Dienstag – 19. November 2024

Was für ein Tag
Der Dienstag war völlig verrückt. Das begann bereits am Montag oder noch früher.

Wie ihr wisst, bin ich noch immer nicht richtig gesund und mein Arzt hatte eine Mitbehandlung seitens der Uniklinik erbeten. Nur hatte mich die Uni leider wieder fortgeschickt, mir einen Termin für den 9. Januar gegeben und verlangt, dass ich zu diesem Termin den Befund eines MRT mitbrigen sollte und, falls dieser Befund keine weitere OP erfordert, sollte ich den Termin rechtzeitig absagen. Darum ging es meinem Doc gerade, dass ich in der Uni Untersuchungen bekomme, die klären sollten, ob oder ob hoffentlich nicht, eine neuerliche OP nötig sein würde. Die haben mich da einfach abgeschoben. Inzwischen hatte ich mir einen MRT-Termin organisiert und inzwischen gingen meine Antibiotika, die ich seit August nehmen musste, zur Neige. Ich war ein wenig verzweifelt, weil ich nicht wusste, was ich nun tun sollte. So rief ich am Montag bei meinem Arzt an, denn ich hatte bei ihm ja nicht einmal mehr einen Termin. Ich schilderte der Schwester mein Dilemma und sie meinte: Kommen Sie morgen 8 Uhr her und bringen Sie Zeit mit. Ich schiebe Sie irgendwo dazwischen. Nun, das ging leider nicht, weil ich ab 9 Uhr unterrichten sollte und wollte und bis dahin niemals wieder zurück gewesen wäre.

Und dann begannen am Montag Abend die Verrücktheiten.
Ich sollte am Dienstag einen langen Dienst haben und wollte diesen schon am Abend vorbereiten, indem ich ihn im System suche, die Teilnehmerliste herunterlade und ähnliches. Nur konnte ich meinen Kurs im System nicht finden. Also schrieb ich am Abend noch eine Nachricht an den Support und fragte nach, wohl wissend, dass ich erst am nächsten Morgen eine Antwort bekommen würde. Zu RoHen und dem Sohn, der noch einmal zum Resteessen gekommen war, sagte ich: Wisst ihr was? Wenn ich morgen wirklich keinen Kurs habe, gehe ich doch gleich früh zum Doc, damit das wenigstens geklärt ist.
Die beiden fanden das eine gute Idee. Ich selbst auch, obwohl ich dem entgehenden einkommen ein wenig nachtrauerte.

Am Dienstag Morgen kam dann die Nachricht, man hätte für mich ewinen kurzen Dienst geplant, aber leider vergessen, die Änderung mitzuteilen. Oha. Kann ja mal passieren. Die Kollegin hier in Leipzig, die meine Dienste anmeldet und verwaltet, hatte ich bereits in Kenntnis gesetzt und sie kümmerte sich auch noch einmal und schickte mir dann den veränderten Plan. So stellte ich fest, dass die Dienste einfach nur getauscht wurden. Ursprünglich Dienstag lang, Mittwoch kurz, nun Dienstag kurz, dafür Mittwoch lang. Und das passt in doppelter Hinsicht super.
Durch den lurzen Dienst am Dienstag konnte ich die Nachmittagssprechstunde meines Docs wahrnehmen, ihm mein Leid klagen und weitere Schritte mit ihm vereinbaren. Das Absetzen der Antibiotika zum Beispiel. Am Mittwoch wäre das nicht möglich gewesen, weil er wegen des Feiertages in Sachsen die Praxis geschlossen hat.
Tja, und außerdem hatte mein Chef neulich gemeint, er bietet mir einen Feiertagszuschlag. Und den bekomme ich wegen der Änderung nun nicht nur für 5, sondern für 10 Stunden. Was will ich mehr?
Und so wurde der Tag, der ein wenig durcheinander begann, doch ein richtig guter Tag.

Der 47. Montag

Es ist noch früh am Morgen und Anita hat für uns wieder einen Lückentext für den Montagsstarter bereitgestellt.
Auf geht’s!

❶ Wenn der Wecker klingelt, stehe ich sofort auf. Die Schlummerfunktion nutze ich trotzdem, um noch eine Weile im Bad herumzuklumpern und dabei die Zeit nicht zu verpassen. Seit dem Sommer brauche ich aber keinen Wecker mehr, weil ich immer Stunden früher wach bin, als ich müsste.

Was von der Martinsgans übrig ist, und das ist eine ganzer Berg, kommt bei mir heute nach Feierabend auf den Teller.

❸ Mein/meine Köreperchen könnte/n mal wieder ein Verwöhnprogramm vertragen.

❹ Auf die Weihnachtsreise in ein tschechisches Kurhotel freue ich mich ganz besonders.

RoHen oder der Sohn kommen vorbei und sofort ist meine Stimmung besser.

❻ Ruhe und Gelassenheit habe ich mir angewöhnt während meiner langen Krankheit.

❼ Diese Woche habe ich fünf Dienste, davon drei sehr anstrengende, im Kalender stehen und möchte eine wichtige Büroarbeit erledigen.

Soviel erst einmal zu diesem Montag. Jetzt braue ich mir ein Heißgetränk, wie RoHen immer sagt. Danach starte ich meinen Online-Unterricht. Vorher muss ich noch versuchen, meinen Doc zu erreichen. Hoffentlich gelingt das.
Habt alle einen guten Start in diese Woche.

Samstagsplausch {16.11.2024}

Guten Morgen ihr Lieben
Es ist Zeit für den Samstagsplausch bei Andrea.

