Samstagsplausch {18.11.2017}

Am Samstag hatte ich keine Gelegenheit, an der Plauschrunde bei Andrea teilzunehmen, denn ich war im "Haus am Meer", wo es zur Zeit noch kein Internet gibt. Deshalb hatte ich meinen Wochenrückblick an den vergangenen Abenden geschrieben, damit ich nur mit dem Handy schnell mal vorbei kommen kann, um den Eintrag einzustellen. Ob das funktioniert, hatte ich letzte Woche mit den 12 von 12 schon mal ausprobiert. Am Samstag war der Empfang allerdings so schlecht, dass es mit der Plauderecke nicht funktionierte.
So kann ich den Eintrag erst heute {Montag} verlinken und hoffe, es interessiert euch noch.

Und hier ist er nun, mein Wochenrückblick.
In einem Satz: Es wird ruhiger.
Samstag, 11. November
Es war Martinstag, und weil ich der Familie etwas Gutes tun wollte, hatte ich unter der Woche bereits Gänsekeulen gekauft und am Donnerstag bereits angebraten. Am Samstag Vormittag mussten sie nur noch fertig gegart werden. Das Enkelmädchen abzuholen, übernahm mein Sohn, so dass ich noch ein wenig Zeit für mich hatte. Dann wurde alles eingepackt und mit zur Mutti genommen, die schon den Tisch gedeckt hatte und sich fast mehr auf uns freute, als auf das Essen. Während die Klöße köchelten, bereitete ich noch den Rotkohl zu. Ich hätte auch Maronen gehabt, weil meine Schwester gesagt hatte, dass diese zur Martinsgans gehören. Doch Mutti wollte diese nicht, und weil ich ohnehin nicht genau wusste, wie ich sie anrichten sollte, habe ich es sein lassen.
Nach dem Essen klumperten wir ein wenig herum. Zwischendurch hatte ich noch eine Trommel Wäsche angesetzt. Die lief so nebenbei.
Am Nachmittag brachte ich den Sohn und die Enkelin zur Hundemesse und fuhr wieder heim, um die Wäsche aufzuhängen. Bald danach riefen die beiden an, um wieder abgeholt zu werden. Klar war das viel Herumfahrerei für mich, aber die Parkplätze an der Messe sind so teuer, dass es keinen Sinn gemacht hätte, das Auto dort zu lassen.
Sonntag, 12. November
Der Tag verlief so ruhig, dass ich sogar Mühe hatte, die Fotos für 12 von 12 zusammen zu bekommen.
Montag, 13. November
In der Firma ging es ruhig zu. Selbst die Kursteilnehmer stellten zum Feierabend fest, dass es ein sehr stiller Tag gewesen war. Dabei hatten alle viel geschafft. Es muss eben nicht immer hoch hergehen, nicht immer nur laut. Wobei mir ein Song von Stoppok einfällt: Leise
Zum Feierabend begann etwas Gruseliges, nämlich die Heimfahrt. Für 15 km brauchte ich 85 Minuten, 40 davon allein für den ersten Kilometer. Da überlegte ich ernsthaft, doch wieder auf die Tram umzusteigen. Daheim angekommen, stieg ich gar nicht erst hinauf in die Wohnung, sondern rief den Sohn herunter, damit wir gemeinsam wieder starten konnten. Ziel war der Baumarkt, in dem wir genau eine Woche zuvor so gut beraten worden waren. Dort wollte ich nun genau die Geräte kaufen, die uns der freundliche Verkäufer gezeigt und vorgeführt hatte. Der Sohn packte die Geräte in den Einkaufswagen, und das sah selbst bei dem großen Gerät dermaßen leicht aus, dass ich es auch anheben wollte. Und siehe da, es war leicht. Da hätte ich den Jungen auch nicht extra mitzuschleppen brauchen. Aber er meinte, es sei in Ordnung, er wollte das auch gern. Naja, Männer im Baumarkt. Das ist ja fast, wie wir im Wollegeschäft, stimmt’s?
