Ach ja, heute ist der 5. April und damit Zeit für "Was machst du eigentlich den ganzen Tag?"
04:49 Uhr
Was ist das denn für eine Zeit? Ja, ich könnte ausschlafen, wenigstens noch so zwei Stunden oder so. Aber im Bett wird das nichts mehr, das spüre ich. Also ziehe ich um auf die Couch. Dort liegt aber noch die Decke, an der nur noch ein kleines Stück Rand zu häkeln ist. Da ich nicht möchte, dass sich davon womöglich noch ein Stück ribbelt, bringe ich diese Häkelei zu Ende. Danach bin ich endgültig wach und schreibe meiner Schwester einen Guten-Morgen-Gruß.
Dann ist Rechnerzeit. Ich beantworte ein paar Kommentare, lösche rund 200 Mails und setze mich an meinen Bericht über Ostern, den ich zum Bingo bei Antetanni verlinken will.
Vormittag
Ich zupfe Unkraut aus den Balkonkästen. In Wahrheit sind das alles Ahornschösslinge, die sich breit gemacht haben. Dann schwatze ich eine Weile mit der Nachbarin. Muss auch mal sein. Wann habe ich dazu schon mal Zeit? Auf dem Balkon breite ich die fertige Decke aus, um sie zu fotografieren. Sie bekommt auch noch einen eigenen Beitrag.
Aus dem Auto schleppe ich den Balkonkasten herein, den der Jenaer für mich mit Monatserdbeeren bepflanzt hat.
Ich bereite mir eine Kleinigkeit zu essen.
Die Mittagsruhe verbringe ich lesend auf der Couch.
Nachmittag
Ich raffe mich dazu auf, einkaufen zu fahren. Ich wollte zum Angebot und zum A-Markt. Weil ich keine Lust habe, zum Freitag Nachmittag in die Ostvorstadt zu fahren, suche ich im Internet nach einer Alternative. Irgendwo habe ich mal gehört, es gäbe auch eine Filiale in Eilenburg. Und tatsächlich! Also düddele ich nach Eilenburg. Bei Sonnenschein und begleitet von Tintenherz. Ich finde, was ich haben wollte, streiche aber den A-Markt.
Es ist doch tatsächlich Post gekommen. Darunter auch der Steuerbescheid. Jippidiee. Die Zeit, die ich für die Steuererklärung gebraucht habe, war gut investiert. Das muss ich doch gleich dem Jenaer erzählen. Und nee, das Geld werden wir nicht verprassen, denn ich habe da noch so einen Traum und dafür wäre das ein guter Grundstock. Diesen Traum behalte ich aber erstmal noch für mich. Die Hexe kennt ihn, aber bisher eben nur sie. Dem Jenaer werde ich erstmal nichts davon sagen. Er zerredet mir das bloß. Manchmal ist er ziemlich negativ. Darauf reagiere ich dann angefressen. Den Satz Das wird doch sowieso nichts! habe ich viel zu lange und viel zu oft gehört. Irgendwann habe selbst ich gelernt, dass ich der Mutti von bestimmten Plänen eben nichts erzählen konnte, bis ich sie in die Tat umgesetzt hatte. Und auch wenn er nicht haargenau ihre Worte verwendet, legt der Jenaer mitunter die gleiche Haltung an den Tag. Natürlich halte ich ihm zugute, dass er mich noch nicht so lange kennt und nicht wissen kann, was ich schon so alles auf die Beine gestellt habe in meinem Leben. Aber es gibt Ideen, die mag ich mir nicht kaputtreden lassen. Also behalte ich sie erst einmal für mich.
Abend
Ich lade noch zwei Krimis auf mein Handy, das ich als E-Book-Reader nutze. Manchmal klappt das probemlos, andermal brauche ich den Rechner dazu, weil ich die ausgelesenen Bücher per Handy nicht zurückgeben kann. Diesmal brauchte ich den Rechner.
Nun ist die Lektüre für den Abend gesichert. Ich verziehe mich nun auf die Couch.
Gute Nacht
In früheren Jahren
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