Was geschah diese Woche?
Samstag, 09. November 2024
Aus dem Oktober Check In waren die Kreisstulpen übrig geblieben. Die wurden am Samstag endlich fertig. Es war ein schöner Tag.
Sonntag, 10. November 2024
Es war ein romantisch nebliger Novembertag. Mit dem Jürschn war ich zum Kaffeetrinken in unserem Lieblingscafé verabredet. Bei der Fahrt über Land sah man fast die Hand nicht mehr vor Augen. Um so gemütlicher war es dann im Café. Auch dies war ein sehr schöner Tag.
Montag, 11. November 2024
Der erste 10-Stunden-Tag in dieser Woche. Es hatte mir gegraust, weil ich in dieser Woche gar keinen freien Tag haben würde. Der Montag wurde allerdings ganz nett, weil ich endlich mal wieder ein Nachricht an Pocahontas geschrieben hatte und sich daraus eine schöne Unterhaltung entwickelte.
Dienstag, 12. November 2024
Noch vor dem 10-Stunden-Dienst war ich einkaufen, vergass aber leider, dass der 12. war und ich Fotos machen wollte. Deshalb wurden es am Ende auch nur 11 Fotos.
Mittwoch, 13. November 2024
Am Morgen kam ein Anruf vom Chef. Er zahlt mir für nächsten Mittwoch einen Feiertagszuschlag. Dass er das von sich aus anbietet, ich staune und finde es natürlich toll.
Nach meinem kurzen Dienst ruft Curly an und erbittet eine Einweisung, damit sie ihrerseits am Donnerstag den neuen Kollegen einweisen kann. Ich fürchte, das geht schief, denn ich habe in der vergangenen Woche schon mehrfach mit ihm telefoniert und hatte den Eindruck, dass er kein Wort von dem versteht, was ich ihm erkläre. Wobei Curly meinte, ich würde sehr gut und struckturiert und gut verständlich erklären. Aber wenn die Basics fehlen…
Am Abend kommt RoHen. Ich freue mich riesig.
Donnerstag, 14. November 2024
Wieder ein 10-Stunden-Tag. RoHen schaut mir zwecks Einarbeitung über die Schulter. Außerdem klingelt dauernd das Telefon, weil drei Kolleginnen versuchen, dem neuen Kollegen auf die Sprünge zu helfen. Er selbst ruft auch mehrmals an und ich bekomme immer mehr das Gefühl, dass das mit ihm und diesen speziellen Kursen nichts Gutes wird. Curly bestätigt meinen Eindruck am Abend, als sie mir mitteilt, dass trotz aller Mühen die Mission H. gescheitert ist. Er hat nach diesem ersten Kurs das Handtuch geworfen und Curly musste seine 4 Kurse, die für nächste Woche geplant waren, kommplett absagen. So kurzfristig kostet das wahrscheinlich Vertragsstrafe. Uiuiui. Er tut mir unendlich leid. Mir war nach dem ersten Telefonat klar, dass er diese Kurse nicht stemmen kann. Dabei ist er ein guter Dozent, war er immer. Nur eben auf völlig anderen Fachgebieten. Aber nach diesem Reinfall jetzt wird er wahrscheinlich keine weiteren Kurse angeboten bekommen. Der Chef ist da ein bissel eigen. Naja und so eine eierlegende Wollmilchsau wie mich, der er einfach das Thema eines Kurses hinwerfen kann und die das einfach macht, tja, so eine gibt es wahrscheinlich nicht so oft. Eine, die er im Krankenhaus anrufen kann, eine Woche nach einer schweren OP und fragen kann, ob sie in drei Tagen einen Kurs übernimmt, wenn es nicht anders machbar ist, dann eben online. Und die das dann tatsächlich macht.
Ich glaube, ich habe den Chef und die Kolleginnen sehr verwöhnt. Ich glaube aber auch, dass das der Grund ist, warum er von sich aus den Feiertagszuschlag angeboten hat. Oder warum er mich als einzige Externe zur Firmenweihnachtsfeier eingeladen hat.
Freitag, 15. November 2024
Am Morgen war ich schnell im N-Markt. Ich wollte Rotkohl und Kloßmasse besorgen.
Als RoHen aufstand, war er verwundert, wo ich denn sei, vermutete mich beim Doc.
Neenee.
Dann arbeiteten wir. Also, ich arbeitete und RoHen schaute mir wieder über die Schulter. Diesen zweiten Kurs traut er sich "aus dem Stand" zu, für den anderen wünscht er sich noch ein paar Unterlagen, die ich ihm sehr gern zusammenstelle. Ich überzog um eine Viertelstunde und frage mich, wei der Stoff zu schaffen sein solle, wenn ab Januar noch kleine Tests hinzukommen. Sie sollen zwar nur 10 Minuten dauern, aber das ist genau die Zeit, die ich zwischen den einzelnen Kapiteln als Pausen einräumen kann. Puh. Aber gut, darüber mache ich mir jetzt noch keine Gedanken. Bis Januar kann sich noch vieles ändern.
Am Nachmittag hatte ich noch ein Erfolgserlebnis. Ich habe einen MRT-Termin. Zeitnah. Am 2. Dezember. Meine Doc erreichte ich an diesem Tag nicht mehr, das muss ich nun am Montag Morgen hinbekommen. Dennoch ging es mir nun seelisch wieder besser. Ich bemerke erst jetzt, wie sehr mich dieser schiefgelaufene Termin in der Uni belastet hatte.
Gemeinsam mit RoHen begutachtete ich den Inhalt meiner großen Gefriertruhe und fischte ein paar Vorräte heraus, aus denen RoHen ein leckeres Abendessen zauberte.
Danach wollte ich ein wenig ruhen. So recht gelang das nicht und ich geisterte noch bis in den späten Abend hinein ruhelos herum. Nicht einmal die schönen Einschlafmeditationen von Mentalreisen halfen.