Dienstag, 14. November
Am Morgen war der Himmel klar. 3,5 °C, als ich aufbrach. Das Auto sprang trotzdem schneller an, als tags zuvor. Nicht wirklich schnell, aber schneller als sonst. Ich versprach der alten Jolanda, heute unbedingt daran zu denken, den KFZ-Schrauber meines Vertrauens anzurufen. Dieser meinte dann auch, ich könnte das Auto bringen, müsse es aber da lassen, weil das so schnell nicht geht mit dem Wechseln der Glühkerzen. Das sei keine Sache von 10 Minuten und überhaupt wisse er ja nicht, ob es wirklich an den Glühkerzen liegt. Nachdem ich ihm den Fehler genau beschrieben hatte, kam er zu dem Schluss, dass ich recht haben könnte. Und ich klammerte mich ganz fest an diese Hoffnung, weil ich gar nicht wissen wollte, was es sonst noch hätte sein können, gewiss aber nichts, was schneller und preiswerter zu beheben wäre, als ein paar Glühkerzen.
Nun hieß es erst einmal wieder umplanen. Katl anrufen und den Saunaabend absagen war noch die kleinste Übung. Deutlich schwieriger wurde es, jemanden zu finden, der bereit wäre, mich gegen 17 Uhr an der Werkstatt abzuholen und nach Hause zu bringen. Das Problem liegt darin, dass die Kfz-Werkstatt dort draußen ist, wo auch ich meine Werkstatt hatte und dass es dort keine öffentlichen Verkehrsmittel gibt. Zweimal am Tag verkehrt ein Überlandbus, aber natürlich nicht gerade zu den Zeiten, wenn ich ihn brauchen könnte. Zum Linienbus ist es ein Kilometer, doch der fährt auch erst 18 Uhr, und das ist dann der Letzte. Zum Bahnhof sind es 3 km zu Fuß. S-Bahnen fahren aller halben Stunden. Dumm nur, dass man erst bis zum Leipziger Hauptbahnhof fahren muss und dann mit einer anderen S-Bahn wieder stadtauswärts. Eine Querverbindung gibt es nicht mehr. Die Ringlinie um Leipzig herum wurde vor vielen Jahren eingestellt. Alles blöd.
Ich rief den Sohn an, ob er eine Idee hätte, wer mich abholen könnte. Ich rief einen Freund an, der aber nicht erreichbar. Dann fiel mir noch die Uraltfreundin ein. Doch bevor ich sie anrief, hatte der Sohn eine andere Idee. Die besprach ich dann mit dem Automenschen und schwups hatten wir eine Lösung und ich musste noch nicht einmal den Saunaabend absagen. Wie schön.
Wie ganz besonders schön, denn es war ein sehr schöner, erholsamer Abend. Zuerst gönnte ich mir meine geliebte Eukalyptussauna. Die macht so schön die Atemwege frei und das Hirn gleich mit. Die Aufgüsse in der Kelo-Sauna konnten glatt das Abendessen ersetzten, denn es gab zuerst Popcorn-Duft, dann Apfel-Zimt-Aroma und am Schluss Kaffee, sozusagen ein 3-Gänge-Menü aus Duft. Zum Abschluss wollte ich gern bei 65° noch ein wenig entspannen, aber das Biosanarium war mir zu voll. Noch mal Eukalyptus? Die hat auch nur 65°, aber auch da war es voll. So landeten wir dann noch einmal in der Kelo bei 95°, diesmal ohne Aufguss.
Gegen 22 Uhr machten wir uns auf den Heimweg. Ich hatte ein wenig Bedenken wegen Jolanda, aber die kam ganz gut in Gang, nachdem ich ihr neue Glühkerzen versprochen hatte. 😉
Daheim musste ich mich dann noch mal fix an den Rechner setzen, weil ich die Gruppenarbeit für die Lerngruppe hochladen wollte. Das geht in der Firma nicht, weil da alle möglichen Zugriffsrechte eingeschränkt sind und man auf manchen Gebieten nicht so wirklich effektiv arbeiten kann. Das muss mal irgendwann mit dem Chef besprochen werden, wobei ich schon ahne, dass da viel stetes Wasser den Stein höhlen muss, bevor sich was tut.
Bevor ich mich an den Rechner hockte, hatte ich noch Lust, Gemüse zu schnippeln und einen Auflauf in den Ofen zu schieben.
So kam es, dass ich zwar einen wunderbar entspannten Abend hatte, am Ende aber doch erst weit nach Mitternacht ins Bett kam.
