Sonntag
Der Sonntag verlief vergleichsweise ruhig. Chris musste erst 13 Uhr mit dem Dienst beginnen. J.J. hatte wegen der vorangegangenen laaaangen Abende ein Schlafdefizit aufzuholen und klappte erst gegen zehn ihre Augen auf. Nur ich hatte mir an diesem Sonntag Morgen meinen Wecker auf halb sieben gestellt, weil ich halb acht die Mutti zum Bus bringen wollte. Jaha, die kleine alte Dame geht auf Reisen. Nach Österreich an irgend einen See. Naja, nicht an irgendeinen, er hat schon einen bekannten Namen, nur habe ich mir nicht gemerkt, welchen. Zeller See? Könnte sein.
Auf dem Rückweg noch schnell in die Wohnung {vier Treppen rauf, hmhm}, um ein paar Kleinigkeiten einzusammeln, zu Duschen und vor allem frische Wäsche mitzunehmen. Da meine Lieblingsmenschen noch schliefen, nutzte ich die Zeit für die Socke. Huch, da war ja nur noch die Spitze zu stricken. Wann hatte ich denn den Rest gemacht? Irgendwie war sie so ganz nebenbei mit fertig geworden.
Zum Frühstück gab es die Wiederholung vom Samstag. Bacon für Janice, Kaffee für Chris und mich und dazu für Chris noch einen Zitronendonat. Die hatte ich eigentlich am Freitag für die Maus gekauft, die aber nur einen gegessen hatte, die anderen beiden hat Chris ihr abgeschwatzt. Als Chris erfuhr, dass wir auch erst um die Mittagszeit los müssen, meinte er erfreut: Dann können wir ja jetzt alle zusammen noch ein bissel rumklumpern. Und da wir die Melone hatten und ich somit keine Suppe zu kochen brauchte, galt das Klumpern auch für mich. Da war dann wenigstens gleich der Abwasch erledigt.
Und dann die Party.
Wenn Sylvi eine Party ausrichtet, kommen immer viele Leute zusammen. Rund 40 waren es diesmal. Und wenn das dann auch noch eine Mitbringparty ist, meint wohl jeder, er müsse genug für 40 Leute mitbringen, so dass man locker {Das rechne ich jetzt nicht aus, 40! oder Blechi?} viiiele Leute versorgen kann.
Das Besondere an dieser Party war, das Sylvis Tochter aus England hergekommen war, um mit uns allen ihren Geburtstag zu feiern. War das schön, sie mal wieder in natura zu sehen. Hach.
Wie soll man eine Party beschreiben. Es war einfach schön. Und die Hitze, naja, die war eben da. Ach ja, und die Melone war die beste Idee, die ich haben konnte, denn das 12,8-Kilo-Ding wurde fast alle.
Am Spätnachmittag war es der Maus dann doch bissel zu viel und sie meinte, sie wolle jetzt gerne noch an ein richtig großes Wasser {in Sylvis Garten hatte es einen kleinen Pool gegeben für die kleineren Kinder zum Erfrischen}. Da war die Party aber bereits in Auflösung und Janice rief ihre Mama an und fragte, ob sie vielleicht noch an den See fahren würden. Also brachte ich sie nicht erst 19 Uhr heim, wie ursprünglich gedacht, sondern rund eine Stunde früher.
Danach ging es ins Esprit, wo im Ausklang des Stadtfestes auch ein wenig Ruhe eingezogen war. Vor allem aber war dort noch etwas anderes eingetroffen, mein Schlüsselbund. Nun war wirklich alles wieder in Ordnung. Zum Ausklang dieses wilden Wochenendes machte ich mich noch auf den Weg in die Therme, wo ich den ganzen Trubel abspühlen und mit ein paar Bahnen im wohltemperierten Nass wieder zu mir finden konnte.
Gerade als ich heraus kam, rief Chris an, dass sein Dienst zu Ende sei. Das passte gut. Also fuhr ich noch fix zum Hotel, um ihn einzusammeln, und schaffte es an diesem Abend sogar, vor Mitternacht im Bett zu liegen.