Guten Morgen ihr Lieben. Nun habe ich es auch diese Woche wieder nicht geschafft, euch pünktlich am Samstag Morgen zum Plausch bei Andrea zu treffen.
Irgendwie war an diesem Tag einfach die Luft raus. Ich hatte einfach keine Lust zu schreiben. Das kommt sehr, sehr selten vor. Meist habe ich jede Menge Lust, nur keine Zeit. So ist es auch jetzt im Moment. Weil ich aber unbedingt {gegen das Vergessen} den Wochenrückblick schreiben will, stehle ich mir jetzt ein paar Minuten.
Also, was gab es in der längst vergangenen Woche?
Samstag, 26. Mai
Die letzte Wochenrückschau konnte ich nicht am Samstag veröffentlichen, weil ich unterwegs war. Da ich aber nicht die ganze Woche noch vergehen lassen wollte, habe ich sie einfach am Dienstag hochgeladen.
Nun aber zurück zum Samstag. Gegen 10 Uhr holte ich die Mutti daheim ab und gemeinsam starteten wir in Richtung Berlin. Wir waren noch nicht weit gekommen, als mir einfiel, dass ich doch noch hatte tanken wollen. Also fuhr ich gleich wieder runter von der Autobahn und ließ das alte Auto ordentlich trinken.
Dann weiter…
Die Bahn war nur mäßig voll und es war ein angenehmes Fahren. Ab dem Berliner Ring überließ ich der Tussy in meinem Handy die Führung und sie lotste uns zielsicher bis zur Reinhardstraße, wo ich die Tiefgarage eines Hotels nutzen wollte. Mutti sagte unterwegs: "Berlin ist hässlich." und meinte damit teilweise die Verkehrssituation, teilweise einige {zugegeben wirklich hässliche} Häuser und Straßen. Auch von der Tiefgarage war sie entsetzt.
Ich will hier nicht bleiben. Das ist so düster hier.
Wir bleiben auch nicht hier. Wir steigen aus, gehen hinauf ans Tageslicht und suchen uns ein schönes Restaurant.
Ich will auch das arme Auto nicht hier lassen.
Doooch. Das steht hier gut. Schön schattig.
Aber das finden wir nie wieder!
Doch, doch. Das finden wir. Wir haben einmal den Parkplatz gefunden, da finden wir ihn auch ein zweites Mal. Komm nur.
Kontraproduktiv war, dass gerade eine mit Einkaufstüten beladene Frau durch die Gänge hetzte und ihr Auto suchte. *lach*
Die Mutti war sichtlich froh, als wir wieder an der Oberfläche waren. Nur wenige Schritte weiter fanden wir ein hübsches Café, in dem auch kleine Snacks angeboten wurden, wobei klein relativ war, denn die Bauernomelettes, die wir uns bestellten, waren riesig. Und lecker.
Nach dem Essen schlenderten wir noch die wenigen Meter bis zum Friedrichstadtpalast und hatten immer noch viel Zeit. Die Mutti wollte an die Spree, wusste aber nicht, ob sie den Weg schafft. Mit 85 ist man eben nicht mehr so gut zu Fuß. Tatsächlich war es nur ein kleines Stück und sie war überrascht, wie schnell wir dort waren. Wir machten es uns auf einer Bank im Halbschatten bequem und dann sagte die kleine alte Frau etwas sehr Schönes: Mit dir ist Berlin schön!
Hach. *seufz*
Die Show war super schön, der Rückweg über eine fast leere Autobahn sehr entspannt und rundum war es ein sehr gelungener Tag.
Sonntag, 27. Mai
Ein Gartentag wie so viele. Nichts besonderes, nicht einmal besonders entpannend, weil ich die ganze Zeit über Kopfkino hatte, wegen der beruflichen Entscheidung und der damit verbundenen Zweifel. Naja.
Montag, 28. Mai
Am Morgen fragte ich vorsichtig nach, ob Chef L. sein Versprechen wahr gemacht und angerufen hatte. Hatte er nicht. Und auch sonst niemand. Also dann.
Am Nachmittag eine Nachricht: "ACHTUNG!!! ACHTUNG!!!"
Und fast zeitgleich die Anfrage, ob ich nicht doch noch länger und überhaupt… Ausgerechnet von der Person, der ich nicht gut etwas abschlagen kann.
Und damit fiel die für Freitag angedachte Fahrt ans Meer ins Wasser, oder eben gerade nicht ins Wasser, oder wie auch immer, jedenfalls weg.
Den Nachmittag wollte ich zum Auspendeln und mich Sammeln im Garten verbringen, wo Anke mir etwas von einer Saucherstoffpflanze in ihrem Gartenteich erzählte und ich daraufhin zu einem Gartenmarkt wollte. Der Sohn wollte mit. Die Pflanze bekamen wir nicht, aber eine Menge anderes Zeugs, unter anderem die Geranien, die der Sohn sich so sehr gewünscht hatte.
Dienstag, 29. Mai
Dieser Tag wurde trotz Arbeit in einen Urlaubstag umfunktioniert. Den Nachmittag habe ich vergessen. Erst dachte ich, das war diese Sache mit der Uraltfreundin, aber das war schon eine Woche früher. Ich erinnere mich vage daran, eventuell in die Therme zu wollen, weiß aber nicht mehr, warum wir das dann auf Donnerstag vertagt haben.
