Was für ein Tag
Der Dienstag war völlig verrückt. Das begann bereits am Montag oder noch früher.
Wie ihr wisst, bin ich noch immer nicht richtig gesund und mein Arzt hatte eine Mitbehandlung seitens der Uniklinik erbeten. Nur hatte mich die Uni leider wieder fortgeschickt, mir einen Termin für den 9. Januar gegeben und verlangt, dass ich zu diesem Termin den Befund eines MRT mitbrigen sollte und, falls dieser Befund keine weitere OP erfordert, sollte ich den Termin rechtzeitig absagen. Darum ging es meinem Doc gerade, dass ich in der Uni Untersuchungen bekomme, die klären sollten, ob oder ob hoffentlich nicht, eine neuerliche OP nötig sein würde. Die haben mich da einfach abgeschoben. Inzwischen hatte ich mir einen MRT-Termin organisiert und inzwischen gingen meine Antibiotika, die ich seit August nehmen musste, zur Neige. Ich war ein wenig verzweifelt, weil ich nicht wusste, was ich nun tun sollte. So rief ich am Montag bei meinem Arzt an, denn ich hatte bei ihm ja nicht einmal mehr einen Termin. Ich schilderte der Schwester mein Dilemma und sie meinte: Kommen Sie morgen 8 Uhr her und bringen Sie Zeit mit. Ich schiebe Sie irgendwo dazwischen. Nun, das ging leider nicht, weil ich ab 9 Uhr unterrichten sollte und wollte und bis dahin niemals wieder zurück gewesen wäre.
Und dann begannen am Montag Abend die Verrücktheiten.
Ich sollte am Dienstag einen langen Dienst haben und wollte diesen schon am Abend vorbereiten, indem ich ihn im System suche, die Teilnehmerliste herunterlade und ähnliches. Nur konnte ich meinen Kurs im System nicht finden. Also schrieb ich am Abend noch eine Nachricht an den Support und fragte nach, wohl wissend, dass ich erst am nächsten Morgen eine Antwort bekommen würde. Zu RoHen und dem Sohn, der noch einmal zum Resteessen gekommen war, sagte ich: Wisst ihr was? Wenn ich morgen wirklich keinen Kurs habe, gehe ich doch gleich früh zum Doc, damit das wenigstens geklärt ist.
Die beiden fanden das eine gute Idee. Ich selbst auch, obwohl ich dem entgehenden einkommen ein wenig nachtrauerte.
Am Dienstag Morgen kam dann die Nachricht, man hätte für mich ewinen kurzen Dienst geplant, aber leider vergessen, die Änderung mitzuteilen. Oha. Kann ja mal passieren. Die Kollegin hier in Leipzig, die meine Dienste anmeldet und verwaltet, hatte ich bereits in Kenntnis gesetzt und sie kümmerte sich auch noch einmal und schickte mir dann den veränderten Plan. So stellte ich fest, dass die Dienste einfach nur getauscht wurden. Ursprünglich Dienstag lang, Mittwoch kurz, nun Dienstag kurz, dafür Mittwoch lang. Und das passt in doppelter Hinsicht super.
Durch den lurzen Dienst am Dienstag konnte ich die Nachmittagssprechstunde meines Docs wahrnehmen, ihm mein Leid klagen und weitere Schritte mit ihm vereinbaren. Das Absetzen der Antibiotika zum Beispiel. Am Mittwoch wäre das nicht möglich gewesen, weil er wegen des Feiertages in Sachsen die Praxis geschlossen hat.
Tja, und außerdem hatte mein Chef neulich gemeint, er bietet mir einen Feiertagszuschlag. Und den bekomme ich wegen der Änderung nun nicht nur für 5, sondern für 10 Stunden. Was will ich mehr?
Und so wurde der Tag, der ein wenig durcheinander begann, doch ein richtig guter Tag.
Liebe Mira,
ich möchte eine Warnung aussprechen. Bitte lasse dich nicht voreilig auf eine nochmalige Operation ein. Leider kenne ich mehrere Fälle, wo die Versteifung nicht ganz gelungen ist. Eine Patientin hat sich dreizehn Mal operieren lassen, weil sie immer wieder den Ärzten geglaubt hat. Ein Patient, nicht so viele Operationen, hat bis heute Schmerzen und einige andere Begleiterscheinungen (einen richtig schlimmen Buckel).
Ich schrieb es schonmal, seit meiner OP in 2019 habe ich keinen schmerzfreien Tag mehr gehabt. Auch mir helfen keine Schmerztabletten. Eine Linderung erfahre ich allenfalls durch Novamin Sulfon, aber natürlich nehme ich das nur selten.
Ich wollte, ich hätte mich seinerzeit nicht operieren lassen, die brutalsten Schmerzen kamen durch die zeitgleich stattgefundene Beckenringfraktur. Nur haben die Ärzte das nicht kommuniziert, Geld verdienen für die Klinik war wichtiger, schließlich sind die den Aktionären verpflichtet.
Ich wünsche dir sehr, dass die Schmerzen zur Gänze verschwinden, alles Gute für dich!
Liebe Barbara, ich habe auch nicht vor, mich noch einmal operieren zu lassen. Mein Arzt auch nicht, denn die Röntgenbilder sehen gut aus und es geht mir insgesamt auch besser.
Er wollte eigentlich nur sicherstellen, dass sich nicht doch noch ein Entzündungsherd irgendwo versteckt, bevor er die Antibiotika absetzt.
Novamin Sulfon hatte ich vom Hausarzt schon als Tropfen bekommen, wobei ich da nicht viel Wirkung bemerken konnte. Nun hat der Orthopäde mir diese noch als Tabletten erschrieben. Ich nehme sie aber nur bei Bedarf, also nur sehr selten.
Das mit dem Geld verdienen für die Klinik war bei mir keider auch so, als ich das erste Mal in die Notaufnahme kam, weil ich mich nicht mehr bewegen konnte, im Sommer in Anklam. Die haben mich überhaupt nicht untersucht. Also, doch, Labor haben sie gemacht. Aber dann stand für sie fest, dass ich als Patientin natürlich keine Ahnung habe und nicht merke, dass meine angeblichen Rückenschmerzen von einer Nierenbeckenentzündung kamen. Kamen sie natürlich nicht. Und die Entzündung saß in der Wirbelsäule. Aber das konnte nur mit Laborwerten natürlich nicht gefunden werden. Im Nachhinein bin ich froh, dass sie es nicht gefunden hatten, denn dadurch bin ich dann hier in der Nähe noch einmal ins Krankenhaus gekommen und da hervorragend behandelt worden.
Inzwischen sind die Antibiotika abgesetzt, weitere Untersuchungen verordnet und nun werden wir sehen, wie sich alles entwickelt. Ich habe ein gutes Gefühl und Zuversicht.
Liebe Grüße
Mira