Guten Morgen, ihr Lieben.
Huch je, ich bin ja schon wieder spät dran. Ihr habt schon alle bei Herbstwetter-Samstagsplausch bei Andrea eure Beiträge hinterlassen, nur ich hänge wieder einmal hinterher. Dafür habe ich auf dem Balkon schon mal eine feine Tasse Tee getrunken. Und ein paar 10-Gramm-Resteknäuel gewickelt, die ich bei Ravelry verwichteln möchte. Warum ich diese Wichtelei schon wieder erwähne? Weil ich seit Ewigkeiten das erste Mal wieder an so etwas teilnehme und vielleicht die eine oder andere von euch da auch noch mitmachen möchte. Anmelden kann man sich noch bis 24. Oktober. Werbung aus
Jetzt bin ich schon wieder in Eile, denn mein Samstag wird geprägt von Hin-und-Her-Fahrten und dazwischen einigen Wartezeiten. Zunächst bringe ich die Mutti zum Arzt. Ich vermute, dass die Fäden gezogen werden sollen. Es ist übrigens sehr gut verheilt und ich danke allen, die mir für die Mutti gute Besserung gewünscht haben. Eure Wünsche haben sich erfüllt.
Oft gibt es bei diesem Arzt Wartezeiten von 2 Stunden oder mehr, was ich mir aber an einem Samstag nicht vorstellen kann. Der Doc will doch bestimmt auch nach Hause. Da wir keine Ahnung haben, wie lang es wirklich dauert, möchte ich nicht wegfahren. Also werde ich mir Strickzeug und ein Buch mitnehmen, um die Wartezeit sinnvoll zu nutzen. Danach bringe ich die kleine Frau wieder heim, wo sie sich frisch und hübsch macht für eine Geburtstagsfeier in Seehausen. Dort bringe ich sie als nächstes hin. Ich setze sie nur ab, denn feiern kann sie recht gut ohne mich *lach*. Am späten Nachmittag und frühen Abend werde ich dann etwas für mich tun. Vielleicht räume ich noch ein wenig in meinem Arbeitszimmer herum, denn das möchte ich an diesem Wochenende vorläufig fertig bekommen. Ganz fertig wird ein Arbeitszimmer nie, da gibt es immer wieder tausend Ideen, was ich umstellen, umräumen, umgestalten kann.
Irgendwann am Abend wird die kleine Frau anrufen, dass ich sie von der Feier wieder abholen soll.
Soweit der Ausblick auf meinen heutigen Samstag.
Nun noch ein kleiner Rückblick auf die vergangene Woche.
Da gibt es nicht viel zu berichten. Die Arbeit war ein wenig erschwert, weil ich wegen einer Firmenschulung in der nächsten Woche mal wieder mein Computerkabinett räumen musste. Jetzt schon. Der Chef wollte das so.
In dem anderen Raum habe ich keinen richtigen Schreibtisch. Es gibt wohl einen Dozententisch, aber der beherbergt keinen Rechner, den ich für meine Arbeit aber brauche. Also richtete ich mich an einem Schülerplatz ein. Es geht. Man kann arbeiten, aber unbequem, wodurch vieles länger dauert. Entschädigt wurde ich dadurch, dass der Raum an sich sehr schön ist. Die Fenster gehen nach hinten hinaus ins Grüne und auf den Fluss. Herrlich.
An den Feierabenden fuhr ich zur Mutti zum Verband wechseln und die kleine Frau hatte immer ein Süppchen für mich. Außerdem kümmerte ich mich um die Steuerunterlagen der kleinen Frau und regte mich wie immer darüber auf, dass die Renten in diesem Land überhaupt besteuert werden.
Gestrickt habe ich kaum. Wenn das so weitergeht, bekomme ich nicht mal die Weihnachtskleinigkeiten pünktlich fertig.
Gelesen habe ich gar nicht. Ich frage mich, wie ihr das immer alles schafft.
Was für mich aber am Schlimmsten ist, ich habe es auch nicht geschafft, in dieser Woche Freunde zu treffen. Ihr Lieben, ihr fehlt mir.
Ich kann es gar nicht leiden, wenn meine Woche nur aus Arbeit-Mutti-Schlafversuchen besteht. Das ist nicht Leben, das ist… ich weiß nicht was das ist. Und das muss sich wieder ändern. Ich brauche schöne Erlebnisse an den Feierabenden, damit ich Kraft sammeln kann für den ganzen Rest.