Heute
Nachher werden wir einkaufen fahren. RoHen möchte zu einem Günstig-Klamotten-Laden und ich mal wieder zum Gemüsemann.
Danach wird gebraten und gesotten, denn am Sonntag gibt es dann bei uns die Martinsgans. Ich hatte neulich schon erzählt, dass ich das Gänseessen nicht vor dem Martinstag durchführen wollte und es deshalb erst an diesem Wochenende stattfinden kann. Außerdem war letzte Woche RoHen nicht hier und ihn wollte ich schon gern dabei haben.

Und nun komme ich erst einmal zu Andrea und schaue, wer von Euch schon geplauscht hat.
Ich wünsche euch allen ein wunderfeines Wochenende
Eure Mira
 
 
Gebloggt in dieser Woche
Nicht viel.
Samstag: Samstagsplausch und Notizen
Sonntag: –
Montag:Montagsstarter
Dienstag: 12 von 12
Mittwoch: –
Donnerstag: –
Freitag: –

12 von 12 im November 2024

12_von_12
Ich liebe dieses Format, bei dem man am 12. eines Monats seinen Tagesablauf in Fotos festhält und am Abend 12 davon in einem Eintrag veröffentlicht. Caro von Draußen nur Kännchen sammelt diese Einträge.
Ausdrücklich betonen möchte ich hier einmal, dass Judith Peters dieses Format nicht erfunden hat und auch sonst keinen Anteil daran hat, dass dieses schöne Format weiterlebt. Judith nutzt es nur, wie viele andere auch und sie empfiehlt den zahlenden Mitgliedern ihrer The Content Society, es ebenfalls zu nutzen. Das ist ja auch in Ordnung, nur glauben einige dieser Bloggerinnen eben, es sei Judtihs Format, obwohl sie selbst das ganz sicher nie behauptet hat. Die Leute in ihrer Community glauben das nur. Das wollte ich hier nur mal anmerken.

Und nun zu meinen 12 Fotos vom heutigen 12.