Mittwoch, 30. Mai
Kein MiMi in dieser Woche. Es gab viel, viel Wichtigeres. So gern ich für die Freundin da gewesen wäre, wollte ich ihr doch unter keinen Umständen auf die Nerven gehen.
Donnerstag, 31. Mai
Was für ein Tag. Die Arbeit war nervig, teils wegen der Wärme, teils wegen des bevorstehenden Audits. Außerdem musste ich sehr, sehr pünktlich gehen, weil ich 16 Uhr einen Artztermin hatte. Den schaffte ich auch. Doch danach mit Katl in die Therme zu fahren, funktionierte nicht, weil ich just im Wartezimmer einen Anruf von Mutti erhielt. Die kleine alte Frau hatte einen Unfall mit der Straßenbahn. Sie ist nicht mehr die schnellste, wenn sie aus einer Bahn aussteigen muss, die keinen Niederflurwagen hat oder sie zumindest nicht in einem solchen mitgefahren ist. Nun war sie noch mit dem Aussteigen beschäftigt und hielt sich am Türgriff fest, als der Fahrer in einem Zug abklingelte, die Türen schloss und losfuhr. Dabei hatte er Muttis Arm in der Tür eingeklemmt und schliff sie ein Stück mit, bis sie ihren Arm doch noch aus der Tür herausziehen konnte und durch den Schwung natürlich stürzte. Sie hat am ga nzen Körper Schürfwunden, Prellungen und natürlich hatte sie einen Schock. Der Fahrer hatte gar nichts, der ist einfach davon gefahren.
Inzwischen hat er natürlich etwas, nämlich eine Anzeige am Hals.
Aber ein Vorwurf ist nicht nur ihm zu machen, sondern auch den Verkehrsbetrieben. Die haben zu wenig Personal und nehmen jeden, der mal einen Führerschein in der Lotterie gewonnen hat, stecken ihn in einen Schnellbesohlungslehrgang und setzen ihn nach kürzester Zeit als Fahrer auf eine Tram. Klar, dass da Fehler passieren, denn die Leute sind einfach nicht ordentlich ausgebildet.
Nachdem ich mich um die Mutti gekümmert hatte, beschlossen Katl und ich, noch beim Asiaten reinzuschauen und lecker zu essen. Das Essen war klasse, wie immer. Die Bedienung ging gar nicht. Der eine Kellner war offensichtlich neu und musste noch sehr, sehr viel lernen. Das ging damit los, das er Katl aufforderte, sich auf einen anderen Stuhl zu setzen, er brauche diesen. Gehts noch? Das Lokal war zu drei Vierteln leer. Da braucht der nicht ausgerechnet diesen Stuhl. Dann holte er die fertigen Speisen vom Grill. Servierte an einem Tisch zwei der vier Teller. Schnappte dort einen Stapel schmutziges Geschirr und brachte alles zusammen an einen anderen Tisch, um dort die restlichen beiden Teller vom Grill zu servieren. Wenn das meine Teller gewesen wären, ich hätte es zurück gehen lassen. Ich esse doch nichts, was mir zusammen mit dem schmutzigen Geschirr anderer Leute serviert wird.
Die Krönung war dann der zweite Kellner. Katl verlangte die Rechnung und er nannte aus dem Stegreif einen Betrag. Katl reklamierte, dass das nicht sein kann, woraufhin er sich dann herbei ließ, die Rechnung zu holen. Hatte der doch 4,70 Euro aufgeschlagen. Legte uns die Rechnung hin und machte keine Anstalten, der Katl auf ihren Schein herauszugeben. Ich las den Rechnungbetrag vor und er meinte: "Das ist die Rechnung. Ihre Entscheidung, wieviel Trinkgeld Sie geben."
Ich sagte ihm explizit, dass wir kein Trinkgeld geben, weil wir mit dem Service überhaupt nicht zufrieden waren. Na, merkt der’s noch?
Eins weiß ich, das nächste Mal bekommt der wieder kein Trinkgeld. Schon aus Prinzip nicht!
Freitag, 01. Juni
Endlich Freitag. Und ein volles Feierabendprogramm. Mutti abholen, mit ihr zum Optiker, weil aus ihrer Lesebrille immer das Glas heraus fällt. Danach zur Bücherei, ein Termin, den ich immer sehr mag. Anschließend wieder zum Optiker. Die Brille war repariert. Danach ging es dann zum N-Markt für den Wocheneinkauf.
Und danach… nichts mehr. Ich war breit.
Samstag, 02. Juni
Nach einer unruhigen Nacht mit viel zu wenig Schlaf war ich 5 Uhr auf. Die erste Maschine Wäsche drehte sich und ich hing herum, war müde und knautschig und zu nichts zu gebrauchen. Nicht einmal auf den Samstagsplausch hatte ich Lust.
Na da war ich doch gleich einmal in deinem neuen Zuhause schauen, liebe Mira und danke dir für deine Dahlien-Tipps. Ich werde mich bemühen, meine Schmuckstücke vor Frost zu schützen.
Liebe Grüße von Catrin.
Najaaa, geändert hat sich ja nur die Adresse, sonst nix. Das heißt, natürlich die Änderungen, die wegen der Datenschutzverordnung notwendig waren, die sind auch da.
Liebe Grüße
die Mira