In diesem Sinne genießt alle euer Wochenende, tankt Kraft und macht es euch im Herbstwetter gemütlich. Dazu gebe ich euch noch einen Text von Konstantin Wecker mit auf den Weg, insbesondere die letzten beiden Zeilen der vorletzten Strophe.
Zitat: Es fasst im Frühling der nur Mut, der sich im Herbst auch Trauer schenkt. Zitatende.
Auf der Suche nach dem Link zum Text traf ich einen Song wieder, der mir gute Laune schenkt, wann immer ich ihn höre. Für alle, denen das Novemberlied zu melancholisch ist, hier Weil ich dich liebe.
Liebe Mira, ja das muss ich auch sagen, Du musst auch mal an Dich denken. Ganz wichtig. Das versuche ich im Augenblick auch zu machen, auch wenn es manchmal nicht klappt.
Hab einen schönen Start in die neue Woche. Auch ich werde beim Wichteln nicht dabei sein. Dazu Stricke ich zu langsam. Lieben Sylvia
Liebe Sylvia,
da hast du völlig recht, ihr alle habt recht, die ihr mir sagt, ich soll an mich denken.
Wenn ich das versuche, aber immer wieder von anderen beansprucht werde, bemerke ich an mir, dass ich regelrecht garstig werde. Oder umgekehrt, ich stelle fest, dass ich gereizt reagiere und frage mich, weshalb. Und die Antwort darauf ist dann immer, dass ich schon seit längerem nur noch fremdbestimmt lebe und keine Zeit für mich hatte.
Höchste Zeit, die Reißleine zuziehen.
Einfach ist das nicht, aber ich versuche es immer wieder und denke derzeit, dass ich da ein paar große Schritte in meine Richtung machen muss, damit ich nicht untergehe, krank werde oder völlig durchdrehe.
Am Sonntag habe ich damit begonnen. Und das tat unglaublich gut.
Beste Wünsche für eine gute Woche für dich
die Mira
Liebe Mira, beim „Nicht-Lesen“ der Blogs in den letzten Tagen habe ich natürlich verpasst, dass deine Mutti eine OP hatte. Ich möchte ihr dennoch alles Gute wünschen und hoffe, dass ihr am Samstag nicht so lange warten musstet?
Das Wichteln schaue ich mir einmal an, werde aber nicht mitmachen. Ich komme derzeit viel zu wenig zum Stricken. 😉
Liebe Grüße von Catrin.
Liebe Catrin,
danke für deine lieben Wünsche. Bezüglich der OP meiner Mutti hast du nix verpasst. Der Hautarzt hat da nur eine komische Stelle herausgeschnippelt und sie mit drei Stichen wieder zusammengeflickt. *lach* Das war nichts weiter, aber es musste täglich versorgt werden mit Desinfektion, Puder und Verpflasterung. Dumm war nur die Stelle. Unter dem rechten Arm konnte sie diese Wundversorgung nämlich nicht selbst ausführen, weil sie schlicht nicht hinlangen konnte. Also blieb mir ncihts übrig, als jeden Tag nach der Arbeit hinzufahren und sie zu verpflastern. Ihr hat das natürlich gefallen. Das kannst du dir ja vorstellen.
Das Wichteln von dem ich die ganze Zeit schwatze, ist für dich eher nicht geeignet, da du gar nicht so viele Reste produzierst. Aber für meine gefühlt 10 Kilo Sockengarnreste ist das genau das Passende. Deshalb möchte ich dabei sein. Hab dir ja schon geschrieben, wie ich mir das vorstelle.
Ich wünsche dir eine gute Woche
die Mira
Oh, Mensch braucht was für sich ganz allein. Du bist deine beste Freundin, oder so … Als heb der Sorg! Liebe Grüsse von Regula
Liebe Regula,
das hast du gut gesagt, dass ich selbst meine beste Freundin bin oder zumindest sein sollte.
Am Samstag war irgendwie das Maß voll. Ich bemerkte schon seit einer Weile, wie leicht reizbar ich war und wie garstig ich auf Kleinigkeiten reagierte, von denen jeder {auch ich selbst} sagen würde Nun hab dich nicht so, was ist schon dabei? Es waren einfach zu viele Kleinigkeiten. Und dann habe ich endlich angefangen, mir mein Leben zurück zu nehmen, das die kleine Frau viel zu sehr für sich reklamiert. Es war ein Anfang, und er tat gut. So mache ich weiter.
Danke für Deinen Zuspruch und
liebe Grüße
die Mira