Mittwoch, 15. November
Ich musste eine halbe Stunde früher aufstehen als sonst. Da schimpfte ich natürlich erst einmal auf mich selbst, weil ich in der Sauna gewesen war und dann auch noch so ewig herumgetrödelt hatte. Als ich dann aber in der Tram saß und mein Buch zu Ende lesen konnte, war die Welt wieder in Ordnung. Mit der Bahn fahren musste ich, weil der Sohn das Auto zum Schrauber bringen wollte. Gegen Mittag schrieb er, dass alles wieder in Ordnung sei und auch das Geld gereicht habe, das ich ihm mitgegeben hatte. Später holte er mich dann von der Straßenbahn ab. Ich war so müde, dass ich an diesem Abend gar nichts mehr unternahm. In der Mediathek schaute ich den Spreewaldkrimi, dann brachte ich den Sohn zu seiner Wohnung und dann machte ich nicht einmal mehr Abendessen, sondern ging sehr früh schlafen. Das musste einfach mal sein.
Donnerstag, 16. November
Der Donnerstag Morgen musste zeigen, ob Jolandas Reparatur wirklich etwas gebracht hatte, denn am Tag zuvor war sie ja warm gewesen und da sprang sie ja sowieso immer an. Ich stieg also ein, wartete, bis alle Kontrolleuchten erloschen, zählte noch bis zehn und versuchte zu starten. Jolanda machte kurz blub blub blub und… lief. Hach, war das ein schönes Gefühl, mich auf mein Auto wieder verlassen zu können.
Am Nachmittag musste ich sehr pünktlich Feierabend machen, damit ich den Heimweg möglichst schnell schaffe. Jede 5 Minuten, die man später losfährt, bedeuten mindestens 10 Minuten längere Fahrzeit, weil das Verkehrsaufkommen in dieser Zeit deutlich ansteigt. Ich kam aber recht gut durch und hatte vor dem Webinar sogar noch Zeit, ein dringend benötigtes Pluggin zu installieren und eine Winzigkeit zu essen.
Kurz nach 18 Uhr war der Unterricht zu Ende und ich eilte wieder los zur Mutti. Dort rette ich zuerst ihre Stimmung, denn die kleine alte Frau hatte schon wieder Post vom, Finanzamt bekommen und war am Boden zerstört, weil sie dachte, sie solle schon wieder über 300 Euro bezahlen. Ich konnte sie aber beruhigen, denn das Schreiben enthielt lediglich die Information über eine Umbuchung einer Überzahlung von 2014 nach 2015. Tatsächlich war das ursprünglich mein Fehler gewesen, weil ich im Zahlungsgrund der Überweisung einmal das falsche Jahr angegeben hatte. Ich dachte ja, das macht nichts, weil alles das selbe Steuerkonto ist. Ist es aber offensichtlich nicht. Nun hat das Finanzamt dies bereinigt und der Mutti mitgeteilt. Sie war sehr dankbar, dass ich ihr das alles erklären konnte. Ich sagte ihr dann, sie solle Post vom Finanzamt einfach nicht mehr öffnen, sondern gleich mir geben, damit ich mich darum kümmern kann. Hach.
Nachdem ich die seelische Ordnung wieder hergestellt hatte, fütterten wir die Waschmaschine und machten uns auf den Weg zum Kaufmannsladen.
Nach unserer Rückkehr bekam die Waschmaschine noch eine zweite Ladung Wäsche, ich telefoniert mit meiner Schwester und schaute mit Mutti noch den Anfang eines Films, den ich bereits kannte. So machte es mir nichts aus, mitten drin meine Wäsche einzusammeln und nach Hause zu fahren. Aus irgend einem Grund war die Wäsche diesmal nicht so straff geschleudert wie sonst. Da hatte ich aber zu schleppen bis in den 4. Stock. Der Sohn war leider noch unterwegs und konnte mir nicht helfen. Gegen 21.45 Uhr hing die Wäsche. Ich wollte noch ein wenig auspendeln und schaute in der Mediathek noch eine Folge der Lobbyistin. Recht interessant.
Freitag, 17. November
Den Plan für diesen Tag, insbesondere für den Feierabend musste ich ein wenig umstellen, weil ich am Donnerstag zu kaputt war, um noch meine Taschen zu packen. Ich hatte die Befürchtung, die Hälfte zu vergessen, wenn ich am Abend noch erzwinge. So beschloss ich, zum Feierabend doch erst noch einmal nach Hause zu fahren und die Taschen zu packen.
Den Ret des Freitags und das Wochenende beschreibe ich dann im nächsten Samstagsplausch.
Bis dahin habt eine schöne Zeit.