieder Samstag, 29. Juli. Ich bin schon 6 Uhr aufgestanden, habe die erste Trommel Wäsche schon fertig und bevor ich die jetzt auf den Trockenboden bringe, plausche ich erst mal ein wenig mit euch bei Andrea

Eieiei, wir fahr’n in die Tschechei {SiSaSo 23.07.2017}

Jaaa, es gab am Sonntag wieder einen Ausflug, so dass ich nicht viel wirklich mit meinen Händen gemacht habe, weder für 5 Minuten noch für 5 Stunden.
Dennoch habe ich natürlich sieben Sachen getan und {mehr als} sieben Fotos gemacht und bringe euch diese hier her zur Sieben-Sachen-Sonntags-Linkparty bei Anita.
9 Uhr holten Anke und Jürgen mich vor meiner Haustür ab. Nach einer wunderschönen, abwechslungsreichen Fahrt über Landstraßen sind wir in der Mittagszeit…170723_124046…in Hrensko {Tschechien} angekommen.
Dort wurde bei einem 3-Gänge-Menü aus leckerer Suppe, einer halben Ente mit Weiß- und Rotkohl und Böhmischen Knödeln und…170723_131847…Eis geschlemmt. {Für umgerechnet 5,40 Euro, unglaublich.}
In Decin haben wir…170723_142549…ein Schlösschen besucht und von dessen Terrasse aus…170723_142518…auf die Elbe geblickt, die dort Labe heißt.
Später dann haben wir bei herrlichem Sonnenschein vom Erzgebirgskamm aus…170723_152718
170723_152711…weit ins Land geschaut…170723_152835
170723_153727…Wildblumen fotografiert…170723_152803…und sogar ein Selfi aufgenommen. Mit dem nigelnagelneuen Handy bekomme selbst ich so etwas hin.
Am Abend kehrten wir in einer hübschen rustikalen Wirtschaft ein. Dort habe ich…170723_182405…mit Kassler gefüllte Kartoffelklößchen probiert, ein anscheinend landestypisches Gericht, das ich nicht kannte, deshalb unbedingt kosten musste und für oberlecker befand.
Jürgen meinte, das ließe sich sehr leicht nachkochen, und das werde ich demnächst auch tun.
Wieder über kurvenreiche Landstraßen, durch romantische Gegenden ging es dann heimwärts, wo die beiden mich kurz vor 22 Uhr wieder vor der Haustür absetzten.
Danke, euch zweien für den herrlichen Ausflug.

Und nun ganz fix ab damit zur Linkparty