Notizen – 11. Juni 2024

Der Wecker klingelt. Das hatte ich lange nicht, dass ich wirklich bis zum Klingeln geschlafen habe. Ich mache mich fertig, vertrödle mich ein wenig und verpasse den Bus. Dadurch verpasse ich ganz knapp auch den Zug, den ich gestern genommen hatte. Wirklich ganz knapp. Ich sah ihn noch wegfahren. Macht nix. Der nächste fährt…
06:46 Uhr
Das ist ein ICE, kann aber bis Erfurt mit dem Deutschlandticket genutzt werden.
In Erfurt habe ich wieder viel Zeit und treibe mich auf dem Bahnhof herum. Bei einer Bäckerei erstehe ich ein Laugenbrötchen. Heute habe ich nämlich keine Schnittchen, weil der Schatz gar nicht aufgewacht ist und ich mich ganz leise aus der Wohnung geschlichen habe.
Weil es viel kälter ist als gestern und ein heftiger Wind weht, entscheide ich mich für eine Straßenbahn, die direkt zum Augustinerkloster fährt. Da habe ich zur Schule nur einen kurzen Fußweg.
09:00 bis 13:00 Uhr
Das war ein schöner Kurs. Drei Teilnehmer waren auch gestern schon dabei. Das klappt nicht immer, aber diesmal eben doch. Am Ende haben sie sich sehr gefreut, als ich ihnen auf russisch Alles Gute gewünscht habe. Manches verlernt man eben nicht, auch nicht nach 50 Jahren.
14:44 Uhr
…sollte ein ICE fahren, der bis Gera mit dem Regionalticket genutz werden kann. ICH war pünktlich auf dem Bahnhof. Der ICE nicht. Zunächst werden 10 Minuten Verspätung angezeigt, kurz darauf 20. Als die Verspätung auf 40 Minuten angewachsen ist, komme ich endlich auf die Idee, nach einer anderen Verbindung zu schauen. Und sieh da, es gibt ein. Fünf Gleise weiter. Ich mache mich auf den Weg und schaffe es noch rechtzeitig. Der Zug steht bereits da und ist recht voll. Ich finde noch einen Notsitz. Das genügt mir. Es ist eine Regionalbahn, die an jedem "Dorf" hält, immerhin bin ich unterwegs.
In Weimar holt uns der verspätete ICE ein und wir müssen ihm Vorrang lassen, wodurch sich nun auch die Regionalbahn verspätet. Macht nix, ich sitze gut und bin auf dem Heimweg. Was will ich mehr. Viele verlassen die RB und steigen in den ICE um. Ob sie viel Zeit gewinnen, ist fraglich. Ich bleibe. Und ich finde ein Buch. Einen Krimi, den ich mitnehme. Diese Regionalbahn hat nämlich in jedem Wagon eine Büchertauschregal. Nächste Woche werde ich ein Buch mitnehmen, das ich dort hinterlassen kann.
Irgendwann
Ich komme in Jena an, muss nur ganze 4 Minuten auf den Bus warten und werde vom Schatz ganz liebevoll empfangen.
Warum auch immer bin ich sehr, sehr müde und schlafe beim Überprüfen meiner Mails im Sitzen ein.
Abends
Ich wache natürlich noch einmal auf und stelle fest, dass immer noch die Sonne scheint. Wir setzen uns eine Weile auf die Terrasse und räuchern. Das hatte ich mir gewünscht. Leider ist es sehr kalt, gerade 11°C. Das ist zum Draußensitzen nicht so angenehm, zumal ich meine Strickjacke und den dicken Kuschelpullover im Auto gelassen hatte.
Zum Einschlafen nutze ich wieder eine Einschlafmeditation. Das klappt derzeit nicht ohne.

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