…gibt es keine Bilder. Was hätte ich auch fotografieren sollen? Mein zerwühltes Bett, in das ich am Montag nach Schule und Hilfe für Mutti gekrochen bin? Oder die Tablettenpackung, in der ich meine Rettung sehe?
Zum Glück habe ich die nächsten Tage nur das Lädchen und keine Schule. Da gelingt es mir dann vielleicht auch, noch ein paar Reihen zu stricken. An den Abenden muss ich dann noch jede Menge Computer- und Abrechnunfgskram ewrledigen, aber wenn man krankheitsbedingt noch schwächer ist, als sonst, wird da abends nicht viel. Und dann ist da immer noch die Familie. Mutti braucht sowieso Hilfe und Chris ist jetzt auch krank. Er war wenigstens so vernünftig, zum Arzt zu gehen. Als Angestellter kann er sich ´ja krank schreiben lassen. Ich, als Selbständige hätte davon nicht. Ich muss trotzdem, selbst und ständig. Allerdings fühle ich mich heute Morgen schon besser, als an den letzten beiden Tagen, schon allein, weil ich ausschlafen konnte. Es macht eben einen Unterschied, ob man 5.45 Uhr vom Wecker aufgeschreckt wird oder 6.30 Uhr von selbst aufwacht.
UND ich glaube, Eure lieben Genesungswünsche habe mir ebensosehr geholfen. Lieben Dank dafür.
Das Thema ist total komplex, man könnte Bücher schreiben 😉
Natürlich schadet kurzzeitiges schlafstörendes Aufstehen nicht, da ein Ende absehbar ist, auch nur einen Tag pro Woche macht nichts – und dann kommt auch noch der Biorhythmus hinzu: Mein bruder ist ein sog. Morgenmensch, er steht jeden Morgen um 3:30 Uhr auf, und das OHNE Wecker, abends und nachts ist er aber nichts wert, Schichtdienst schadet ihm. Bei mir ist es umgekehrt, bin ich eine Nachteule. Und wer da entgegengesetzt arbeiten muss, dem schadet es die Gesundheit. So meinte ich es eigentlich. Mein Bruder hat demnach eine Arbeit gefunden, die ihm entgegenkommt, und ich habe ebenso eine Arbeit, die meinem Naturell entspricht.
Ganz schlimm haben es Polizisten, die in 3 Schichten arbeiten müssen. Aber jeder Mensch, der „zur falschen Tages- und Nachtzeit“ DAUERHAFT arbeitet, bekommt dadurch gesundheitliche Probleme.
Wie es sich auf Krankheiten auswirkt, darüber habe ich noch gar nicht nachgedacht, aber dass es mir nicht gut tut, wenn der Wecker schreit, das habe ich schon immer und immer wieder festgestellt.Wobei es dann noch ein Unterschied ist, ob ich früh raus muss, weil irgend ein Verkehrsmittel sehr früh zu einer Ferienreise startet, wo ich zwar pünktlich dort sein muss, mich danach aber wieder entspannen kann. Oder ob ich aufstehen muss, um eine Stunde mit dem Auto durch die Großstadt zu gurken, acht Stunden mehr oder weniger nervige Menschen zu unterrichten und wieder eine Stunde im Berufsverkehr zurück zu fahren. Und selbst, wenn diese Ferienreise eine ist, die ich als Reiseleiter begleite, ich also mit Erreichen des Busses meinen Dienst antrete, empfinde ich das frühe Aufstehen dann nicht als so störend und nervraubend, wie wenn ich unterrichten muss.
Also, seit ich am Montag den Unterricht antreten musste, weiß ich, dass es eine Fehlentscheidung war, den Auftrag anzunehmen. Aber nun habe ich den Vertrag und muss da durch. Es hilft mir allerdings sehr, dass ich mir immer wieder sagen kann, im Sommer ist es vorbei und dann mache ich das nie wieder.
wirkt, nicht entgegenwirkt – scheiß Fehler 😉
Natürlich alles Gute! Aber da hast du etwas geschrieben, von dem ich meine, es ist des Pudels Kern: Wenn du – wenn jemand täglich unter Zwang geweckt wird, also nur als Ausnahme ausschlafen kann, dann fördert das garantiert Krankheiten, wogegen ein regelmäßiges Ausschlafen vielleicht sogar Krankheiten heilend entgegenwirkt.
Das ist jedenfalls meine Erfahrung, denn seit nun mehr als 35 Jahren wache ich auf ohne Wecker und hatte seither nicht mal einer Erkältung. Ok, vielleicht sterbe ich morgen an Krebs, doch das Leben zuvor war jedenfalls ohne jede Krankheit. Und ich bin fast sicher, dass dies deswegen so ist, da ich keinen morgendlichen Stress des Aufwachen-Müssens habe.
Absichtlicher Schlafentzug ist u.a. eine Foltermethode. Der morgentliche Schlafraub kann daher nicht gesund sein. Also: Träume mal wieder!