Der 12. November 2024
…ist ein Dienstag.
Und ich habe einen kleinen Fehler gemacht. Wieso? Weil ich mir schon gestern Abend überlegt hatte, heute richtig früh aufzustehen und vor der Arbeit noch zum N-Markt zu fahren. Der öffnet bereits 7 Uhr. So kann ich es schaffen, vor dem Dienst noch einzukaufen.
Das habe ich auch geschafft, nur hatte ich nicht an den 12. gedacht und so gibt es von meiner Morgenaktion leider kein Foto.
Das erste Tagesfoto gibt es somit von der Kaffeetasse, die der Sohn mir an meinen Arbeitsplatz gebracht hat. Wie man sieht, habe ich sie schon fast leer getrunken, bevor der Dienst überhaupt begann.
Gegen 10:40 gönne ich mir eine winzig kleine Pause. Sie dauert nicht einmal 5 Minuten, weil von 30 Kursteilnehmern immer irgendeiner ein Frage hat. Der Hauptgrund ist, dass sie mir nicht zugehört haben. Ich erkläre etwas, zeige ihnen auch, wie sie das machen können. Und kaum bin ich mit Zeigen und Erklären fertig, fragt der erste: Mein Bildschirm ist dunkel, was soll ich denn jetzt tun? Also schreibe ich im Chat, dass er mir zuschauen soll, ich zeige es nochmal, was ich dann mit der dazugehörigen Erklärung auch tue. 10 Minuten später fragt der Nächste: Ich höre dich nicht. Worauf soll ich denn jetzt warten?
Nee, es gibt nichts zu hören und auch nichts zu warten, du sollst die Aufgaben abarbeiten. Ach so. Und wie finde ich diese Aufgaben?
Da fängt die dumme Mira wieder von vorn an mit ihren Erklärungen.
Leute, wie wäre es, wenn ihr zuhört, statt auf euren Handies herumzudaddeln? Das sage ich natürtlich nicht, das denke ich mir nur. Und zwischen all diesen Erkläungen und dem Nachtrag der Anwesenheiten, weil natürlich die Hälfte der Teilnehmer zu spät gekommen ist, gönne ich mir eine Minipause, braue mir einen zweiten Kaffee und nehme mir zwei kleine Schnittchen.
Womit belege ich denn die mal? Vielleicht mit Käse? Ja, ich esse diesen Raclettekäse gern aufs Brot, weil er so schön würzig ist.
Ich hatte den ersten Teil der Einkäufe verräumt. Der Matjes ist auch schon wieder teurer geworden. Zwar nur 10 Cent, aber es wird wohl kaum die letzte Steigerung gewesen sein.
Ich gönne mir 10 Minuten Pause, in denen ich mal vom Rechner weg kann. Die nutze ich gleich, um den Romanescu zu putzen, den es heute Abend geben soll.
Danach bin ich wieder für 4 Stunden am Rechner festgetackert. Die letzten Teilnehmer kommen eine halbe Stunde vor Schluss und quatschen mir mitten in meinen Vortrag hinein. Hallo, hallo. Ich bin jetzt da. Was soll ich denn nun machen? Klappe halten, würde ich am liebsten sagen. Sage ich natürlich nicht. Aber eine Rüge für das Zu-spät-Kommen kann ich mir nicht verkneifen. Ich hoffe sehr, dass ihr bei eurer Arbeit pünktlicher seid als hier. Wenn ihr so viel zu spät kommt wie heute, könnte es sonst sein, dass ihr euren Job ganz schnell wieder los seid. Und das wollt ihr doch nicht.
Als ich endlich alle in ihren Test verabschiedet habe, schaue ich mal bei meine Temu-Bestellung in die Sendungsverfolgung und stelle fest, dass mein Päckchen heute zugegestellt wurde. So schnappe ich mir meinen Schlüssel und steige mühsam die Stufen zum Briefkasten hinunter. Ah ja, da ist es, das Päckchen. Und was ist drin? Eine Winterwunderwelt als Stanzen. Nun kann ich endlich meine Winterkarten basteln. Hoffentlich bekomme ich das so hin, wie ich es mir vorstelle. Es gibt einige liebe Menschen, die ich damit erfreuen möchte. Und als der Sohn die Stanzen sah, wünschte er sich auch so eine Karte, wenn ich mal dabei bin. Da würde er sich freuen.
Auch freuen würde es ihn, wenn ich heute das restliche Zwiebelmett verbrauchen würde, meinte er gestern Abend. Ich habe noch keine Ahnung, was das werden soll, aber das Mett ist schon mal im Topf und Zwiebeln sind immer gut.
Bevor ich aber koche, möchte ich noch einmal schnell ans Auto. Es ist noch nicht einmal 18 Uhr, aber es ist stockdunkel. Als ich vor das Haus trete, beginnt es zu nieseln. Trotzdem tut es unglaublich gut, noch einmal draußen zu sein. Ich genieße den Blick, die stille Straße entlang. Es ist auch schön, eine Frau aus dem Nachbarhaus zu treffen, die mir von ihren Sorgen erzählt. Sie ist gerade mal zwei Jahre jünger als ich, hat voriges Jahr ihren langjährigen Job gekündigt und arbeitet seither in einem Betreuten Wohnen. Es ist jedoch eines in der Art, wie ich auch für die Mutti gefunden hatte. Wo die Bewohner rund um die Uhr betüddelt werden, einschließlich gemeinsam essen, Spielenachmittage und Nachtwache, die sich mit den schlaflosen alten Leutchen auch schon mal stundenlang unterhält, um ihnen Ängste zu nehmen. Es ist ein toller Job, sagt sie, aber ich lebe nur noch dafür. Ein eigenes Leben habe ich kaum noch, weil ich, wenn ich heim komme, völlig ausgelaugt bin und nichts mehr auf die Beine gestellt bekomme.
Ich würde mich gern länger mit ihr unterhalten, aber ich kann nicht mehr stehen. Zum Abschied sagt sie: Wir sehen uns bald wieder. Und ich habe das Gefühl, es ist ihr sehnlicher Wunsch.
Die zweite Ladung Einkäufe, die ich am Morgen nicht mehr geschafft hatte, herein zu holen, enthält Dinge, die die Welt nicht braucht. Knabberzeugs, das ich mal ausprobieren wollte, weil es als Lockangebot im N-Markt herumstand. Spekulatius für den Sohn. Also, hauptsächlich für den Sohn. All so Kram eben. Aus dem Geschnippel von vorhin ist eine Kartoffelpfanne geworden. Riecht lecker, schmeckt lecker und erst, als sie fast alle ist, fällt mir ein, dass ich Kümmel hätte daran geben können.
Ich nehme meine Medikamente, verzichte aber auf die Schmerzmittel. Ich wechsle noch ein paar Sätze mit dem Sohn, der inzwischen zurückgekommen ist und mich mit seiner Nervosität schier verrückt macht. Und dann geht plötzlich gar nichts mehr. Ich muss mich lang machen.

Tief in der Nacht, der 12. ist längst vorüber, stehe ich auf und schreibe diesen Eintrag zu Ende. Gleich kuschle ich mich wieder ein.
Gute Nacht.
Bis zum nächsten Mal.

In früheren Jahren
12 von 12 im November 2022
12 von 12 im November 2020
12 von 12 im November 2019
12 von 12 im November 2017

Der 46. Montag

Diese Woche beginnt endlich wieder, wie sie soll, mit einem Montagsstarter, bestehend aus einem Lückentext von Anita, den ich ausfüllen möchte.

❶ Montag, der 11.11., da fällt mir spontan der Martinstag ein. Verbunden mit einem Gänseessen. Viele haben dies schon am vergangenen Wochenende getan, aber ich finde es nicht so toll, eine Tradition schon VOR dem Ereignis zu begehen. Man feiert seinen Geburtstag ja auch nicht VOR. Deshalb gibt es unsere Martinsgans erst am kommenden Wochenende.

Es hatte etwas sehr romantisches und leicht mystisches, gestern unterwegs zu sein im Nebel.

RoHens Besuch am Mittwoch Abend kommt mir sehr gelegen, denn ich vermisse ihn, und es ist gerade in stressigen Arbeitswochen sehr schön, wenn er da ist.

❹ Stollen. Mit oder ohne Rosinen? Für mich eindeutig MIT, aber RoHen mag keine Rosinen, also werde ich für ihn eine ohne backen müssen.

