WmdedgT – August 2017

Wenn der 5. eines Monats auf einen arbeitsfreien Tag fällt, gibt es beim Tagebuchbloggen für mich meist besonders viel zu erzählen, was ich dann zur Linkparty Was machst du eigentlich den ganzen Tag? bei Frau Brüllen schicken kann.
So auch am Samstag, 05. August.
Der Tag begann für mich um 05:00 Uhr recht unsanft, als mich ein heftiger Wadenkrampf aus dem Schlaf riss und aus dem Bett jagte. Es dauerte eine ganze Weile, bis er soweit nachließ, dass ich mich wieder hinlegen konnte, denn aufstehen mochte ich noch keinesfalls.
06:15 Uhr war ich dann allerdings schon wieder wach, und diesmal stand ich auch auf und begann, Zucchini zu schnippeln, die ich mit Schinken und Ei braten wollte, für ein herzhaftes Frühstück. Weil es eine sehr große Zucchini war, die sich schwer schälen ließ, nahm das einige Zeit in Anspruch.
Später wollte ich bei einer großen Tasse Kaffee meinen Eintrag zum Samstagsplausch fertigstellen, aber da Christoph auch früh auf war, nutzte ich die seltene Gelegenheit, mit ihm Kaffee zu trinken und zu schwatzen. Über meine Erlebnisse der Woche, über meine Pläne für die neue Wohnung, über seine Pläne für den Garten und überhaupt. Das war richtig schön. Der Morgen verging wie im Flug.
10:00 Uhr rief Mutti an, ob ich sie mit in den Garten nehme. Daraus entstand dann leider wieder ein kleiner Streit, weil ich ihr zunächst sagte, dass ich sie nicht mitnehme, weil ich überhaupt noch nicht so weit bin, in den Garten zu fahren und überhaupt noch gar nicht weiß, wie ich meinen Samstag gestalten möchte. Sie reagierte, wie immer, mit dieser vorwurfsvoll-resignierten Stimme, die ich nicht leiden kann, weil sie nur darauf abzielt, mir ein schlechtes Gewissen zu machen und mit dem tatsächlichen Vorwurf: "Du hast ja gar keine Zeit für deine alte Mutter!" Ich versuchte, ihr klar zu machen, dass ich die ganze Woche unter zeitlichem Druck stehe und Termine habe, die ich einhalten muss. Und dass ich es dann am Wochenende sehr, sehr gern genießen würde, mal nicht an Zeiten gebunden zu sein und nichts zu müssen. Mich einfach treiben lassen {wie an diesem Morgen, den ich mit meinem Sohn verquatscht habe} und/oder mich spontan für einen Ausflug, ein Treffen oder was auch immer entscheiden. Andere erwachsene Menschen dürfen das. Meine Mutter versucht jedoch immer und immer wieder, mir dieses Recht abzusprechen. Weil ich mir das nicht mehr gefallen lasse, gibt es immer wieder unschöne Auftritte. Da muss ich wohl durch. Gefallen lasse ich es mir aber nicht mehr. So schlug ich ihr vor, sie in den Garten zu bringen, wenn sie denn unbedingt da hin will, selbst aber nicht dort zu bleiben. Gefallen hat ihr das nicht, allein in den Garten zu gehen, aber die Alternative, allein in ihrer Wohnung zu hocken, gefiel ihr noch weniger.
Ich setzte sie also im Garten ab und fuhr wieder heim, wo meine Waschmaschine vor sich hin grummelte. Bevor ich wieder in den 4. Stock hinauf stieg, lief ich noch fix zum Bio-Laden und kaufte endlich die Karten für das Ancient-Trance-Festival.170805_140144
Nach einem längeren Telefonat, Wäsche aufhängen und endlich das Frühstück als Mittagessen verzehren, machte ich mich gegen 13:15 Uhr wieder auf den Weg in den Garten, um selbst dort zu bleiben.170805_162917
Ich hatte das Buch dabei, das ich am Wochenende auslesen wollte. Ich hatte auch mein Strickzeug dabei. Gestrickt habe ich eine einzige Reihe, gelesen gar nicht. Mutti macht eigentlich nichts weiter, aber sie schafft es immer, dass ich über nichts drüber bleiben kann. Versuche ich zu lesen, erzählt sie mir was. Versuche ich zu stricken, sucht oder braucht sie was, oder fragt, ob sie Kaffee machen soll. Also, sie erwartet gar nicht, dass ich sie bediene, aber sie hat ständig irgend etwas, wobei ich gefordert bin. Mich einfach mal treiben lassen, geht in ihrem Beisein nicht. Das lässt sie nicht zu. Als es dann nichts mehr zu murkeln gab, der Kaffee ausgetrunken war und wir einfach mal noch ein wenig in Ruhe unter den Apfelbaum hätten sitzen können, nieselten ein paar winzige Tröpfchen aus einer undichten Wolke. Da wollte die Mutti dann heim, obwohl es noch nicht einmal halb fünf war. *grrrr*
Da mich Chris gebeten hatte, ihm etwas mitzubringen, falls ich noch einmal einkaufen fahre, schleppte ich Mutti noch mit in den Kaufmannsladen. Was ich für Chris holen sollte, bekam ich gar nicht, aber immerhin mein geliebtes Eiweißbrot.
18:00 Uhr setzte ich Mutti dann daheim ab. Ich war geschafft vom Nichts-getan-haben. Irgenwie knautschig, weil der Tag fast vorüber war, ich ermüdet war und weder etwas sinnvolles fertig bekommen, noch mich richtig erholt hatte.
Weil wir es so verabredet hatten, rief ich Katl an, und sie hatte eine richtig feine Idee. Sie lud mich zum Asiaten ein, wo wir gegrillte Riesengarnelen futterten, bis wir nicht mehr konnten.170805_195941
Spät am Abend las ich dann noch, bis mir die Augen zufielen.
So war es dann nach dem schönen Abend auch insgesamt doch noch ein schöner Tag geworden.

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