Notizen – 10. Juli 2024

Wo fange ich denn an?
Ein Mittwoch Mitte Juli
Gestern Abend hatte ich mir mein Bett auf der Couch zurecht gemacht, weil ich im Bett immer noch nicht liegen kann, ohne dass die Rückenschmerzen schlimmer werden. Gut ausgepolstert und mit einem Heizkissen im Kreuz begab ich mich zur Ruhe, ausgestattet mit einer Schmerztablette. Und was soll ich sagen? Heute morgen waren die Schmerzen zwar immer noch da, aber deutlich weniger als gestern und die letzten Tage. Als dann noch die Kollegin aus Leipzig anrief und mir ein paar kleine feine Aufträge anbot, sagte ich zu. Ich bin zuversichtlich, dass es mit bis dahin wieder gut gehen wird. Auch muss ich ja irgendwann wieder arbeiten, die Miete zahlt sich nicht von allein. Und den Auftrag nächste Woche kann ich im Homeoffice erledigen. Da muss ich nicht mal durch die Weltgeschichte gondeln und kann mir meinen Bürostuhl, falls nötig, noch auspolstern, damit mir das Sitzen leichter fällt.

Was war denn nun überhaupt los?
Ganz kurz berichtet: An jenem 21. Juni 2024 holte ich den Mann vom Bahnhof ab, schleppte ihn mit zu mir und dann wollten wir noch einiges erledigen und am Abend, so gegen 22.00 Uhr, ans Meer fahren.
Vorher wollte ich mich ein wenig hinlegen und vorschlafen, wohl wissend, dass das eigentlich nicht viel bringt. Der Sohn hatte die Idee, am Abend noch ein wenig zu grillen und der Jenaer brachte echte Thüringer Bratwürste mit. Dann holten wir die Hexe ab, die mit uns an Meer kommen wollte, dann Garten und Grillen, dann Auto beladen, und im Handumdrehen war es Mitternacht und wir starteten Richtung Norden, ohne dass ich mich noch einmal hingelegt hatte. Nur sechs Stunden brauchten wir, mit zwei Pausen zu einer halben Stunde, weil ich unbedingt ein wenig ruhen musste. Dann waren wir an der Ostsee und fielen in unsere Betten. Den Tag verschliefen wir, weil wir für die Nacht und das Hafenfest in Kamp fit sein wollten. Darüber berichte ich noch gesondert. Es war einfach traumhaft schön und wir trafen die Uta und ihren Bruder und hatten einen rundum schönen Abend.
Während die beiden am Sonntag wieder die Heimreise antraten, blieben wir noch bis zum 26. Juni, weil an diesem Tag die Eigentümerversammöung anberaumt war. Doch es kam anders. Schon am Dienstag hatte ich so heftige Rückenschmerzen, dass ich mich nur noch schwer bewegen konnte. Mittels Schmerztabletten versuchte ich den Tag zu retten, doch es wurde immer schlimmer, so dass wir am späten Abend die 116117 riefen. Das brachte leider gar nichts, weil die Notärztin unsere Adresse nicht fand. Naja, Meckpomm auf dem Lande… Telefonieren konnten wir auch nicht, weil die Vebindung nach einem halben Satz immer wieder zusammenbrach. Irgendwann gab die Ärztin auf. Wir versuchten es am Mittwoch morgen nochmals, wurden an die 112 verwiesen und dann kam ein ganz nettes Rettungsteam aus Wolgast angerollert, verpasste mir eine Schmerzinfussion, damit ich wenigstens bis zum Auto laufen konnte und dann nahm alles seinen Lauf. Notaufnahme, Station, Schmerzinfussion und dreimal täglich eine Antibiotka-Infussion, weil sehr hohe Entzündungswerte festgestellt wurden. Die ersten Tage verbrachte ich wie im Delirium. Jede Bewegung war Schmerz und ich glaube, wenn mir da jemand gesagt hätte, mein Leben sei zu Ende, ich wäre gegangen, wenn nur die Schmerzen aufhören.
Natürlich war mein Leben nicht zu Ende, worüber ich sehr froh bin, denn mit der Zeit wurde es besser. Am Donnerstag, 27. Juni fuhren die Hexe und der Mann mit dem Zug nach Hause, nachdem sie mir das Auto beladen und den Wohnungsschlüssel deponiert hatten {wir haben da oben nur einen}. Den Ersatzautoschlüssel hatte ich zum Glück bei mir.
Und dann blieb ich noch bis letzten Freitag {05. Juli} im Krankenhaus, bis ich dann wieder nach Schlatkow gebracht wurde. Mit dem Taxi. Am Sonntag machte ich mich dann auf den Weg nach Leipzig. Die acht Stunden Fahrt bekamen mir nicht so gut, so dass die Schmerzen erst einmal wieder zurück kamen. Nicht so schlimm, wie am Anfang, aber angenehm war es nicht.
Heute war es deutlich besser.
Und nun ist der Mann hier angekommen und betüddelt mich. Das ist so lieb.

