…hatte ich von Montag auf Dienstag verlegt, ohne das Datum zu beachten. Deshalb konnte ich nicht mit zu Janice.
Ansonsten lief der Tag fast genauso chaotisch, wie der Montag…
…acht Stunden Unterricht, dann eine Stunde quer durch Leipzig im Berufsverkehr.
In mein Lädchen, um es pünktlich 16.00 zu öffnen. Ein riesiges Paket mit Wolle war angekommen. Also stand auspreisen und umräumen auf dem Plan und dann war es auch schon 18.00 Uhr und die Strickmädels trudelten ein.
Gemeinsam mit Moni erarbeitete ich mir die erste Feder des Dreambird {ravelry-Link} erarbeitet. Nadita hat sich da wirklich ein traumhaftes Tuch ausgedacht. Die Anleitung ist allerdings ein wenig… wie soll ich sagen?… nicht anfängertauglich. Nein, nein, ich bin kein Anfänger und Monika hat sogar ein paar Jahre mehr Strickerfahrung als ich, weil sie mir ein paar klitzekleine Jährchen voraus hat und wir beide schon als Kinder mit dem Stricken begonnen haben. Wir hätten beide keine Anleitung gebraucht, uns hätte das Foto eines solch wundervollen Tuches genügt, um zu wissen, wie es gestrickt werden muss. Aber ich wollte mich unbedingt einmal durch eine solche Swing-Strick-Anleitung kämpfen mit diesem lästigen Nadel Gestecke und all dem Kram. Nur um schon nach der zweiten Nadel zu beschließen, dass ich die Nadeln weglasse. Damit funktionierte dann aber der zweite Teil der Anleitung nicht mehr, weil es dort hieß stricke bis zur Nadel.
Wie dem auch sei. Swingstricken ist genauso reizvoll wie Patchworkstricken, und man kann es sich wesentlich vereinfachen, wenn man sich an verkürzte Reihen gewöhnt, ohne diese hellen und dunklen Nadel irgendwo hin zu pieksen. Den einen oder anderen Maschenmarkierer braucht man wohl, alles andere… naja.
Tatsache bleibt, dass dieses Dreambird-Tuck wunderschön wird, auch und besonders mit leicht veränderter Machart und stark veränderter bzw. völlig neu erstellter Anleitung.
Foto 057/365
Während ich nach der Strickrunde noch am Aufräumen war, rief Mutti an und klang schon wieder so traurig, dass ich gleich noch zu ihr gefahren bin. Der arme Heiner soll ins Pflegeheim. Seine Tochter bemüht sich intensiv darum. So ein Quatsch! Der Mann hat eine Gehirnerschütterung und braucht dringend Ruhe, dann kommt er auch wieder in Ordnung. Er ist natürlich nicht mehr der Jüngste, aber er ist weder dement, noch gebrechlich. Für eine Heimeinweisung gibt es überhaupt keinen Grund. Außer natürlich, dass die Tochter dieses Sich-um-den-Vater-kümmern-Müssen ein für alle Mal vom Tisch haben will. Im Heim wäre er versorgt und sie könnte sich auf Besuche beschränken und ohne dass ihr Leben allzusehr beeinträchtigt würde. Wie kann man das seinen Eltern antun? Ich werde es nicht verstehen.