Ich arbeite fleißig an meinem Adventskalender. Es wird eine Geschichte geben in 24 oder 25 Teilen. 25, weil der Vorspann recht lang geworden ist und ich schon am 30. 11. damit beginnen werde.

Mit dem Basteln meiner Adventskarten komme ich nicht voran. Meine Dienste sind anstrengend und zum Feierabend kann ich dann meist nicht mehr sitzen. Da bastelt es sich auch nicht gut, mit Rückenschmerzen.

❼ Diese Woche habe ich fünf Dienste, also Vollzeit im Kalender stehen was heftig wird, weil es mir leider noch immer nicht richtig gut geht und möchte noch an zwei Tagen RoHens Einarbeitung erledigen.
Inzwischen ist Mittag und ich habe endlich alle Lücken gefüllt. Nun bringe ich den Text noch zu Anita. Danach werde ich bis 17 Uhr durcharbeiten und danach lese ich mal, was ihr so in die Textlücken geschrieben habt.
Allen eine schöne Woche.

Samstag – 09. November 2024

Irgendwann in der Nacht war der Sohn heim gekommen. Das muss so gegen 2:30 gewesen sein. Normalerweise beruhigt mich das immer, wenn er da ist. Diese Nacht nicht. Ich dümpelte noch bis kurz vor fünf herum. Dafür schlief ich dann bis 8 Uhr. Da war der Sohn schon wieder auf und fertig für die Arbeit.
Nebel waberte, wie es sich für November gehört.
Mach dir den Tag schön. Geh raus. Das hatte ich vor.
Ich war beim Lieblingsgemüsemann und habe Schätze eingesammelt.
2x Salatherzen mit je 2 Stück
2 Romanescu
1x Fenchel (da sind 3 Stück drin)
3 Netze Clementinen
3 rote Crapefruit
1 Kilo Strauchtomaten
1 Pfund Pflaumen
Und dafür habe ich ganze 12 Euronen bezahlt. Ich liebe diesen Gemüseladen.
Der Sohn hatte mir den Tipp gegeben, mir von einen der benachbarten Läden einen Einkaufswaren zu holen, damit ich das schwere Gemüse nicht zum Auto tragen muss. Tedi hat kleine, schmale Wagen, die passen sogar zwischen den Gemüsekisten hindurch.
Der Sohn war zwischenzeitlich zurück gekommen, weil es ihm nicht gut ging und er die Arbeit in Absprache mit seinem Chef auf Montag Morgen verlegt hat.
Ich schnippelte Salat, kochte Gemüse, naschte Obst.
Und dann… machte ich mich endlich über die zweite Kreisstulpe her. Die erste lag schon seit etwa einem Jahr im Projektbeutel. Mir war unterwegs so kalt geworden, dass ich die zweite nun endlich fertigstellen wollte. Ich schlug gleich noch einen passenden Loop an. 210 Maschen pro Runde. Da strickt man ne Weile dran.
Der Sohn räumte den Balkon, das heißt, er brachte meine Pflanzen in Sicherheit vor der Nachtkälte.
Ja, es war ein schöner Tag.

Samstagsplausch {09.11.2024}

Guten Morgen ihr Lieben
Ein weiteres Wochenende ohne RoHen. Er wollte gern herkommen und ich wünschte mir das auch sehr. Aber er erzählte mir am Telefon, dass es seiner Tochter nicht gut ging. Als sie sich getroffen hatten, hat das Pupertier nur geweint, wollte {oder konnte} ihm aber nicht sagen, warum. Deshalb schlug ich ihm vor, erst einmal daheim zu bleiben und sich um seine Tochter zu kümmern. Ich glaube, sie hat gerade Stress mit ihrer Mutter. Als das damals bei der Hexe so war, brauchte sie mich, weil ihr Vater damals gerade nichts mit ihr anzufangen wusste. Und ich war natürlich für sie da. Bin ich ja heute noch. Muss man einfach sein, für diese orientierungslosen jungen Menschen auf dem Weg zu sich selbst. Und nun muss RoHen einfach für seine Tochter da sein. Da muss ich zurück stecken. Das nutz ja nun alles nichts. Ich kann mit meinen Sorgen umgehen, das junge Pupertier kann es im Moment offenbar nicht. Ich hoffe nur von Herzen, dass es RoHen schafft, zu ihr durchzudringen. Er ist da ja selbst ein wenig hilflos, glaub ich.
Da ich von hier aus leider im Moment nichts tun kann, widme ich mich jetzt erst einmal dem Samstagsplausch, zu dem Andrea auch diese Woche wieder eingeladen hat.