10 Gedanken zu “Notizen – 10. Juli 2024

    1. Zwei Genaue und eine ungenaue.
      Die Nierenbeckenentzündung steht fest und wurde mit Antibiotika in den Griff bekommen. Die zweite genaue Diagnose wurde sozusagen nebenei festegestellt und hatte nichts mit den Schmerzen zu tun, nämlich Diabetes. Da bin ich noch dran, das in den Griff zu bekommen. Und die Sache mit dem Rücken ist noch nicht geklärt. Da sollte ich laut Empfehlung der Klinik weiterhin Physiotherapie erhalten. Meinen Hausarzt interessiert das leider nicht. Er ist darauf gar nicht eingegangen. Auf den Zucker auch nicht, da habe ich zum Glück eine gute Empfehlung und Einweisung von der Klinik bekommen und von meiner Mutti noch eine große Schachtel Medikamente, die genau diese sind, die ich in der Klinik auch bekommen hatte. So komme ich noch zwei, drei Wochen hin. Bis dahin hat sich der Hausarzt entweder wieder eingekriegt oder ich muss mir einen anderen suchen.
      Danke für die lieben Wünsche
      Mira

      1. Das ist aber ein bisschen viel auf einmal. Da weißt du bald nicht mehr, welcher Schmerz woher kommt.
        Es gibt Hausärzte, die auch Diabetologen sind. Du musst da unbedingt in guten Händen sein.
        Wurde dir für den Rücken kein bildgebendes Verfahren vorgeschlagen? Bei mir war es seinerzeit ein Wirbelkörperabbruch wegen Osteoporose plus eine Beckenringfraktur. Das sind menopausale Frauensachen, das sollte unbedingt abgeklärt werden. Auch ein Bandscheibenvorfall ist ja möglich.

        Ärzte, ein Kapitel für sich.

        Trotzdem ein schönes Wochenende, liebe Mira.

        1. Vielen Dankliebe Barbara. Ich werde auf alle Fälle noch einen Termin bei einem Orthopäden machen. Wenn der Hausarzt nicht will, soll er es lassen.
          Ich werde mich dann aber eventuell an die Kasse wenden und nachfragen, wohin ich mich wenden kann. So geht es ja nun nicht.
          Ich versuche, mich an den latenten Schmerz zu gewöhnen und damit mein Leben zurückzuerobern.
          Liebe Grüße
          von Mira

  1. Meine Güte….kein Wunder war es hier ruhig.
    Liebe Mira, ich wünsche Ihnen gute schnelle Besserung der Beschwerden, vor allem auch der Schmerzen!!
    Lassen sich auf jeden Fall betüddeln!!!
    Herzlichst
    Ilona

    1. Oh ja, danke liebe Ilona,
      der Mann betüddelt mich ganz liebevoll.
      Die Schmerzen lassen langsam nach.
      Ich ruhe mich einfach aus. Mehr kann ich für mich selbst gerade nicht tun.
      Alles Liebe
      Mira

  2. Guten Morgen,
    schön wieder von Dir zu lesen, liebe Mira.
    Auch wenn der Inhalt nicht so doll ist. Da warst Du ja echt lange im Krankenhaus, und natürlich nicht schön das die Schmerzen trotzdem noch da sind.
    Rücken ist auch meine große Baustelle, die mich seit Jahren quält, mal mehr mal bisschen weniger.
    Ich wünsche Dir weiterhin gute Besserung.
    Liebe Grüße
    Karin

    1. Ja, liebe Karin. Da werde ich in der nächsten Zeit noch eine Menge für mich tun müssen. Zuerst mal ausruhen. Später vielleicht Physio oder Rehasport. Mein Hausarzt will da nicht so recht ran. Eventuell muss ich da noch mal wechseln. Das würde mir zwar nicht gefallen, aber wenn ich nicht behandelt werde, nutzt mir der Arzt ja auch nix.
      Ich werde berichten.
      Liebe Grüße
      von Mira

  3. Moin und ach Du liebes Lieschen.
    Dann mal ganz, ganz viel gute Besserung von hier. Nach 2 Wochen Krankenhaus sollte es doch auch mal besser werden, oder?
    Gebt gut aufeinander acht!
    Liebe Grüße
    illy

    1. Besser wird es, liebe Illy. Aber eben noch nicht richtig gut. Wird wohl noch dauern.
      Aufeinander Acht geben wir, also mehr er auf mich, als umgekehrt. Aber er macht das gern. Sagt er und ich sehe es ihm auch an.
      Liebe Grüße
      von Mira

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