Neulich auf dem Heimweg…
…gingen mir Erinnerungen durch den Kopf. Ich rechnete nach, wann das wohl gewesen war und kam zu dem Schluss: Im Sommer 2020, als die meisten Menschen in diesem Land sich im Lockdown befanden, als die Wenigsten arbeiten und fast niemand reisen durfte, hatte ich einen ganz wunderbaren Sommer. Freilich galten für mich die Einschränkungen ebenso, allerdings hatte ich das Glück, für Einzelaufträge vertretungsweise in die Lausitz geschickt zu werden. Somit durfte ich {dienst}reisen, durfte in Hotels bzw. Pensionen wohnen, in Restaurants essen.
Und ich habe ganz anders über meinen Alltag berichtet, als ich das derzeit tue. Schöner, positiver und ausführlicher.
Juli 2020
August 2020
Nun überlege ich, ob ich daran nicht anknüpfen kann. Vielleicht sehe ich dann meinen derzeitigen Alltag, der mich oft nervt, auch wieder positiver, denn wenn ich zum Beispiel an gestern Nachmittag denke, als ich bei Sonnenschein zum Bahnhof in T. fuhr, dort eine freundliche
Auskunft wegen meines Deutschlandtickets bekam und einen Asia-Imbiss entdeckte, das war doch schön. Und wenn ich es jetzt nicht erwähnt hätte, wäre es in ein paar Tagen vermutlich vergessen.
Also:
5.30 Uhr
Der Wecker. Ich habe schon lange nicht mehr bis zu seinem Klingeln geschlafen, war immer schon vorher wach. Heute war die Nacht aber auch besonders kurz. 3 h 48 min und dreimal zwischendurch wach. Immerhin habe ich sehr schön geträumt.
08:00 bis 12.00 Uhr
Die Frühschicht ist ein wenig… wie soll ich das sagen? Anstrengend. Ja.
Mein Erfolgserlebnis zwischendurch war die Bestellung meines Deutschlandtickets. Lieber hätte ich eine Karte gehabt, aber die war über die App nicht zu bekommen. So ist es nun ein Handyticket. Nunja. Dann darf ich das eben nie vergessen. Auf das Zugfahren freue ich mich. Mal sehen, wie das ab nächste Woche wird.
11:00 bis 15.00 Uhr
Auch die Spätschicht ist anstrengend, auf ganz andere Weise. Immerhin schaffen wir es, ein wenig kreativ zu sein.
15:30 bis 17.00 Uhr
Der Heimweg.
Der Veranstalter des Färbefestes ruft zurück. Es findet tatsächlich statt. Das freut ich riesig.
Die Tankwarnleuchte meldet sich. So beschließe ich, an zu Hause vorbei und noch zu einer Tankstelle zu fahren, bei der der Kraftstoff meist besonders teuer ist. Es ist aber die zunächst gelegene und ich tanke nur für 20 Euro, damit ich morgen früh auf dem Weg zur Arbeit den Rest des Tanks günstiger füllen kann.
Die Idee, nochmal zu diesem Asia-Laden zu fahren, verwerfe ich. Es ist noch genug leckeres Essen daheim, das ich mir recht schnell zubereiten kann.
17.30 Uhr
Tataaa, die beiden Beutel sind leer. Der Inhalt verräumt und, weil Werbeprospekte, teilweise tatsächlich entsorgt. Gezählt habe ich die entsorgten Prospekte nicht. Hauptsache, es sind zwei Taschen leer.
18.40 Uhr
Ich fühle mich ein wenig unrastig. Andererseits bin ich wegen der kurzen Nacht {es war ja nicht die einzige der letzten Zeit} recht schlapp. Flugs rufe ich noch bei Evchen an, der ich versprochen hatte, mich um das Färbefest in Neckeroda zu kümmern. Sie freut sich sehr, als ich ihr erzähle, dass es nun doch, wie geplant am 26. August stattfindet.
…. ah, ich bin schon aufgeklärt, die Taschen sind leer. Ich hätte doch erst beide Beiträge lesen sollen. 😀
Liebe Grüße Catrin.
Nee, das konntest du doch nicht wissen. hihi