…wie Uta, den von mir gelesenen Büchern Punkte geben würde, bekäme dieses 6 von 5 möglichen Punkten. Ein Kleinod der Fabulierkunst, das ich beinahe nicht gefunden und beinahe auch nicht ernstgenommen hätte.
Der Junge war es, der mich vor ein paar Jahren auf Patrick Rothfuss aufmerksam machte, als er mir Der Name des Windes zu lesen gab. Ich war sofort begeistert von der Erzählweise und besonders auch davon, dass es wohl den einen oder anderen Kampf gab, wie diese nun mal zum Leben dazu gehören, besonders in Fantasy-Welten, dass aber auf große Schlachten, die in vielen Fantasy-Geschichten unzählige Seiten füllen, verzichtet wurde. Sehr angenehm.
Nun ist aber die Königsmörder-Chronik als Triologie angelegt, und ich wartete sehnsüchtig darauf, dass der 2. Teil, Die Furcht des Weisen auf Deutsch herauskäme und erhielt ihn dann in unserer Bibliothek als Erste zu lesen. Sogleich begann das Warten auf den 3. Teil. Vor kurzem überraschte mich dann der Bibliothekar mit der Nachricht, es gäbe den nächsten Band und er reserviere ihn für mich, sobald er einträfe.
Als ich das Buch dann abholen konnte, war ich überrascht, wie dünn es war. Wer sich damit beschäftigt hat, weiß natürlich, dass der 3. Teil noch nicht einmal auf englisch erschienen ist und dass Die Musik der Stille eben NICHT Teil 3 der Königsmörder-Chronik ist, wohl aber eine wunderbare Geschichte um eine Figur aus diesem Werk. Es ist eine dieser kleinen Geschichten, die man immer wieder lesen kann, wie beispielsweise auch Der Kleine Prinz. Ich habe sie an einem Abend gelesen und die ganze Zeit dabei an Georg gedacht, der neulich über seine Freude am Schreiben schrieb.
Zitat: (auch wer schlecht schreibt, kann gerne schreiben)…
Also, ich finde nicht, dass er schlecht schreibt, der Georg. Ich lese jedenfalls gern, was er schreibt, selbst wenn die Themen manchmal so gar nicht "meine" sind, einfach weil die Lust am Fabulieren herauszulesen ist und dadurch das Lesen selbst zur Lust wird.
blablabla 😉
Hab mich wiedergefunden in diesem Blogeintrag. Und hab mich wiedergefunden in diesem Büchlein und besonders beim Nachwort festgestellt, warum das so ist.
Ein weiteres Zitat fiel mir jetzt beim Schreiben ein, ein Textstück von Stoppok aus dem Lied Sansibar.
Ist Dir klar genug, wie man Wörter wählt, wenn man Westen trifft, bei denen jedes zählt.
Huhu Georg
ja, dass du Spaß am Schreiben hast, bleibt mir in Erinnerung, weil man das auch spürt, wenn man deine Einträge liest.
Dass du schlecht schreibst, daran KANN ich mich GAR NICHT erinnern, weil ich es eben nicht so empfinde. *kicher*
Dein Rüffel ist angekommen und mit einem schuldbewussten, um Vergebung heischenden Lächeln angenommen worden. Nee, im Ernst, immer, wenn ich hier was schreibe, frage ich mich, warum ich es nicht öfter tue, zumal ich, wenn ich unterwegs bin, oft in Blogeinträgen denke, mir also schon vorstelle, was ich schreiben würde. Doch komme ich dann irgendwo an, wo ich bloggen könnte, bin ich entweder zu müde oder zu… nee, meist einfach zu müde.
Aber du hast recht, ich könne mir wirklich mal ein bissel mehr Mühe geben.
Aha, das mit dem „Georg schreibt schlecht und hat Spaß daran“ bleibt dir also in bleibender Erinnerung 😉
Scherz beiseite („Scherz? Wieso Scherz?“), ich wünschte trotzdem, ich könnte so fesselnd schreiben wie du es kannst. Keine Sorge, das zieht jetzt keine Schleimspur nach sich, du kriegst nämlich auch eins drauf: Du schreibst viel zu wenig bzw. viel zu selten. Streng dich mal was an! So!