Der 5. September 2024 ist ein Donnerstag. Die Frage "Was machst du eigentlich den ganzen Tag?" ließe sich mit drei Worten beantworten – Bett, Toilette, Balkon.
Sollen wir versuchen, ein klein wenig mehr Struktur in den Tag zu bekommen?
Kurz nach Mitternacht
Ich wache auf, weil ich zur Toilette muss. Jetzt? Na gut.
Es ist die Gelegenheit, meine Kissen ans andere Bettende umzuschichten, damit ich eine Weile auf der linken Seite schlafen kann. So habe ich vor dem Einschlafen das Fenster im Blick. Schön.
01:30 Uhr
Von da an ca. jede Stunde aufwachen, eilig zur Toilette, Bauchgrimmen.
Eine erholsame Nacht geht anders.
06:30 Uhr
Soll ich etwa schon aufstehen? Och nööö! Ich schichte wieder einmal die Kissen um und kuschel mich nochmal ein.
08:00 Uhr
Jetzt habe ich richtig gut geschlafen, fast schon zu lange, denn gegen 8 Uhr sind die Medikamente dran. Während ich sie richte, klingelt das Telefon. Die Arztpraxis. Schon wieder? Der Doc hatte mich doch gestern schon angerufen und mir mit den Laborbefunden einen Schrecken eingejagt. Diesmal ist es etwas harmloser. Wir haben Ihnen Ihr Medikament auf die Karte gespeichert. Sie können das in der Apotheke abholen. Und Sie müssten nächste Woche nochmal zur Blutabnahme kommen…. Nicht gleich 7 Uhr, der Doktor kommt erst um acht und er will Sie kurz sehen. Wenn Sie um 8 da sein könnten?
Also dann, Montag, 8 Uhr.
08:55 Uhr
Ich habe gerade meinen Milchkaffee auf den Balkon getragen und möchte es mir zum Frühstück im Grünen gemütlich machen. Dazu gehört, dass ich per WhatsApp Guten-Morgen-Nachrichten versende. Dabei entdecke ich eine Nachricht der Kollegin Wirbelwind von eben: Der S. möchte deine Handynummer. Darf ich sie ihm geben?
Was würde es mir nutzen, wenn ich nein sage?
Kurz drauf der Anruf des Kollegen. Ich konnte ihm schnell helfen. Das hätte er aber auch selbst hinbekommen können. Na gut.
Vormittag
Uta ruft an. Natürlich erzähle ich ihr, was mir widerfahren ist. Es ist trotzdem ein schönes Gespräch. Es tut einfach gut, mal wieder ihre Stimme zu hören. Es tut gut, wenn jemand mit mir spricht.
Einkaufen zu gehen, habe ich inzwischen verworfen. Zuerst mochte ich nicht, weil es im Bauch noch so doll grummelte und als sich das endlich beruhigt hatte, mochte ich nicht mehr los, weil ich beim Zurückkommen keinen Parkplatz mehr vor dem Haus bekommen hätte. Und vom Stellplatz zur Wohnung ist es mir zu weit, erst recht mit Einkäufen, die ich schleppen müsste.
12:30 Uhr
Der Sohn kommt. Eigentlich will er gleich wieder los, dann aber muddelt er ein wenig in der Wohnung herum. Es ist dauernd was zu tun und ich kann ja nicht.
Die Sirene heult. Gestern, als 15 Uhr der Probealarm losging {immer mittwochs, 15 Uhr} hatten wir uns noch darüber unterhalten. Dass es heute ernst war, hörten wir nicht nur am dreimaligen Sirenengeheul, wir rochen es auch. Die Sirene brummte noch, da waren die ersten Martinshörner schon da. Ohoh.
Ich peppe mir die Reste vom Abendessen auf. Eine leckere Suppe mit Huhn und Erbsen. Und ein feiner Tomatensalat.
14:00 Uhr
Ich kann nicht mehr sitzen. Also lege ich mich ins Bett.
16:15 Uhr
Hach, hab ich fein geschlafen.
Jetzt gibt es ein Käffchen und das Ende eines Krimis. Dann ein paar Runden an einer Socke.
19:00 Uhr
Medikamente, die Thrombosespritze, dann Abendessen. Es gibt Reste.
20:00 Uhr
Ich beginne einen neuen Krimi. Von Rita Hansen. Ich habe bisher noch nicht von ihr gehört oder gelesen, aber die Schreibe erinnert mich sehr stark an Ivo Pala in seiner Reihe um Fuchs und Haas. Das muss ich loswerden und schreibe dem Jürschn eine entsprechende Nachricht.
Lange lese ich nicht, ich mache mich lang. Wieder mal mit Blick zum Fenster, das ich nachts immer sperrangelweit offen lasse.
22:22 Uhr
Als ich aufwache, hoffe ich, dass wenigstens schon Mitternacht ist. Isses aber nich.
Kurz ins Bad, dann in die Küche, ein Glas Wasser trinken.
Und dann überlege ich, dass ich ja nun doch noch diesen Beitrag schreiben könnte. Also Rechner an und auf geht’s.
Tja, da habe ich also doch bissel was gemacht. *lach*
In früheren Jahren
September 2023
September 2022
September 2021
September 2019
September 2018
September 2017
Hallo liebe Mira,
….es freut mich, dass es langsam besser wird bei Ihnen, langsam vielleicht aber doch wohl besser.
Es braucht viel Geduld denke ich mir und Durchhaltevermögen. Und dazu noch diese Hitze. Puh….
Ich wünsche Ihnen auf jeden Fall, dass es bald ganz gut wird!
Erinnern Sie sich, dass ich Sie wegen Barfussschuhen gefragt hatte? Die von Ihnen verlinkten waren schön bunt und auch gute Qualität, leider waren sie nix für meine Füsse. Es wurde eine andere Marke und diese sind klasse!Ein völlig neues Laufgefühl. 🙂
Ein angenehmes Wochenende!
Herzlichst
Ilona
Liebe Ilona, es freut mich sehr, dass es mit den Barfußschuhen geklappt hat. Nicht jedes Mode4ll passt an alle Füße. Ich hatte diesen Sommer auch welchen, die mir überhaupt nicht passten. Aber wenn man dann passende Gefunden hat, ist es ein richtig tolles Gefühl.
Ein wunderschönes Wochenende
Herzliche Grüße
von Mira