Was geschah diese Woche?
Samstag, 02. November 2024
Herumdümpeln, Einkaufen, Socken stricken. Mehr geschah nicht.
Sonntag, 03. November 2024
Den Sonntag hatte ich schon vergessen. Ich habe in meinen Gesprächen mit GabhÄu nachgelesen, um herauszufinden, was ich an diesem Tag getan habe. Außer, mir ein feines Mittagessen zu bereiten, gab es nichts.
Montag, 04. November 2024
Ein Arztbesuch sorgt für Wirbel. Ich soll in die Uni, mit Einweisungsschein, so dass ich mindestens zwei Dienste absagen muss. Das kostet mich eine Menge Geld und lässt mich verzweifeln, weil ich nicht wieder ins Krankenhaus will, zumal es nur um eine Untersuchung gehen soll, die mein Arzt selbst nicht durchführen kann. Ich bin den Nachmittag am Heulen, weil ich so unglücklich bin. Und dann finde ich den Anfang eines wunderbaren Songs von 2ersitz.
Ich bin so müde vom stark sein Insta-Link.
Dienstag, 05. November 2024
Ein Arbeitstag und ein bissel drumrum.
Mittwoch, 06. November 2024
Den halben Tag in der Uni. Für nichts. Ich wurde von A nach B nach C geschickt, aber keiner wollte mich haben. Keiner wollte die Untersuchungen machen, die mein Doc haben wollte. Nun bleibt mir nichts anderes übrig, als doch auf ewig lange Termine zu warten. Oder?
Donnerstag, 07. November 2024
Neuer Versuch. Da ich sowieso noch frei habe, kann ich versuchen, in dem Centrum, auf das mich die Uni verwiesen hat, vielleicht mit meiner Notfalleinweisung noch etwas zu bewirken. Und falls das nicht klappt, kann ich mir dann dort wenigstens einen Termin mitnehmen.
Ich komme dort an und fahre erstmal eine riesige Runde ums Carré, weil ich zunächst keinen Parkplatz finde. Bei der zweiten Runde finde ich dann einen direkt am Eingang. Na, wenn das kein Glück ist. Gleich darauf verlässt es mich wieder, denn dieses Centrum hat überhaupt kein MRT. Wieso schickt die Dame von der Uni mich da hin? Ich glaube es nicht. Immerhin bekomme ich dort zwei Adressen, die tatsächlich Termine für MRT vergeben, auch bei Überweisungen von niedergelassenen Ärzten. Das machen die Krankenhäuser nämlich nicht. Da ist mir nun auch klar, wieso die Uni das abgelehnt hat und wieso die Schwester mir eine Einweisung gegeben hatte. Wäre ich nämlich stationär aufgenommen worden, hätten sie das dann wohl durchgeführt. Ach, das ist alles gruselig.
Gegen Mittag bin ich wieder daheim und versuche einen Termin in der Radiologie zu vereinbaren. Ich hänge ewig in einer Warteschleife und entschließe mich dann, den Rat der Bandansage zu befolgen und mir den Termin online zu reservieren. Aber was ist das? Ich habe kein Internet.
Ich versuche alles mögliche, Router aus, Router wieder an. Anderen Router anstöpseln. Nichts geht. Die Störungshotline geht vollautomatisch und verlangt als erstes die Rufnummer meines Festnetzanschlusses. Achach. Ich nutze diesen Anschluss seit fast 20 Jahren nur für Internet. Ich habe überhaupt kein Telefon, dass ich da anschließen könnte. Folglich weiß ich auch die Rufnummer nicht. Und ich weiß auch nicht, wo ich die finden sollte. Also bleibt mir nichts anderes übrig, als mich wieder anzuhosen und ins Paunsdorf Center zu fahren, wo es einen Telekom-Laden gibt. Dort werde ich sehr gut bedient. Die Mitarbeiterin findet auch meine Rufnummer heraus und schreibt sie mir auf. Sie prüft die Leitung und kann keinen Fehler feststellen, aber irgendwas muss ja sein und sie prüft weiter. Dabei stellt sich heraus, es gibt eine Flächenstörung. Bei Bauarbeiten ein Kabel angehackt oder irgend soetwas. Die Störung soll bis Freitag Mittag behoben sein. Ich muss aber ab 09 Uhr arbeiten. Die Mitarbeiterin gibt mir noch den Tip, über das Handy einen Hotspot freizuschalten und zeigt mir, wie ich den dann vom Laptop aus ansteuern kann. Das beruhigt mich sehr. Es ist Monatsanfang, das Datenvolumen sollte für die 4 Stunden Onlineunterricht ausreichen.
Weil ich nun ohnehin unterwegs bin, kaufe ich in einem Schreibwarenladen noch ein Ries Postkartenkarton. Teuer, das Zeug, aber ich wollte es unbedingt haben. Schwer war es auch. Ich bin wirklich gar nichts mehr gewöhnt. Nicht mal so ein Päcken Papier zu tragen fällt mir leicht. Wenn das nicht bald besser wird, werde ich mir doch so einen Rollkoffer zulegen müssen, mit dem ich meine Einkäufe transportieren kann. Da ich Zeit habe, setze ich mich in eines der Straßencafés im Center und gönne mir einen riesigen Eisbecher. Das tat gut.
Ich schleppte mich samt meinem Einkauf zum Auto und trat den Heimweg an. Seltsam ruhig. Irgendwie hatte ich mich abgefunden. Glücklich ist, wer vergisst, was doch nicht zu ändern ist. Das kann ich sonst gar nicht. Ich nehme mir alles immer so sehr zu Herzen. Diesmal nicht. Ich dachte mir, es wird schon alles gut gehen mit dem Handy und der Arbeit und so.
Und dann kam ich heim und wollte das mit dem Hotspot gleich ausprobieren. Da grinste mich im Flur das grüne Lämpchen am Router an. Internet wieder da.
Hach. Der Ausflug ins Paunsdorf Center war trotzdem nicht umsonst. Ich freute mich, dass ich nochmal draußen gewesen war. Und ich freute mich über den Karton und über den Eisbecher und darüber, dass ich fremde Menschen getroffen hatte, die freundlich zu mir waren und zu denen ich freundlich sein konnte. Ich koche hier zu Hause schon so lange im eigenen Saft. Klar habe ich Kontakt zu meinen guten Freundinnen, zu meiner Schwester, zum Sohn und zu RoHen und zu Jürschn. Aber mal draußen sein. Rumfahren oder rumlaufen, auch wenn das schwer fällt, tut eben doch auch gut.
Freitag, 08. November 2024
Endlich wieder arbeiten. Ja, ich mache das gern. Und der kurze Kurs, der nur bis 13 Uhr geht, macht mir richtig Spaß. Die Inhalte haben so was sonniges. *kicher*
Am Nachmittag ruhe ich fast 2 Stunden, bis Jürschn anruft und fragt, ob es am Sonntag dabei bleibt. Klar, sehr gern. Wir wollen wieder zum Kaffeetrinken in unser Lieblingscafé. Ich freue mich darauf.

