Etwas in Eile besuche ich heute die Plauschrunde und bei Andrea. Das liegt daran, dass am frühen Nachmittag meine Lieblingsnichte bei meiner Mutsch eintrifft und wir anderen ebenfalls dort hinkommen werden, damit wir das Mädel mal wieder sehen. Sie hat nur kurz Zeit auf ihrem Weg nach Berlin. Am Abend habe ich dann noch Klassentreffen und vor alledem will ich noch in einen Baumarkt, um mir die Elektroheizer anzuschauen, die sie dort haben und vielleicht einen zu kaufen, den ich dann im "Haus am Meer" aufstellen will…
Doch nun will ich erst einmal erzählen, wie die letzte Woche verlief. In einem Satz zusammengefasst: Die Räumung ging voran.
Und noch etwas war bezeichnend für diese Woche. Kennt ihr dieses Rätsel?
Am Ufer eines Flusses befinden sich ein Wolf, eine Ziege und ein Kohlkopf, die der Fährmann ans andre Ufer bringen muss. Es passt jedoch außer dem Fährmann immer nur noch einer in den Kahn. Und das ist das Dilemma. Sind alle drei beisammen, geschieht nichts, lässt der Fährmann aber die Ziege mit dem Kohl allein, frisst sie ihn auf. Lässt er hingegen den Wolf bei der Ziege, wird diese gefressen.
Was muss er also tun, damit immer nur solche Paare am Ufer zurückbleiben, die sich nicht fressen, während er den dritten über setzt?
Gerade, während ich dies schreibe, fällt mir ein, dass ich dieses Rätsel an den Anfang einer Unterrichtseinheit zum Thema Grundlagen der Logistik stellen könnte. Das lockert den Stoff ein wenig auf. Ja, das mache ich demnächst.
Und was hat das nun mit meinem Wochenrückblick zu tun? Nun, genauso wie der Fährmann fühlte ich mich immer wieder. Da waren verschiedenste Termine zu koordinieren, zu verschieben, umzuplanen.
Samstag, 21. Oktober.
Ich dachte, wir könnten an diesem Tag mit dem Kistenpacken fertig werden. Zu 10 Uhr hatte ich mich mit Katl verabredet. Vorher sollte ich bei den "Kindern" anrufen, damit sie schon fertig sind, wenn ich vorbei komme, um sie mit ins Werk zu nehmen. Sie waren aber noch nicht fertig und wir warteten bei einem Kaffee darauf, dass sie mitkamen. Mich stresste das, weil wir für 11.30 Uhr mit Katls Sohn im Werk verabredet waren, wo er den großen Schrank abholen wollte, der zu Katl umziehen sollte. Als wir im Werk ankamen, wollte Christoph wissen, was denn mit dem Mittagessen sei und ich versuchte, bei einem ganz tollen Fleischer im Nachbardorf etwas zu ergattern. Leider war es dafür zu spät, denn der Fleischer schließt samstags 11.30 Uhr. Also düste ich weiter in den nächsten N-Markt und sammelte Futter ein, das mit den mittlerweile stark eingeschränkten Methoden im Werk zubereitet werden konnte. Als ich endlich zurück kam, war der Schrank bereits verladen. An den Wäschetrockner hatte ich leider zu dem Zeitpunkt nicht gedacht. Der muss nun in einer Extratour befördert werden. Soviel zu Ziege, Wolf und Kohl. Klappt eben nicht immer. 😉
Zwischendurch kamen wir dann doch zum Packen und schafften auch eine ganze Menge. Fertig wurden wir jedoch nicht, waren am Abend aber doch geschafft. Deshalb entschied ich, für diesen Tag Schluss zu machen, als Christoph fragte, ob ich ihn und die Hexe heim bringen könnte. Da wir nun alle gemeinsam unterwegs waren, blieben Katl und ich gleich noch eine Weile bei Christoph, der ein schnelles Abendessen für alle kochte.
Sonntag, 22. Oktober
Diesmal sollte es schon 9 Uhr losgehen, und ich hatte die {wiedereinmal unhaltbare} Vorstellung, bis zum frühen Nachmittag vielleicht fertig zu werden. Leider kam auch an diesem Tag wieder alles anders als geplant, weil die Mutter der Junghexe plötzlich auf die Idee kam, das Mädchen wieder vom Papa wegzuholen und lieber mit dem Großvater ihrer Schulfreundin mit ins Spaßbad zu schicken. Darüber wird demnächst noch zu reden sein.
Zwischendurch holte ich Christoph ab, der vom Werk aus noch in den Garten musste, da ich in all dem Trubel beinahe vergessen hätte, dass wir an diesem Wochenende im Gartenverein mit dem Straßefegen an der Reihe waren.
