…für heute, Montag, ein Tagesbild geben wird, kann ich noch nicht sagen. Der Tag sollte wichtigen Arbeiten im Lädchen vorbehalten sein. Da wäre zu spinnen, zu zwirnen, etwas auszuprobieren, von dem ich keine Ahnung habe, ob es funktioniert und am Ende so wird, wie die Kundin es sich vorstellt. Außerdem steht noch ein Paket in der Ecke, das ich bisher nicht auspacken konnte. Es enthält eine Schaufensterpuppe. Da sie nackt ist, kann ich sie nicht in den Verkaufsraum stellen. Wie sieht das denn aus? Ins Hinterzimmer kann sie aber auch nicht, da wir nicht sicher sein können, ob der Kobold sie am Leben lässt. dEiDre meinte dann am Donnerstag Abend: Aber am Wochenende musst du sie mal auspacken. Du musst ja Maß nehmen, damit du ihr was zum Anziehen machen kannst.
Die Frau kommt auf Ideen. 😉
Ich hab nicht mal Zeit, mir selbst was zu schneidern. Da nähe ich doch nicht für die Puppe. *lach*
Tja, und dann ist gestern Abend irgendwie ein Knoten geplatzt und mit der Programmierung kam ich plötzlich gut voran. Was ich mir ausdachte, funktionierte, und wenn ich nicht so schrecklich müde gewesen wäre, hätte ich die ganzen Nacht durch wuseln können. Das hab ich vernünftigerweise nicht getan, aber heute Morgen musste ich mich einfach wieder dran setzen.
Inzwischen ist es aber so, dass sich schon wieder Faselfehler einschleichen, weil ich in Gedanken schon wieder bei all den anderen Dingen bin, die ich noch nicht geschafft habe und doch aber schaffen müsste. Und weil ich mich dringend auf den Weg in den Laden machen muss und weil… und weil… und weil…
Und deshalb fahre ich jetzt den Rechner runter und gehe los. Dabei würde ich jetzt nichts lieber tun, als mal eine Woche am Stück (und wirklich am Stück, nicht nur spät Abends nach dem Tagwerk mal ne Stunde oder zwei) über der Programierung bleiben. Dann würde das auch fertig. Ich komme ja nur deshalb nicht voran, weil ich dauernd so viel anderes im Kopf habe. Im Kopf haben muss. Das wird so erwartet.
Ach ja, wisst ihr, ich wäre gern nur Programmierer. Oder nur Spinnerin. Oder nur Dozentin. Leider kann man von der Spinnerei nicht leben, das war schon immer so. Für die Programmierung gibt es vielleicht irgendwann einmal Geld, später, wenn überhaupt. Als Dozent könnte man es aushalten. Leider kommen da die Aufträge zu unregelmäßig, mal monatelang gar nichts und dann alles auf einmal. Wie soll man denn da sein Leben in geregelte Bahnen bekommen? Hm?