…gibt es {meist} die
Herbst habe ich als Kind, Jugendliche und junge Frau nicht gemocht. Das schwindende Licht, die sterbenden Pflanzen, alles war Vergänglichkeit und Trauer. Später fielen Zeiten größter persönlicher Trauer in den Herbst, wenn ich Menschen verlor, die mir wichtig waren: Vati, Hans, Heiner. Es mag seltsam klingen, aber gerade in solchen Momenten bekam der Herbst für mich etwas Tröstendes. Mag sein, durch seine warmen Farben, mag sein, weil er so viele Erinnerungen an Vergangenes und Vergängliches in sich trägt.
Mittlerweile mag ich den Herbst, vielleicht, weil sich mein Leben auch dem Herbst entgegen bewegt.
zu Hause bin ich derzeit nur selten. Es ist auch gerade gar nicht schön da.
zu Hause ist es gerade gar nicht schön. Ich bin ja auch nur selten dort.
morgens ist es noch dunkel, wenn ich aufstehe, um zur Arbeit zu fahren. Da fällt es mir schwer, in Gang zu kommen. Kerzen auf dem Küchentisch könnten helfen, aber die mag ich derzeit nicht anzünden, wegen "zu Hause"
mittags würde ich mich am liebsten irgendwo einkuscheln und 20 Minuten schlafen. Dann wäre ich fit für den Rest des Tages.
abends nach 21 Uhr werde ich munter, egal, wie kaputt ich mich vorher auch gefühlt haben mag. Wider besseres Wissen, gehe ich dann natürlich nicht vor Mitternacht ins Bett, oft sogar noch später, nur um am nächsten Morgen wieder nicht in Gang zu kommen.
nachdenklich bin ich immer, im Herbst aber besonders.
sehr enttäuscht hat mich zum Glück in letzter Zeit niemand.
Inside 7 am Mittwoch