Immerhin kamen Katl und ich mit dem Kistenpacken soweit voran, dass nur noch drei {wenn auch große} Behältnisse voller Bürokrams übrig blieben, die später aussortiert und umgepackt werden müssen. Gegen 22 Uhr war ich dann endlich daheim.
Montag, 23. Oktober
Nach nur viereinhalb Stunden Schlaf begann die neue Woche. Die auftragsfreien Tage waren leider zu Ende. Die Firma hatte mich wieder. Zum Glück war viel zu tun, so dass ich nicht in Gefahr kam, womöglich am Schreibtisch einzunicken. *lach*
Der Heimweg enthielt diverse Hindernisse, aber irgendwann schaffte ich es doch, die Katl vor ihrer Haustür einzusammeln. Im Werk musste ich zuallererst etwas essen, sonst wäre ich vermutlich umgekippt. Mir war schon ganz übel. Danach schauten wir uns ein letztes Mal gründlich um, ob es noch irgendwo Garne gab, die in die letzten Kartons gepackt werden mussten. Gab es nicht mehr. Also beluden wir das Auto wieder einmal bis unter das Dach mit Kartons und fuhren zur Lagerbox, wo wir alles verstauten. Von dort aus kehrten wir noch einmal kurz ins Werk zurück, um wenigstens den Hausmüll und einen Teil des Papiermülls mitzunehmen und der fachgerechten Entsorgung zuzuführen.
Am Dienstag, 24. Oktober tat ich etwas, das bei mir selten vorkommt. Ich bestand auf die genaue Einhaltung der Frühstücks-UND der Mittagspause, weil ich die Zeit zum Telefonieren brauchte. Wenn nämlich endlich alle Kartons {eine Fuhre würde das noch} und auch alle Müllsäcke und Kleinstmöbel {noch zwei Fuhren} abtransportiert wären, blieben ein paar Möbelstücke übrig, die ich gern verschenkt hätte, für die ich aber in der Kürze der Zeit keinen Abnehmer fand. Diese mussten nun in den Sperrmüll. Das war recht schade, aber nicht zu ändern, denn bis Ende der Woche mussten sie verschwunden sein und ich hatte keinen Nerv mehr, über diverse Kleinanzeigen noch einen Nachnutzer zu finden. Für die Sperrmüllaktion brauchte der Sohn einen Helfer, der richtig zupacken konnte und einen Transporter. Den Helfer organisierte er, den Transporter ich.
Außerdem waren Arzttermine umzuplanen. Einen davon hatte ich wegen der Weiterbildung, die so ganz nebenher auch noch läuft, schon verschwitzt. Deshalb düste ich zum Feierabend erst einmal zur Hausärztin, um mir eine Überweisung zur Fachärztin zu holen. Da die Nachmittagssprechstunden überall dünn gesät sind, erfordert das ein wenig Planung, damit man dann nicht bei einem Termin, auf den man schon ein halbes Jahr gewartet hat, ohne gültige Überweisung da steht.
Von der Ärztin aus ging es weiter zu Katl und mit ihr ins Werk. Eile war geboten, denn 17 Uhr wollte Evchen kommen.
Sie sagte jedoch ab, so dass ich nicht mehr ganz so unter Zeitdruck stand. Dafür rief Christoph an, der uns Essen mitbringen wollte. So gab es im Werk als erstes eine kleine Verschnaufpause. Die Tour zum Lager, die ich eingeplant hatte, musste ich auch nicht selbst fahren, weil der Sohn diese gemeinsam mit einem Freund übernahm. So machten Katl und ich uns über die drei Bürobehältnisse her, die wir recht schnell umsortiert hatten, weil ich das meiste inzwischen entsorgen konnte. {Wollkataloge, Preislisten und solcher Kram} Als Christoph und Robert von der Tour zurückkamen, gab es wieder mal eine Planänderung, denn die schöne große Couch fand nun doch noch einen Interessenten, so dass sie nicht mit zum Sperrmüll musste.
Mittwoch, 25. Oktober
Ergab sich ein räumfreier Feierabend, dessen Beschreibung ich bei Mittwochs mag ich… verlinkt habe.
Auch der Donnerstag, 26. Oktober sollte für mich ein Tag ohne Werkstatt sein. Dennoch war der Feierabend gut verplant. Als allererstes musste ich die Überweisung, die ich am Dienstag geholt hatte, zur Ärztin bringen und mir dort eine weitere Überweisung und einen neuen Termin holen, als Ersatz für den letzte Woche verpassten.