Heute
Die Nacht war unangenehm. Stundenlang konnte ich nicht schlafen, stand wieder auf, setzte mich an den Rechner. Rückenschmerzen machten sich breit. Natürlich bin ich jetzt müde.
So habe ich noch keine Vorstellung, was ich heute tun werde. Vielleicht fahre ich zum Gemüsemann. Vielleicht fahre ich auch noch irgendwo anders hin. Vielleicht koche ich was. Obwohl, ich habe ja noch Suppe von gestern. Die schmeckt aufgewärmt noch mal so gut, denke ich. Ich bin einfach noch unentschlossen. Mal sehen.
Jetzt geht es erstmal zu Andrea, nachsehen, wie eure Woche so war, was ihr erlebt habt.

Ich wünsche euch allen ein wunderfeines Wochenende
Eure Mira
 
 
Gebloggt in dieser Woche
Samstag: Samstagsplausch und Notizen
Sonntag: –
Montag:Montagsstarter
Dienstag: WmdedgT
Mittwoch: Viel Lärm um nichts
Donnerstag: –
Freitag: Freitagsfüller

Freitagsfüller am 08. November 2024


Barbara hat heute ihren Lückentext Nr. 804 veröffentlicht und ich werde ihn jetzt ausfüllen.

1. Meine Freundin, die Weinkönigin, hat ihre Straßenbahnfahrprüfung bestanden. Super und herzlichen Glückwunsch .

2. Ein Konzert von Il Civetto würde ich gerne noch mal hören.

3. Wie argumentiert man gegen Dummheit? Kann man gar nicht, fürchte ich.

4. Mich von Nachrichten abschotten und mit schönen Geschichten und Meditationen in eine Scheinwelt flüchten, ist für mich zum Einschlafen der entscheidende Trick.

5. Laub wurde gerade gestern wieder mit einem Laubbläser zusammengepustet, aber dann liegen gelassen. Der Wind hat es wieder verteilt.

6. Mir fällt gerade nichts ein, von dem ich sagen würde, das möchte ich unbedingt mal ausprobieren.

7. Was das Wochenende angeht, heute Abend freue ich mich auf lesen, lesen, lesen, morgen habe ich geplant, neues Gemüse zu kaufen und Sonntag möchte ich mit Jürschn Kaffee trinken in unserem Lieblingscafé!

Viel Lärm um nichts

Ähm ja, das war ja nun gar nichts.
Ganz früh bin ich aufgestanden, konnte ohnehin nicht schlafen. Habe mich schmuck gemacht und bin losgefahren. Erstmal bis in die Nähe des Bahnhofs. Das letzte Stück Straße war gesperrt und ich musste zu fuß weiter. Mit der Tasche. Es ging ganz gut, nur eben langsam, so dass mir der Zug vor der Nase wegfuhr. Das machte nichts, denn eine halbe Stunde später fuhr der nächste und sogar pünktlich. Der Weg vom Bahnhof zum Klinikum streckte sich, aber irgendwann hatte ich auch das geschafft. An der Rezeption zeigte ich meine Einweisung vor.
Haben Sie denn einen Termin für die stationäre Aufnahme?
Ähm, nein. Aber da ist Notfall angekreuzt.
Ja, dann müssen Sie in die Notaufnahme. Einmal die Treppe hoch, den Gang bis ganz hinter und dann den Schildern nach.
Als ich mich die Hälfte der Treppe rauf gequält hatte, sagte mir ein Mann vom Sicherheitsdienst, dass es um die Ecke einen Aufzug gegeben hätte. Hachzzz.
Der beschilderte Weg schien endlos, aber irgendwann war ich da. Ich kam auch gleich an die Reihe. Zeigte wieder meine Einweisung.
Die brauche ich hier nicht, nur Ihre Karte.
Ich wurde dann sehr schnell aufgerufen. Was sind denn Ihre aktuellen Beschwerden? Seit wann haben Sie die? Wieso kommen Sie dann jetzt erst?
Weil ich vorgestern eine Einweisung bekommen habe.
Und wo ist die?
Ich zeige den Zettel vor, sie studiert ihn und dann: Da sind Sie hier falsch. Sie müssen in die Ambulanz.
Nun ging es den ganzen langen Weg zurück und irgendwann war die Ambulanz ausgeschildert. Ich war auch gleich dran, gab meine Karte ab, meine Einweisung. Haben Sie denn einen Termin für die stationäre Aufnahme?
Nein. Aber da ist Notfall angekreuzt.
Haben Sie denn Befunde dabei?
Ich reiche ihr den gesamten Papierkram und die CD mit den Röntgenbildern.
Wann war denn das letzte MRT?
Am 01. August.
Also vor der OP. Da brauchen wir ein neues.
Genau deshalb bin ich hier.
Ja, aber wir können das hier nicht machen. Da müssen Sie sich einen niedergelassenen Orthopäden suchen. Wir haben gute Erfahrungen mit dieser Einrichtung gemacht. Drückt mir einen Flyer in die Hand.
Ich bin platt. Die Uni kann kein MRT machen?
Immerhin bekomme ich noch einen Termin für den 09. Januar 2025, zu dem ich den Befund des MRT mitbringen soll.
Frustriert und unendlich traurig schleppe ich mich mit meiner schweren Tasche wieder zum Bahnhof. Die S-Bahn bringt mich nach Hause, wo schon Nachrichten aus der Firma auf mich warten. Ob ich denn Zeit hätte und einen neuen Kollegen einarbeiten könnte.
Das bekomme ich natürlich nicht bezahlt. Das mache ich, weil ich ein guter sehr dummer Mensch bin.
Den Rest des Tages brauche ich, um mich von meiner nutzlosen Reise zu erholen.
Das waren die Notizen vom 06.01.2024.