Danach hatte ich natürlich Eile, zu Mutti zu kommen, denn außer dem normalen Einkauf stand auch noch der Besuch in der Bücherei auf dem Plan. Das hieß für mich schon am Morgen an alles denken, die Tasche mit Büchern musste mit und kurzentschlossen auch noch eine Tasche mit Schmuddelwäsche. Die packten wir dann in die Waschmaschine, bevor wir uns auf den Weg machten zur Bücherei. Dort nahm ich doch wieder drei Bücher mit und bin gespannt, da es sich bei zwei davon um Eifel-Krimis handelt. Ich war die ganze Zeit zum Umfallen müde, schon, als ich von der Firma losfuhr, bei Mutti, beim Einkaufen. Aber als ich dann daheim die Wäsche auf der Leine hatte und mich endlich entspannen konnte, hatte ich die Müdigkeit übergangen. Dabei hätte es mir bestimmt gut getan, einmal zeitig zu Bett zu gehen.
Freitag, 27. Oktober
Die Räumaktion startete mit leichter Verspätung, weil ich Schussel mein Handy zu Hause hatte liegen lassen und erst dort hin musste, bevor ich die weiteren Unternehmungen koordinieren konnte. Christoph hatte gemeint, die Katl könne uns im Werk nicht mehr helfen, wenn sie aber daheim bliebe, könnten wir ihr gleich noch eine Fuhre Zeugs vorbei bringen, insbesondere den Trockner, den ich letzte Woche vergessen hatte mitzugeben. So wurde das Auto vollgepackt, auch mit Teilen, die in die Garage sollten und weil das Evchen Bescheid gegeben hatte, dass sie sich auch ein wenig verspäten würde, schafften wir die erste Runde noch vorher. Nachdem Eva ein paar Tüten mit Wolle und ihre Sackkarre, die uns gute Dienste geleistet hatte, wieder mitgenommen hatte, beluden wir das Auto neu, diesmal mit Kartons und einigen schweren Utensilien, die ins Lager sollten. Auf dem Rückweg fuhren wir beim Garten lang, wo Christoph Werkzeug zusammen packte, das er benötigt, weil er heute Vormittag einem Freund Hilfe im Garten seiner Oma zugesagt hat. So ist das bei uns. Wir haben ganz tolle Freunde, die uns helfen, und wir helfen natürlich auch. Jeder, wie er kann. Vom Garten aus ging es noch einmal ins Werk, denn wir hatten unsere Sachen dort gelassen, die jeweils mit nach Hause sollten. Außerdem nahm ich gleich noch einiges mit, was wir aus dem Kram im Werk für zu Hause zusammen gepackt hatten. Dann brachte ich Christoph heim und war dann selbst gegn 22.30 Uhr auch zu Hause. Nun konnte das Wochenende beginnen.
Und nun ist Samstag, 28. Oktober. Ich bringe euch diesen Beitrag am Plaudertisch vorbei und sause weiter zum Baumarkt. Mal sehen, vielleicht schaffe ich sogar den Besuch mehrerer Baumärkte, falls ich im ersten nicht fündig werde. Niederlassen werde ich mich bei Andrea erst morgen, wenn ich zur Entspannung schauen werde, wie es euch allen in der letzten Woche ergangen ist.
Habt einen schönen Samstag.
Schon erstaunlich, was du so alles schaffst. Ich hoffe, du kannst wenigstens heute mal eine Auszeit nehmen.
Liebe Grüße und einen schönen Feiertag.
Andrea
Tatsächlich konnte ich am Feiertag nicht mehr viel tun, weil die schweren Sachen, die bis zum Schluss geblieben waren, mein Sohn mit seinem besten Freund bewältigen musste.
An diesem letzten Räumungstag schloss ich dann aber doch erst 23.30 die Tür ein letzte Mal ab und drückte meinem Sohn die Schlüssel in die Hand, die er dann am 1. November morgens dem Hausmeister übergab.
Nun kann ich mich entspannen.
Bis Samstag liebe Grüße
die Mira
Mir wird alleine schon vom Lesen schwindelig!
Ich wünsche Dir ein paar erholsame Stunden
Liebe Grüße Petra
Danke liebe Petra, die erholsamen Stuinden kommen wieder, denn das Werk ist endlich geschafft.
War hart, aber eine Befreiung jetzt.
Liebe Grüße
die Mira
Dein Tag muss mehr Stunden als meiner haben. Lach. Was Du alles auf die Beine gestellt hast Wahnsinn. Versuche Dich über das Wochenende zu erholen. Herzlichen Gruß Sylvia
*lach* liebe Sylvia,
das mit den mehr Stunden denke ich immer von anderesn, wenn ich sehe, wa mache zu stricken UND zu lesen schaffen. Ich habe dann immer den Eindruck, zu gar nichts zu kommen. Gut, jetzt, solange die Räumung noch läuft, habe ich ja eine Entschuldigung 😉
Erholung brauche ih natürlich auch, und zwar dringend. Deshalb wird wohl heute auch nichts mehr passieren, ich habe unglaublich lange geschlafen und werde mich nun noch eine weile bei den Plauscherinnen heru treiben. Und dann mal sehen.
Bei dir war ich vorhin schon.
Hab einen schönen Sonntag.
Bis bald
die Mira