WmdedgT im November 2024

Dienstag, 05. November 2024
November
Nebel wabert.
Kalter Regen fällt.
Grau umgibt die Seele
ungemütlich.

Was machst du eigentlich den ganzen Tag?

05:20 Uhr
Aufgewacht. Kann nicht mehr schlafen. Zu viel geht mir durch den Kopf.
Also mache ich mich fertig, brauche ewig im Bad.
Dann hocke ich in der Küche, nehme meine Medikamente und hadere mit mir. Warum habe ich denn nicht gestern noch den falschen Schein reklamiert? Der Doc hatte ausdrücklich Überweisung gesagt, nicht Einweisung.

06:50 Uhr
Ich logge mich in meinen heutigen Kurs ein, bereite alles vor, damit ich nachher pünktlich starten kann. Dann ziehe ich mich schön an, schön zum Rausgehen, zutzle die Haare zusammen, die letzten dünnen Fäden, die ich noch auf dem Kopf habe und verlasse das Haus in Richtung Arztpraxis. Es ist die gleiche Schwester da, die mir gestern die Einweisung gegeben hatte. Als ich sie bat, das in eine Überweisung zu ändern, wurde sie gleich fuchtig. Ich solle schließlich stationär gehen und da sei das geneu der richtige Schein. Bei dem Gespräch mit dem Arzt ging es darum, dass ich eben nicht stationär aufgenommen werden soll, weil er erst einmal Untersuchungen machen lassen will und anhand dieser Befunde dann schauen will, wie weiter verfahren wird. Im Grunde will er nur sicherstellen, dass nichts übersehen wird.

07:55 Uhr
Unverrichteter Dinge wieder daheim. Es ist genug Zeit, der Freundin von dem Ergebniss zu schreiben, die Kollegin anzurufen und ihr die schreckliche Nachricht zu überbringen, dass ich nun ins Krankenhaus muss und zumindest die nächsten beiden Kurse nicht halten kann. Ach ja, und dann ist sogar noch Zeit für den Montagsstarter.

09:00 Uhr
Ich würde meinen Kurs gern pünktlich beginnen, aber bisher ist ein einziger Teilnehmer eingeloggt. Ihn bitte ich um Geduld bis 9:10 Uhr, in der Hoffnung, dass bis dahin ein paar mehr Leute da sind. Ein paar sind es dann tatsächlich und ich beginne mit der Einweisung. Diese halte ich im Laufe des Tages noch 7 Mal, weil immer wieder noch Leute hinzu kommen, die ursprünglich gar nicht für diesen Kurs angemeldet waren. Was für eine Unsitte. Dauernd muss ich den laufenden Unterricht unterbrechen, um die Nachzügler einzuweisen. Dadurch verschiebt sich natürlich alles nach hinten, und damit wir am Ende nicht den Feierabend überziehen, muss ich die Pausen kürzen.
Und für mich bestehen die Pausen, die die Teilnehmer haben dürfen, darin, Anwesenheiten nachzutragen und Änderungen vorzunehmen, damit für die Zuspätkommer auch alles chic ist.
Ich kann es mir nicht verkneifen, sie darauf hinzuweisen, dass sie sich in dem künftigen Job, auf den sie hier geschult werden, solche teils stundenlangen Verspätungen nicht erlauben können. Muss man ja mal sagen.

17:00 Uhr
Ich bin fertig! Ja, auch körperlich. Aber nicht so schlimm wie bei den letzten Kursen, weil ich inzwischen eine sehr wichtige Aufgabe selbst übernehmen konnte, für die ich bis letzte Woche noch den Support gebraucht hatte. Dass ich das jetzt selbst kann {und darf}, macht es für mich einfacher.

17:20 Uhr
Ich gönne mir einen Kaffee und schreibe diesen Eintrag. Zumindest bis hier.
Jürschn ruft an. Ich erzähle ihm von meinem Dilemma.
Dann packe ich meine Tasche für morgen. Für das Krankenhaus, in das ich nun muss, weil diese blöde Schwester das so entschieden hat.

19:00 Uhr
Ich habe Gräupchen gekocht, die ich mir jetzt schmecken lasse. Viel zu viele. Hoffentlich kann ich am Donnerstag wieder heim. Bis dahin halten sie sich.

20:30 Uhr
Ich texte mit der Schwester, die mir seltsame Ratschläge gibt und fragt, ob ich jetzt gleich ins Bett gehe. Natürlich nicht. Kann doch ohnehin nicht schlafen.
Nachher gleich schaue ich den Erzgebirgskrimi zu Ende, dann werde ich lesen bis ich vielleicht doch irgendwann einschlafe.
Das war mein 05. November 2024.
Bis zum nächsten Mal.

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